Rapid Hammer

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RAPIDHAMMER: August 2007

Friday 31 August 2007

Transfer Deadline Blues

22:30 MEZ, das heißt 21:30 in London - noch zweieinhalb Stunden, bevor das "transfer window" bis zum Jänner schließt. Und bei West Ham tut sich nichts.
All die schönen, mehr oder weniger berühmten Namen, die fielen und in den Medien in den letzten Tagen wiedergekäut wurden (siehe zuletzt hier oder hier) ... - kein einziger dieser Transfers scheint sich zu materialisieren, keiner wurde bisher bestätigt.
Im Gegenteil: Adriano bleibt in Italien, Reading hat West Hams Angebot für Nicky Shorey als "lächerlich" abgelehnt, und dass Joe Cole zu den Hammers zurückkehren könnte, hat ohnehin keiner geglaubt.
Wieder aufgetaucht ist das Gerücht, dass Nobby Solano von Newcastle kommen könnte...
(Alle Transfer Deadline News findet man laufend bei der BBC hier.)

Geradezu grotesk wirkt nun, dass West Ham-Chairman Eggert Magnusson zu Beginn des Sommers vorgeworfen wurde, den Markt durch unverschämt hohe Transfersummen zu ruinieren. Er könnte nun - falls West Ham nicht doch noch einmal aktiv wird -aus dieser Übertrittszeit beinahe pari aussteigen:
Die Transfersummen, die für die Abgänge aus dem Upton Park bezahlt wurden (für Nigel Reo-Coker, Marlon Harewood, Paul Konchesky, Carlos Tévez, Tyrone Mears), waren nämlich insgesamt auch nicht zu verachten.

Viele Verletzte und trotzdem keine Neuzugänge mehr an diesem letzten Tag, bevor das Transferfenster geschlossen wird?
Beinahe könnte einen der Transfer Deadline Blues ereilen...

Anderlecht: Prominent, aber nicht unschlagbar

"Royal Sporting Club Anderlecht", zu deutsch "Königlicher Sportklub Anderlecht", verfügt laut Sportnet über einen ausgeglichenen Kader, aus dem einige wenige Spieler herausstechen.
So finden sich im Mittelfeld die Bundesliga-erprobten Jan Polak (Nürnberg) und Bart Goor (Hertha BSC) wieder. Im Sturm sorgt seit 2004 der belgische Nationalspieler Mbo Mpenza, Bruder des ehemaligen Schalke und HSV-Goalgetters Emile Mpenza, für die nötigen Tore.
In der Vergangenheit waren die "Königlichen" aus Anderlecht auch immer wieder Anlaufstelle für Stars von Morgen. So kickten unter anderem Arie Haan, Pär Zetterberg oder Jan Koller beim belgischen Traditionsklub.
Über vergangene Erfolge von Anderlecht hat der RAPIDHAMMER schon berichtet.
Und wie ging es Anderlecht bei deren vier Champions League-Teilnahmen in den letzten Jahren?
2000/2001 besiegte Anderlecht den FC Porto in der dritten Qualifikationsrunde und schlug sich in der ersten Gruppenphase beachtlich: Der RSC belegte den ersten Platz noch vor Manchester United, obwohl sie im ersten Gruppenspiel in Old Trafford 1:5 untergegangen waren. In der (damaligen) zweiten Gruppenphase wurden sie nur Dritter hinter Real Madrid and Leeds United und schieden aus.
2004/2005 and 2005/2006 erwischte Anderlecht nach der geschafften Qualifikation für die Gruppenphase schwierige Gegner, zuerst Valencia, Inter Mailand and Werder Bremen, und im folgenden Jahr eine Gruppe mit Chelsea, Liverpool and Real Betis.
Anderlecht verlor alle Gruppenspiele in der Saison 2004/05 und die ersten 5 Gruppenspiele in der folgenden Saison. Damit stellte der Verein einen "Negativrekord" - die meisten verlorenen Champions League-Spile hintereinander! - auf, beendete die schwarze Serie aber im letzten Gruppenspiel 2005 mit einem Sieg gegen Real Betis. Damit blieb Rapid Wien in dieser Champions League-Saison das "Bummerl", denn für die Grün-Weißen gingen bei ihrem zweiten Antreten in der Millionenliga 2005 alle 6 Gruppenspiele verloren.
2006/07 qualifizierte sich Anderlecht direkt für die CL und wurde in eine Gruppe mit AC Milan, Lille OSC und AEK Athen gelost. Wieder war das Abschneiden der "Königlichen" aus Belgien aber enttäuschend. Vier Unentschieden und kein Sieg bedeuteten den 4. und letzten Platz in dieser Gruppe.
Was also so großartig klingt - oftmalige Champions League-Teilnahme in den letzten Jahren - sieht zumindest in den letzten drei Saisonen alles andere als berauschend aus.

Für Rapid-Fans ist neben der Aussicht auf eine schwere, aber nicht unlösbar scheinende Aufgabe schließlich besonders reizvoll, dass ihre Grün-Weißen auf eine Mannschaft treffen, deren Vereinsfarben die selben sind wie jene des Wiener Erzrivalen Austria, nämlich violett-weiß.

Weniger lustig ist die Untersuchung, die Anderlecht derzeit nach dem verloren CL-Quali-Match gegen Fehnerbace Istanbul über sich ergehen lassen muss.
Der ORF meldete gestern, dass die UEFA Untersuchungen zu Ausschreitungen während und nach dem Champions-League-Qualifikationsspiel am Mittwoch in Brüssel eingeleitet hat. Belgische Fans waren bei der 0:2-Niederlage, die das Ausscheiden für Anderlecht bedeutete, auf gegnerische Anhänger losgegangen. Ein Dutzend von ihnen war nach Schlusspfiff verhaftet worden. Zehn Minuten vor Ende musste die Begegnung für einige Minuten unterbrochen werden. Rassistische Gesänge von beiden Fanlagern hatten die Stimmung angeheizt, Anderlecht-Spieler mussten beruhigend auf ihre aufgebrachten Anhänger einwirken, die versuchten, in den türkischen Fanblock zu gelangen.
"Wir warten die Berichte der UEFA-Delegierten und der Schiedsrichter ab, wir nehmen die Vorfälle sehr ernst. Falls ein Club für schuldig befunden wird, wird es Sanktionen geben", betonte ein UEFA-Sprecher am Donnerstag.

