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RAPIDHAMMER: African Nations Cup: FIFA interpretiert 14-Tage-Regel

Friday 11 January 2008

African Nations Cup: FIFA interpretiert 14-Tage-Regel

Schön ist er nicht, der "African Cup of Nations" (Bild links). Aber das Turnier, in dem um diese Trophäe gespielt wird, macht Europas Vereinen einige Probleme. Während die EURO zu einem Zeitpunkt stattfindet, zu dem die nationalen Meisterschaften und Cupbewerbe längst entschieden sind, wird die Afrika-Meisterschaft traditionell im Jänner und Februar ausgespielt - und das sogar alle zwei Jahre!
Nach Artikel 36 des FIFA Regulativs können die nationalen Verbände auf einer Abstellung ihrer Spieler vierzehn Tage vor Turnierbeginn bestehen, was dazu führt, dass sich nun allein aus der englischen Premier League etwa 40 afrikanische Fußballkünstler auf den Weg in die Heimat gemacht haben. Wichtige Spiele müssen ohne Schlüsselspieler aus der Elfenbeinküste, Südafrika, Nigeria, Ghana usw. stattfinden.
Aber keine Regel ohne Ausnahme: Nigeria war damit einverstanden, dass der FC Everton Aiyegbeni Yakubu and Joseph Yobo im Carling Cup-Semifinal-Hinspiel am Dienstag an der Stamford Bridge einsetzte und ebenso konnte auch Nigeria-Mittelfeldspieler John Obi Mikel für Chelsea mit dabei sein. Die drei mussten erst nach dem Spiel in das nigerianische Trainingscamp in Malaga "einrücken". (Wobei Obi Mikel etwas früher abfliegen konnte als seine beiden Kollegen - er wurde beim 2:1-Sieg von Chelsea in der 55. Minute ausgeschlossen.)
Südafrika dagegen bestand darauf, dass Evertons Steven Pienaar schon am Sonntag zum südafrikanischen Nationalteam stieß. Er fehlte daher bei der Niederlage im Carling Cup, was im Vorfeld einige Verstimmung bei Everton auslöste. Die Argumentation der "Toffees", wonach die 14-Tage-Regel in Bezug auf das erste Spiel des betreffenden Nationalteams anzuwenden und nicht auf den Turnierbeginn bezogen sei, wurde von der FIFA nicht akzeptiert: obwohl Südafrika erst am 23. Jänner gegen Angola in den Afrika-Nations-Cup startet, ist für alle Nationalspieler der Tag des Turnierbeginns maßgeblich!
Der Wortlaut des Artikel 36 des FIFA Regulativs ist aber auch eindeutig: "The player shall also be released for the period of preparation. The extent of this period is ... 14 days before the first match of the tournament" (Art 36. Abs. 5 lit. c). Für Freundschaftsspiele beträgt die Abstellungsfrist übrigens 48 Stunden, für Qualifikationsspiele vier Tage (wenn das Quali-Match auf einem anderen Kontinent stattfindet, fünf Tage), wobei im Regulativ allerdings noch hinzugefügt wird: "In any event, a player is obliged to arrive at the match venue at least 48 hours before kick-off".
In den Carling Cup-Semifinalrückspielen am 22./23. Jänner, in den nächsten Premier League-Partien und im FA Cup werden die afrikanischen Nationalspieler jedenfalls fehlen. West Ham muss auf John Pantsil - neuerdings auf dem Sprung zum Legenden-Status (siehe hier!) - und den bisher wenig eingesetzten Henri Camara verzichten.
Das Turnier endet am 10. Februar mit dem Finale in Ghanas Hauptstadt Accra. Wer bis dahin in der Premier League fehlen wird - sofern seine Nationalmannschaft nicht schon früher ausscheidet (die Gruppenphase in den vier Gruppen zu je 4 Teams endet am 31. Jänner) - kann man dieser Liste entnehmen:
Arsenal: Kolo Toure, Emmanuel Eboue, Alex Song
Birmingham: Richard Kingson, Mehdi Nafti, Radhi Jaidi
Blackburn: Aaron Mokoena
Bolton: El-Hadji Diouf, Abdoulaye Meite
Chelsea: Michael Essien, Didier Drogba, Salomon Kalou, John Obi Mikel
Everton: Joseph Yobo, Ayegbeni Yakubu, Steven Pienaar
Fulham: Diomansy Kamara
Liverpool: Mohamed Sissoko
Middlesbrough: Mohammed Shawky
Newcastle: Obafemi Martins, Geremi, Habib Beye, Abdoulaye Faye
Portsmouth: Sulley Muntari, Papa Bouba Diop, Nwankwo Kanu, John Utaka
Reading: Emerse Fae, Andre Bikey, Ibrahima Sonko
Sunderland: Dickson Etuhu
Tottenham: Didier Zokora
West Ham: John Pantsil, Henri Camara

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