Klub-Website von Anderlecht: http://www.rsca.be/intro.php

UEFA Cup: Rapid zuerst in Brüssel

Österreichs Rekordmeister Rapid Wien bestreitet sein UEFA-Cup-Erstrunden-Hinspiel gegen RSC Anderlecht am 20. September in Belgien. Zwei Wochen später, am 4. Oktober, kommt es zum Rückspiel im Hanappi-Stadion in Hütteldorf.

Cup-Sieger Austria Wien trägt gemäß UEFA-Regelung als höher gereihter von zwei Vereinen aus der gleichen Stadt (Austria war bei der Auslosung gesetzt!) die erste Partie gegen Vaalerenga in Wien aus, laut Manager Markus Kraetschmer "tendenziell im Horr-Stadion".

Sportnet meldet, dass man sich bei Rapid zwar respektvoll, aber dennoch zuversichtlich über das Los geäußert hat.
Rapid-Kapitän Steffen Hofmann: "Das ist ein schweres Los. Dieser Verein hat in den letzten Jahren oft in der Champions League gespielt. Aber wir haben ein großes Ziel, nämlich in die UEFA-Cup-Gruppenphase zu kommen, und wir werden alles tun, um das zu erreichen."
Rapid-Trainer Peter Pacult freut sich auf die bevorstehende Aufgabe. "Anderlecht ist ein interessanter Gegner mit einem klingenden Namen. Das ist sicher eine reizvolle Aufgabe für uns."
Das Hinspiel bestreitet der Tabellenführer der österreichischen Bundesliga im knapp 26.000 Zuschauer fassenden Constant Vanden Stock Stadion von Anderlecht. Das Rückspiel wird im Hanappi-Stadion stattfinden.

UEFA-Cup: Auslosung in Monaco

Ergebnisse der UEFA Cup-Auslosung von Freitag Mittag:

Verlierer aus AEK Athen/Sevilla - Red Bull Salzburg
Rapid Wien - Anderlecht
Austria Wien - Valerenga (NOR)

Spiele am 20.9. und 4.10.2007

Rapids Gegner RSC Anderlecht wurde in den letzten beiden Jahren belgischer Meister und kam in den letzten Jahren regelmäßig in die Champions League-Gruppenphase. Heuer schieden die Violetten aus dem Brüsseler Vorort Anderlecht aber in der Qualifikation gegen Fehnerbace Istanbul aus (0:1 auswärts; 0:2 zu Hause).
1976 gewann Anderlecht den Europacup der Pokalsieger mit 4:2 gegen West Ham. Zwei Jahre später besiegten die Belgier die Wiener Austria im Pokalsieger-Finale mit 4:0.
1983 gewann man den UEFA-Pokal, verlor aber im darauf folgenden Jahr das UEFA Cup-Finale gegen Tottenham im Elfmeterschießen.
Obwohl im Jahr 1989 noch einmal der Einzug in das Pokalsieger-Finale gegen Sampdoria Genua gefeiert werden konnte, hat das in den 70er- und 80er-Jahren so erfolgreiche Anderlecht nun seit mehr als 20 Jahren keine vergleichbaren Erfolge auf der internationalen Ebene mehr aufzuweisen. Allerdings konnten sich die Belgier in den letzten vier Jahren jeweils für die Champions League-Gruppenphase qualifizieren, was heuer zum erstenmal in fünf Jahren nicht gelang.

UEFA-Cup: 5:0 für Rapid

In der letzten Qualifikationsrunde zum UEFA-Cup feierte Rapid Wien am Donnerstag vor knapp 13.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion einen 5:0 (1:0)-Erfolg gegen Dynamo Tiflis und stieg mit einem Gesamtscore von 8:0 in die erste Hauptrunde des Cupbewerbs auf.
Auch wenn das Beste am Gegner der gute Name war (1981 gewann Dynamo Tiflis den Europacup der Pokalsieger), so ist doch bemerkenswert, dass die Hütteldorfer trotz des klaren Auswärtssieges in der ersten Partie (3:0) und des dicht gedrängten Spielplanes (seit 7. Juli bestritten die Grün-Weißen 14 Spiele im Intertoto bzw. UEFA-Cup und in der Bundesliga) eine starke Mannschaft aufs Feld schickten.
Rapid dominierte den Gegner während der gesamten 90 Minuten und hätte vor allem durch Mario Bazina mehr als das eine Tor erzielen können, das zur Pause auf der Anzeigetafel stand (Torschütze: Bazina, 30.). Bazina begeisterte auch mit einem Fallrückzieher und einem Schuss aus 16 m an die Außenstange.
Nach der Pause machte Rapid, das nun einige Wechsel vornahm, weiter Druck. Mate Bilic erzielte nach Hofmann-Pass das 2:0 (55.). Und dann wurde mehrmals der schnelle "Jimmy" Hoffer (ab der 58. für Boskovic) freigespielt. Er legte das 3:0 für Hofmann und das 4:0 für Veli Kavlak auf und holte schließlich auch den (harten) Elfer heraus, den Hofmann zum 5:0 verwertete. Dass es bei diesem Endstand blieb, verdanken wir Schlussmann Helge Payer, der in der Nachspielzeit noch einen Elfer der Georgier hielt.

Ein "geniales" Match mit starkem "support" (Bild oben: Block West), das den höchsten Europacup-Heimsieg seit 10 Jahren brachte (6:1 gegen Boby Brünn am 12.8.1997) und Lust auf mehr macht:
Heute, Freitag, 13 Uhr wird die nächste Runde des UEFA Cups ausgelost!

Die Elf des SK Rapid (Bild links nach dem Match - von der Südtribüne aus gesehen), die Dinamo Tiflis 5:0 besiegte:
Payer - Dober, Martin Hiden, Patocka (58./Hannes Eder), Katzer - Hofmann, Heikkinen (46./St. Kulovits), Boskovic (58./Hoffer) Kavlak - Bilic, Bazina

Thursday 30 August 2007

Spielwiese Wikipedia

Auch der RAPIDHAMMER zitiert nicht ungern aus Wikipedia. Bei den Eintragungen in der Online-Enzyklopädie ist allerdings Vorsicht geboten!
Nachdem bereits diverse Unternehmen und Regierungen der Abschwächung kritischer Artikel beschuldigt sowie der US-Geheimdienst CIA und die Bundespolizei FBI verdächtigt wurden, durch Manipulation von Beiträgen die Rolle der USA vorteilhafter dargestellt zu haben, sind nun auch die österreichischen Koalitionsparteien als "Wikipedia-Manipulierer" enttarnt worden:
Wie der KURIER heute berichtet, sollen SPÖ und ÖVP kritische Passagen in der Online-Enzyklopädie gestrichen und die Parteigeschichte mitgeschrieben haben.
So wurden kritische Passagen aus dem Porträt von Parteichef Alfred Gusenbauer gestrichen, die ÖVP textete eifrig an der eigenen Parteigeschichte mit und ließ im Präsidentschaftswahlkampf 2004 heikle Links aus dem Wikipedia-Eintrag ihrer Kandidatin Benita Ferrero-Waldner verschwinden.
Möglich sind derartige Manipulationen, weil Wikipedia auf einem auf den ersten Blick bestechenden Grundprinzip basiert: Jeder kann mitmachen. Wer in einem Artikel Fehler entdeckt, wer es besser oder einfach mehr weiß, der kann Korrekturen anbringen oder Artikel ergänzen. Genau das macht das System aber auch fehleranfällig.
Enthüllt wurden die Manipulationen mit Hilfe eines vom amerikanischen Informatikstudenten Virgil Griffith entwickelten Recherche-Werkzeugs, dem "Wikipedia-Scanner". Technisch ist das nicht besonders schwierig, denn alle Änderungen an den Wikipedia-Artikeln werden automatisch protokolliert - inklusive IP-Adresse (eine Art Internet-Telefonnummer) der Autoren. Der Wikipedia-Scanner sammelt nun beispielsweise einer Partei oder einer Firma zuzurechnende IP-Adressen und sucht die Wikipedia-Beiträge heraus, die von diesen Adressen aus bearbeitet wurden.
Noch nicht publiziert wurde, von welchem Vereinsfunktionär die kurzfristige Änderung im Wikipedia-Eintrag von West Ham United ausging. Im Juli '07 tauchte da plötzlich unter den "Nicknames" des Vereins neben Hammers, Irons und Cockney Boys auch "The Cheaters" auf (offenbar in Anspielung an die Carlos Tévez-Affair). Diese - mittlerweile beseitigte - Eintragung kann wohl nur von Sheffield United ausgegangen sein!

More Bubbles: Mancini, Barnes, Joe Cole, ...

Blühende Transfer-Phantasien
30. August, der Sommer neigt sich dem Ende zu. In den Zeitungsredaktionen blühen aber nochmals die Transfer-Phantasien auf. Und auch bei manchen Fußballklubs könnte es noch einmal so richtig hektisch werden: Nur bis morgen Mitternacht können noch neue Spieler angemeldet werden.
West Hams lange Verletztenliste dürfte den Klub nun nochmals auf dem Transfermarkt aktiv werden lassen:
Nach dem Schienbein- und Wadenbeinbruch von Kieron Dyer sucht Alan Curbishley möglicherweise einen weiteren Mittelfeldspieler. Genannt werden der Brasilianer Mancini (AS Roma), Giles Barnes (Derby County) und Joe Cole (Chelsea).
Trotz eines früheren Dementi von Manager Alan Curbishley dürfte auch die Suche nach einem weiteren Links-Back noch nicht zu Ende sein: West Ham soll neuerlich bei Reading wegen eines Transfers von Nicky Shorey vorstellig geworden sein.
Und für Angreifer Adriano, der heute Abend mit Inter Mailand beim traditionellen Juan Gamper-Turnier in Barcelona spielt, soll West Ham nun doch ein £ 15 Mio.-Angebot gelegt haben. Der zuerst angedachte Leihvertrag ist nicht zustande gekommen.
Man kann damit rechnen, dass die Transferspekulationen in den Medien bis morgen Abend (17.00 Uhr) noch ordentlich weiterwuchern werden.
Eine Rückkehr des früheren West Ham-Spielers Joe Cole - der beim Hammers-Heimspiel gegen Chelsea im April von den Fans besonders freundlich begrüßt wurde - gehört wohl in die Rubrik "Zeitungsente". Faktum ist, dass der englische Nationalspieler von Chelsea-Trainer Mourinho heuer noch nicht von Beginn an eingesetzt wurde und seinen Unmut dem Trainer gegenüber lautstark kundgetan haben soll. Die Chance seiner Rückkehr beziffert Hammered Blog mit 1000/1 : "Perhaps there is a 1000/1 outside chance of this happening if Chelski land Ronaldinho this week."

Fortune's Always Hiding: West Hams Verletzungspech

Der Daily Mirror bringt heute eine Aufstellung der aktuellen Verletzungen bei den Hammers. Es ist wirklich zum Weinen, wer da aller in den letzten Monaten zum Pausieren gezwungen war und immer noch ist:
"West Ham's transfer curse under Alan Curbishley:
Nigel Quashie (£1.5m): Out since early March with foot injury.
Matthew Upson (£6m): Strained calf 30 minutes into his debut, played 11 minutes on his comeback and missed rest of season. Has started (and finished) all three league games this season.
Calum Davenport (£3m): made six appearances last season and is out with a hernia
Lucas Neill (£1.5m): Injured ankle on debut to keep him out for a month, then knee ligaments in pre season.
Julien Faubert (£6.1m): Ruptured Achilles in pre-season.
Scott Parker (£7m): injured knee in pre-season, yet to play.
Freddie Ljungberg (£3m): has not played since loss to Man City on opening day after a groin injury.
Kieron Dyer (£6m): Set for six months out."

Bullen keine Elite

Red Bull Salzburg ist auch im zweiten Anlauf in der Champions League-Qualifikation gescheitert.
Nach dem 1:0-Heimsieg reichte es trotz frühem Führungstor durch Remo Meyer (5.) nicht zum Aufstieg gegen Shaktar Donezk. Die Ukrainer gewannen schlussendlich 3:1 (1:1), und mein Jubel beim 1:0 für Salzburg ist mir jetzt schon wieder ziemlich peinlich. Aber es wäre halt doch ganz nett gewesen, wieder einmal einen österreichischen Vertreter in der Champions League zu sehen!
Donezk ist verdient aufgestiegen, war in beiden Partien die spielerisch bessere Mannschaft und zieht nun in die Gruppenphase der UEFA Champions League ein, die schon heute Abend (18:00) in Monaco ausgelost wird. Die Vereine, die wirklich zu "Europas Elite" gehören, sind hier aufgelistet.
Didi Mateschitz' Werbeträger aus Salzburg ist hingegen kein Champion, wie der KURIER titelte (rchts). Giovanni Trappatoni darf seinen Beton nun in der ersten Hauptrunde des UEFA-Cups anmischen, die am Freitag ausgelost wird.
Ebenfalls nicht unter den Aufsteigern aus der Qualifikationsrunde sind u.a. Spartak Moskau (mit dem Österreicher Stranzl im Elferschießen gegen Celtic Glasgow ausgeschieden!), Sparta Prag, Ajax Amsterdam, Anderlecht, Toulouse und der FC Zürich (alle Ergebnisse hier). Damit hat es auch die Schweiz, Österreichs Partner für die EURO '08, nicht geschafft, einen Verein in der Champions League zu plazieren.

Wednesday 29 August 2007

Jesus Is A Football Fan

Fußball als Religion, aber richtig
„Wenn Fußball deine Religion ist, sind wir deine Kirche“, heißt der Werbeslogan des Pay-TV-Senders Premiere. Fußball als Religionsersatz.
Es geht aber auch anders: Die Evangelische Kirche Deutschlands und die Nachrichtenagentur kath.net berichteten vor kurzem über christliche Fan-Clubs in den deutschen Fußballstadien.
Die „Totale Offensive“, der christliche Fanclub des Hamburger Sport-Vereins HSV, wurde im Juli 2005 gegründet. Der Fanclub hat bereits mehr als 300 Mitglieder und zählt damit zu den größten Fanclubs des HSV. Die Mitglieder kommen aus über 50 Gemeinden der evangelischen Landes- und Freikirchen sowie katholischen Pfarreien.
Bei Heimspielen des HSV gibt es mittlerweile gelegentlich Transparente mit dem Slogan „Jesus heilt“ zu sehen.
Neben dem Bekenntnis zum Glauben und zum Verein wollen sie Suchtverhalten und Gewaltbereitschaft innerhalb und außerhalb der Stadien widerstehen.
„Unser Fanclub hat das Ziel, Menschen im Umfeld des HSV zu helfen, die ihren Alltag nicht mehr gesund bewältigen können, weil sie Probleme mit Suchtstoffen haben“, heißt es in der Club-Broschüre. Häufig gelingt das auch, sagt Torsten Hüner, stellvertretender Vorsitzender der Hamburger „Totalen Offensive“. Er kennt einen Fan, der mit den Christen zum UEFA-Cup-Spiel nach Kopenhagen fuhr. „Es war die erste Auswärtsfahrt, auf der er sich nicht übergeben hat“, sagt Hüner.
Erlaubt waren nur zwei Bier pro Mitfahrer.
Null Toleranz gibt es gegenüber Rassismus und Beleidigungen. Die „Totale Offensive“ mischt sich ein, wenn gepöbelt wird. Totale Offensive-Mitglied Uwe Stolzenburg kann sich noch gut an das letzte Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen erinnern, dem großen Nordrivalen. Auf der Hinfahrt stiegen lautstarke, provokant auftretende Bremen-Fans in den Regionalexpress zu. „Als wir in Bremen ankamen, haben sie uns gesagt: ’Mensch, Ihr seid ja auch nur Fans’.“
Beim Zweitligaclub 1. FC Köln gibt es bereits seit 1999 einen christlichen Fanclub, der den klingenden Namen „TORa ET LABORA“ trägt.
Als „äußerst positiv und vorbildlich“ bezeichnet Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Offensive der christlichen Fußballfans.
„Fans, die mit Zivilcourage den frevelhaften Parolen und Taten von Wirrköpfen entgegen treten, sind enorm wichtig“, sagt Zwanziger. Er sei dankbar, wenn die Christen einen Beitrag dazu leisteten, dass die Fan-Kultur in Deutschland von Respekt, Toleranz, Friedfertigkeit und Fröhlichkeit geprägt werde.
Unterstützung erhält der DFB-Präsident von Professor Gunter A. Pilz, Soziologe und renommierter Fanforscher. „Das Wichtigste im Kampf gegen Rassismus und Gewalt ist, dass die Fans selbst etwas tun und dabei von den Vereinen unterstützt werden“, sagt Pilz. Dies sei viel effektiver als teure Polizeieinsätze.

Das dazu passende Leiberl “JESUS IS A FOOTBALL FAN“ (siehe oben) gibt es übrigens bei DIEGO in Wien-Meidling: http://www.diego1.com/

Fußball ist nicht schön

Im Carling Cup-Match Dienstag Abend brach sich West Hams Teamspieler Kieron Dyer nach einer Attacke von Rovers-Verteidiger Joe Jacobson den rechten Unterschenkel (sowohl Schienbein als auch Wadenbein). Den 2:1 (2:0)-Sieg über die Bristol Rovers durch zwei Tore von Craig Bellamy in der ersten Hälfte wollte niemand so recht feiern.
"Everyone in the dressing room's really flat", beschrieb Manager Alan Curbishley die Stimmung nach der schweren Verletzung von Kieron Dyer (Video hier).
"We're devastated for him, I just can't put it into words", fasste der West Ham-Manager zusammen und beklagte, dass bei den Hammers derzeit Spieler verletzt seien, die zusammen einen Transferwert von £20 Millionen repräsentierten (Julien Faubert, Freddie Ljungberg, Scott Parker und nun Kieron Dyer).
Fußball ist wirklich nicht schön in diesen Tagen:
Gestern wurde das Ligacup-Spiel zwischen Nottingham Forest und Leicester City zur Pause abgebrochen, weil Leicester-Verteidiger Clive Clarke kurz nach dem Pausenpfiff zusammengebrochen war. Clarke benötigte laut Klubangaben wegen einer "ernsten Erkrankung" medizinische Hilfe, war jedoch ersten Angaben zufolge beim Abtransport bei Bewusstsein. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei Clive und seiner Familie", sagte Leicester-Teammanager Tim Davies. "Es geht im nicht besonders gut, aber wenigstens kann er schon wieder sprechen."
Gestern, Dienstag, ist der spanische Fußballer Antonio Puerta (22) von UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla verstorben. Er hatte am Samstagabend im Ligaspiel gegen Getafe auf dem Spielfeld einen Herzstillstand erlitten. Als endgültige Todesursache wurde eine schwere Gehirnschädigung und multiples Organversagen infolge akuten Sauerstoffmangels angegeben.
Puerta ist damit einer jener Spieler, die in den letzten Jahren auf dem Fußballplatz zusammengebrochen und in der Folge verstorben sind, darunter auch der 2003 mit 28 Jahren verstorbene Marc-Vivien Foe (Kamerun). Foe hatte 1999/2000 für West Ham United 38 Spiele bestritten und ein Tor erzielt.

Tuesday 28 August 2007

The Next Bubble? Adriano!

Der 35-fache brasilianische Nationalspieler Adriano wird mit West Ham in Verbindung gebracht.
Der stellvertretende WHU-Geschäftsführer Scott Duxbury soll in Italien sein, um mit Inter Mailand einen Leihvertrag für den athletischen spielstarken Brasilianer, der seit 2000 für sein Nationalteam 25 Tore erzielte, auszuhandeln.
Wenn's wahr ist, wäre das fast eine ähnliche Sensation wie der Transfer von Tévez und Mascherano vor einem Jahr.
Oder ist das bloß wieder eine von den Bubbles, die am Ende der Transferzeit besonders hoch fliegen?
Immerhin wurden die Verhandlungen um eine Verpflichtung des 25-jährigen Goalgetters, der in der vergangenen Saison allerdings nur 5 Tore für Inter erzielen konnte, auf der offiziellen Website von West Ham United bestätigt. Eine wesentliche konkretere "Seifenblase" also als das Kurzzeitgerücht um Gabriel Heinze vor ein paar Tagen!

Dean Ashton wird Vater - und spielt nicht

Vor Kurzem gab West Ham United bekannt, dass Dean Ashton, über den der RAPIDHAMMER heute ausführlich berichtet hat, nicht in der Auswärtspartie im Carling Cup gegen Bristol Rovers spielen wird.
So wie Craig Bellamy vor einer Woche sieht auch Dean Ashton Vaterfreuden entgegen. Da sich die Geburt offenbar für den heutigen Tag ankündigte, durfte der 23-jährige Stürmer in London bleiben.
Für das Meisterschaftsspiel am Wochenende gegen Reading hat Curbishley den baldigen Jung-Papa aber wieder eingeplant, so die offizielle Website von West Ham United.

Die Aufstellung von West Ham für das Ligacup-Spiel gegen Bristol Rovers:
Wright, Neill (c), Gabbidon, Ferdinand, McCartney, Dyer, Mullins, Bowyer, Boa Morte, Bellamy, Zamora
Subs: Green, Collins, Etherington, Noble, Cole

Live Ticker hier!

"Bier-Cup": Ist Dean Ashton fit genug?

Besonders wichtig ist die heutige Carling Cup = Ligacup = "Bier-Cup"-Partie von West Ham United gegen die Bristol Rovers für Dean Ashton. Nachdem der lange verletzte 23-jährige Stürmer bisher nur zwei Einsätze als Wechselspieler aufzuweisen hat, soll er heute zu Beginn einlaufen.
Alan Curbishley: "We think we have him back to where he should be now, and he'll get his chance at Bristol. He just needs a clear run now.''
Dean Ashton selbst möchte bald wieder dort sein, wo er vor einem Jahr stand: zurück im englischen Team.
"That has always been my dream," sagt er. Und: "I'm determined to make it come true."
Beim Teamtraining am Vorabend seiner Länderspielpremiere gegen Griechenland zog Ashton sich am 15. August 2006 einen komplizierten Knöchelbruch zu, aufgrund dessen West Hams damals teuerste Neuerwerbung die gesamte Saison 06/07 ausfiel. (Im Bild bei der Präsentation als "record signing" auf West Ham's Website im Jänner 2006.)

Durchaus seine Zweifel an einer baldigen Rückkehr von Dean Ashton hat dagegen Frank McAvennie, West Hams legendärer Forward aus dem ebenso legendären '86er-Team.
Laut einem Artikel im Daily Express mit dem knalligen Titel "Zamora has to go" sieht McAvennie Dean Ashton noch lange nicht so weit. Er meint, West Ham wäre gut beraten, vor Ende August in einen weiteren Stürmer zu investieren, der ein besserer Partner für Craig Bellamy im West Ham-Angriff sein könnte als derzeit Bobby Zamora.
(In nur drei Tagen ist Pause für Transfers, das "transfer window" öffnet dann erst wieder im Jänner 2008.)
Der 1959 geborene Mc Avennie, der 1985/86 für West Ham 26 Tore schoss und vor einigen Jahren ein Buch mit dem Titel "Scoring - An Expert's Guide" schrieb, fürchtet, dass Dean Ashton noch "Monate entfernt" von seiner früheren Form und Fitness sei und empfiehlt Alan Curbishley:
"I would rather keep Ashton out until he is ready than risk him and then he’s out for another year."

Hoffen wir, dass dennoch schon heute Abend im "Bier-Cup" die ersten Ashton-Tore fallen (Spielbeginn in Bristol, Memorial Stadium, 20:45 MEZ; Vorschau z.B. auf West Ham's Website).
Dann kann auch Dean Ashton sich ein Schluckerl Lager genehmigen.

Der Bier-Cup (vormals Milch-Cup): Heute 2. Runde

Der Football League Cup, kurz Ligacup genannt, wird seit der Saison 1960/61 ausgetragen. Seit 1982 wird der Name des Pokalbewerbs an einen Sponsor verkauft, meist einen Getränkehersteller.
Begonnen hat dieser Getränkewettbewerb sinnigerweise mit der Milch (1982-1986). Dann waren zwei andere Unternehmen an der Reihe (Littlewoods und Rumbelows), auf die mit Coca-Cola der nächste Getränkesponsor folgte (1993-1998). Und nach Worthington (1998-2003) - dieses Unternehmen brachte dem Bewerb das abwertende Wortspiel "Worthington Cup = worthless cup" - sind wir nun bei den alkoholischen Getränken angelangt:
Um auf die Homepage des neuen Sponsors Carling Lager, Britain's Number One Lager zu gelangen, muss man über 18 Jahre alt sein.
Von der Milch über's Cola zum Bier: Wer hat diese Entwicklung nicht mitgemacht?

Vom Flüssigen nun aber zum Sportlichen:
Von den startberechtigten 92 Mitgliedern der Football League, die den Carling Cup selbst organisiert, und den Vereinen der Premier League steigen heute die meisten Premier League-Vereine in die 2. Runde des Pokals ein. Darunter auch West Ham mit einem Auswärtsmatch gegen Bristol Rovers.
Ein Freilos in die 3. Runde haben nur jene Klubs, die an der Champions League- oder UEFA Cup-Qualifikation teilnehmen oder schon im UI-Cup gespielt haben. Die dürfen (so wie West Ham im Vorjahr) dann erst in der dritten Runde (im September) ran.
Da der League Cup von der Bedeutung her im Schatten des FA Cups steht (Stichwort: "worthless cup") , tendieren die Spitzenvereine häufig dazu, bei den League Cup-Spielen der ersten Runden heftig zu "rotieren", sprich Reservespieler einzusetzen. Dementsprechend flogen auch im Vorjahr vier von 12 teilnehmenden Premier League-Vereinen gegen unterklassige Gegner aus dem Ligacup. (West Ham scheiterte dann in Runde 3 gegen Chesterfield.)

West Ham-Manager Alan Curbishley betonte jedoch, dass der Ligacup für ihn durchaus bedeutsam sei:
"If you go back in my history, we've always attacked the League Cup. I think it's a tournament a Premier club are going to win, so why not West Ham?" fragte er.
Heute Abend gegen die "Piraten", 20:45 (MEZ) müsste mal der erste Schritt gemacht werden.
Dann können wir uns ein Schluckerl Lager genehmigen.

Monday 27 August 2007

Lex posterior derogat legi priori

Die Presse berichtete am Wochenende in ihrem Reiseteil über touristische Höhepunkte im Land unseres EURO-Mitveranstalters.
Den RAPIDHAMMER interessiert aber vor allem die juristische Frage:
Darf man oder darf man nicht?
Antworten bitte an: rapidhammer@aon.at

Sunday 26 August 2007

Thank you, Iain: Encouraging Match Report

Auch wenn die Kommentare anderer User nicht ganz mit Iain Dales Matchbericht vom Wigan-Spiel auf West Ham Till I Die übereinstimmen, was Iain da schreibt, klingt durchaus ermutigend:
"In theory we should all be moaning about the loss of two points and the fact that we have only scored one goal in open play in three games. In theory we should be worried that we haven’t been able to beat teams like Wigan and Manchester City. In theory.
But I take a lot of positives out of today. We dominated the game in a way I have rarely seen. We passed. We looked like a team who had played together before, in stark contrast to the Manchester City game. We tackled as if we meant it and although the final pass sometimes didn’t come, there was great movement in the side.
I felt that our forward players did well, although Bobby Zamora lost out to often and his shooting boots had been left at home. Matty Etherington was simply outstanding at times and with Kieron Dyer wreaking havoc down the right it was a mystery as to how we didn’t score in the first half.
The other highlight of the game was Mark Noble. He was everywhere - taking free kicks, corners, shooting at will, tackling as if he meant it. Dean Ashton showed some delightful touches when he came on with half an hour to go. He should have been on from the beginning. If he had been, I’m pretty sure we would have gone in a goal up. He has such a great touch for such a big man. His body is simply awesome. When he took his training shirt off all you could see were rippling muscles under his stretch vest. He still looks a tad heavy, but he needs match practice, not half an hour here and there. It’s great news that Curbishley has said he will start against Bristol Rovers on Tuesday.
Anyway, much as I would like to have got another two points, let’s remember we are above Spurs and Man U are in the drop zone. We have four points out of nine. Thay ratio would give us 51 points at the end of the season…"

Auch wenn Manchester United die "drop zone" aufgrund des heutigen 1:0-Sieges gegen Tottenham verlassen hat (Tor: Nani nach Vorarbeit und anschließender Abfälschung seines Schusses durch Tévez), West Ham United liegt in der Tabelle immer noch vor T*ttenham!

Nicht alle Kommentatoren sehen das, was am Samstag am Boleyn Ground passierte, so positiv wie Iain Dale. Aber ich glaube, man kann durchaus optimistisch die beiden nächsten (Auswärts-)Partien erwarten:
28.8. Ligacup: Bristol Rovers und
1.9. nächstes Meisterschaftsspiel gegen Reading.

"St. Happel" oder: Der Prater liegt in Hütteldorf

Tschechische Ver(w)irrungen in einem österreichischen Nachrichtenmagazin

Im Profil vom Sonntag versucht uns Georg Hoffmann-Ostenhof zu erklären, warum die Österreicher die Tschechen nicht mögen und wärmt uralte Ressentiments auf. Die angebliche Abneigung der Österreicher gegen die Tschechen soll sogar für den doch etwas mageren Besuch beim Länderspiel Österreich gegen Tschechien am vergangenen Mittwoch (25.000) verantwortlich sein.

Die Ahnungslosigkeit des in diesem Artikel auch politisch alles andere als in Hochform agierenden Verfassers offenbart sich besonders deutlich an der von ihm gestellten Frage:
"Warum fanden nur so wenige Fans diesmal den Weg nach Hütteldorf?"

Schön, dass für Hoffmann-Ostenhof der fußballerische Nabel Österreichs offenbar in Hütteldorf liegt. Bekanntlich fand das Länderspiel aber im Ernst-Happel-Stadion, früher Praterstadion, statt, während sich in Hütteldorf am anderen (westlichen) Ende Wiens "St. Hanappi", die Heimstätte des SK Rapid befindet.

Hoffentlich war Hoffmann-Ostenhof wenigstens gestern beim "Tag der offenen Tür" im Ernst Happel-Stadion und weiß nun, dass dieses im Prater liegt. Und vielleicht hat ihm dort auch jemand erklärt, dass viel eher die Leistungen des Nationalteams im Frühjahr der Grund für die fehlenden Fans im Prater waren, als die vom Autor konstatierte "antitschechische Neurose".

Der Artikel endet mit dem Wunsch:
"Beim nächsten Match gegen die Tschechen mögen die Österreicher gewinnen."

Dem kann sich der RAPIDHAMMER gerne anschließen, nicht jedoch der von Hoffmann-Ostenhoff gegebenen Begründung für diesen Wunsch:
Gemünzt auf den Sieg Österreichs bei der WM 1978 in Cordoba meinte Hoffmann-Ostenhof nämlich:
"Der 3:2-Sieg über Deutschland hat den virulenten Piefke-Hass doch einigermaßen besänftigt."
Was dann seiner Meinung nach eben auch im Falle eines Sieges über die tschechische Nationalmannschaft "funktionieren" sollte.

Da kann man wirklich nur mehr den Kopf schütteln...

1:1 - Das sagte Curbs

Auf der West Ham Website kommentierte Manager Alan Curbishley das 1:1 gegen Wigan:
"Although I was pleased that we got back into the game, I was also disappointed that we had to come from behind in the first place," insisted Curbs after seeing Lee Bowyer quickly wipe out Paul Scharner's overhead kick to rescue a point for the Hammers, with his first-ever goal for the club.
"We had a lot of possession in the first half and if we'd got our noses in front it could've been a different story after the break because Wigan would've needed to come out at us.
"They would've been well pleased to get in at half-time all square but Wigan got stronger after the break and when they scored it looked like it was going to be a good away-day for them.
"Thankfully, we dug in and got back into the game and I'm well pleased with that. We certainly didn't deserve to get beaten and i'm sure Wigan will still be happy to be leaving with a draw.
"So far, we haven't taken advantage of our fixtures and, having got the result at Birmingham City, it would've been a decent start to the campaign if we'd won again today.
"We're a bit disappointed because I was hoping to have a few more points on the board but, even so, it's still only the start of a long season."

Saturday 25 August 2007

Österreicher treffen. Leider auch gegen West Ham

Martin Harnik und Paul Scharner schossen am Samstag entscheidende Tore
Martin Harnik, am Mittwoch kurz nach seiner Einwechslung schon Torschütze zum 1:1 im Ländermatch gegen Tschechien, gelang Samstag dasselbe Kunststück für seinen Klub Werder Bremen:
Nur acht Minuten nach seiner Hereinnahme für Markus Rosenberg umkurvte der 20-jährige Martin Harnik (im Bild links; Eurosport-Matchbericht) dynamisch den Nürnberger Abwehrspieler Dominik Reinhardt, zog in den Strafraum und markierte ohne lange zu fackeln die 1:0-Führung für Bremen (69.). Das war auch der Endstand im Spiel 1. FC Nürnberg gegen Werder Bremen und Bremens erster Sieg in dieser Bundesliga-Saison.
"Es freut uns, dass er sein Tor gemacht hat und seine Fähigkeiten voll umgesetzt hat", kommentierte Werder-Coach Thomas Schaaf nach Abpfiff in gewohnt abgeklärter Manier das fulminante Bundesliga-Debüt des Matchwinners aus Österreich, der nicht nur den entscheidenden Treffer erzielte, sondern auch in der Folgezeit für Belebung im bis dahin akzentlosen Bremer Offensivspiel sorgte.

Paul Scharner, über den der RAPIDHAMMER schon einmal berichtet hat, spielt weiterhin für Wigan Athletic und war mit seinem Team heute im Upton Park bei West Ham zu Gast.
Der Niederösterreicher erzielte mit einem sehenswerten Fallrückzieher nach einem weiten Einwurf von Melchiot und Weitergabe von Emile Heskey per Kopf das 1:0 für Wigan (78.). Zum Glück bedeutete dieses Tor des neuerdings mit Irokesen-Frisur ausgestatteten Teamverweigerers (Bild rechts; BBC-Matchbericht; Torvideo hier) aber nicht den Endstand in London. Der in der 64. Minute für Mullins eingewechselte Lee Bowyer sorgte nur drei Minuten später für den verdienten Ausgleich und verhinderte, dass die "Latics" ihren dritten Sieg in Serie im Upton Park gefeiert hätten. Das 1:1 war Bowyers erstes Tor für West Ham nach Vorarbeit der ebenfalls erst in der zweiten Hälfte eingewechselten Ashton und Boa Morte. Von Letzterem bekam der heranstürmende Bowyer den Ball schönen in den freien Raum gespielt und konnte das Leder von der rechten Ecke des Fünfmeterraumes cool einnetzen (Torvideo siehe hier).
In der Premier League-Tabelle liegt West Ham nun auf dem 12. Platz mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage. Auf den ersten Heimsieg im Upton Park müssen wir aber weiter warten.
West Ham:
Green, Neill, Ferdinand, Upson, McCartney, Dyer, Noble, Mullins (Bowyer 65), Etherington, Zamora (Ashton 61), Bellamy (Boa Morte 75).
Subs Not Used: Walker, Spector. Booked: Upson.
Goal: Bowyer 81.
Wigan: Kirkland, Melchiot, Bramble, Granqvist, Kilbane, Valencia (Brown 77), Scharner, Landzaat, Koumas, Sibierski (Aghahowa 38), Heskey.
Subs Not Used: Pollitt, Hall, Folan. Booked: Landzaat, Brown.
Goal: Scharner 78.
Att: 33,793 Ref: Andre Marriner (W Midlands).
An diesem Wochenende endete übrigens die Parallelaktion von Rapid Wien und West Ham.
Nachdem die beiden Klubs in ihren letzten beiden Meisterschaftsspielen exakt die selben Ergebnisse erreicht hatten, waren die Grün-Weißen diesmal erfolgreicher:
Rapid gewann in Ried mit 3:0 (1:0) und führt nun die österreichische Bundesliga-Tabelle gemeinsam mit der Wiener Austria an. Torschützen: Boskovic, Hofmann und Bilic (Torvideos auf skrapid.at).

Friday 24 August 2007

Terminplanung: Fußball vs. sonstige Termine

Planungshilfe für Herbst 2007

Abendeinladungen, Theater, Konzerte, Vorlesungen, die "Herbstferien"...
Der Sommer neigt sich dem Ende zu und man muss wieder an die herbstliche Terminplanung denken. Nicht ganz unwichtig könnte dabei sein, wann mit welchen fußballerischen Leckerbissen zu rechnen ist. Bekanntlich kann man "Romeo und Julia" an mehreren Terminen sehen (Premiere einer Neuinszenierung übrigens am 20.9. im Burgtheater!). Ein Fußballspiel kann man sich dagegen nur einmal anschauen.
Und wer nicht dabei war, hat "ein wirklich legendäres Match" unwiederbringlich versäumt.
Worauf muss der Fußballfan also achten, wenn er Terminkollisionen in diesem Herbst vermeiden will?

Hier in Ergänzung der Fixture List zur englischen Premier League (siehe hier)
die Europacup-Termine für den Herbst:
28./29.8. Rückspiele der letzten Quaifikationsrunde für die Champions League (Red Bull und Arsenal spielen beide am 29., Liverpool schon am 28.8.)
30.8. Rückspiele der Qualifikationsrunde für den UEFA Cup
18.9. bis 12.12. Gruppenphase der Champions League:
voraussichtliche Spieltermine: 18./19.9., 2./3.10., 23./24.10., 6./7.11., 27./28.11., 11./12.12.
20.9.
und 4.10. erste Hauptrunde des UEFA Cups
25.10. bis 20.12. Gruppenphase des UEFA Cups:
voraussichtliche Spieltermine: 25.10., 8.11., 29.11., 5./6.12. und 19./20.12.

Die Qualifikationsspiele für die EURO 2008 finden zu folgenden Terminen statt:
8. und 12.9. , 13. und 17.10. , 17.11 und 21.11.2007
2.12. Auslosung der Endrunde in Luzern

Die Testspiele der österreichischen Nationalmannschaft habe ich heute schon "ge-postet", siehe hier! Das geplante Länderspiel gegen England, von dem auch der RAPIDHAMMER schon heute Morgen berichtet hat, ist allerdings weiter ein Gerücht, auch wenn es die Zeitungen "Österreich" und "Die Presse" schon als Tatsache verkauft haben. Ich bin gespannt!
Die Termine der ÖFB-Länderspiele sind: 7. 9. Japan (Klagenfurt), 11. 9. Chile (Wien), 13. 10. Schweiz (Zürich), 17. 10. Elfenbeinküste (Innsbruck), 17.11. Nigeria/England?, 21.11. Tunesien/Nigeria?

Die Termine der österreichischen Bundesliga findet man z.B. auf der Website des ORF.

Austria vs. England

Auf der ÖFB Homepage findet man unter dem Datum 17. November 2007 noch das geplante Heimspiel gegen Nigeria.
Wie Die Presse heute meldet, wird das freundschaftliche Länderspiel an diesem Tag aber Österreich gegen England heißen!
Damit hätte das rot-weiß-rote Team einen noch attraktiveren Sparringpartner für das geplante Ländermatch im November in Wien gefunden.
Während Österreich als fix qualifizierter Veranstalter der EURO derzeit nur Freundschaftsspiele austrägt, würden die Engländer zwischen zwei schwierigen Partien nach Wien kommen:
Nach dem Qualifikationsmatch gegen Russland (auswärts) am 17. Oktober und dem voraussichtlich entscheidenden Heimspiel gegen Kroatien am 21. November werden die "Three Lions" also versuchen, sich gegen Österreich aufzubauen.
Zweifellos ein attraktiver Termin am 17. November im Happel-Stadion! Heute soll dieses Spiel vom ÖFB offiziell bestätigt werden, berichtet "Österreich".

Vorher spielt Österreich noch am 7. September gegen Japan (Eröffnung des Wörthersee Stadions in Klagenfurt), am 11. September gegen Chile in Wien (Ernst Happel Stadion), am 13. Oktober gegen die Schweiz in Zürich (Letzigrund) und am 17. Oktober gegen die Elfenbeinküste in Innsbruck (Tivoli-Neu). Am 21. November soll dann noch ein weiteres Freundschaftsspiel gegen Tunesien folgen, möglicherweise spielt man stattdessen aber an diesem Tag gegen Nigeria.

Thursday 23 August 2007

A New Hero And The Local Hero

Die neue Nummer 32

Natürlich ist es uns allen schon im Match gegen Birmingham aufgefallen.
Aber nun hat es die offizielle Website nochmals groß ins Bild gesetzt:
Kieron Dyer ist die neue Nummer 32.
Vergangene Saison trug Carlos Tévez das Trikot mit Rückennummer 32, und die Wahl dieser Nummer durch West Hams neuen englischen Nationalspieler beweist, dass er sich für diese Saison einiges vorgenommen hat. Schließlich wären auch noch 13, 15 und 33 frei gewesen (alle Rückennummern siehe hier oder hier).

Ich traue mich allerdings zu wetten, dass das meistverkaufte "personalisierte Trikot" nicht jenes mit dem Namen eines der auf der Homepage angepriesenen "New West Ham Heroes" ist, sondern jenes mit dem Aufdruck "16 NOBLE":
Der 20-jährige "local lad" Mark Noble aus Canning Town (London Borough of Newham) ist der wahre "Local Hero" in East London. Erst recht nach seinem Tor zum 1:0 gegen Birmingham vom vergangenen Samstag.
Hoffen wir, dass "Nobes" kommenden Samstag gegen Wigan ähnlich "das Mittelfeld dominiert" wie im U 21-Länderspiel gegen Rumänien am Dienstag.

In den West Ham Online Store gelangt man übrigens hier.

Hammers On International Duty

Kieron Dyer kam für England in der 2. Hälfte gegen Deutschland (1:2), konnte zwei gute Chancen gegen Jens Lehmann nicht zum Ausgleich nutzen, zeigte aber, dass er ein schneller und durchaus torgefährlicher Spieler ist.
England verlor also wieder einmal gegen Deutschland. Dass sich die "Three Lions" immer die Deutschen zu "historischen Matches" nach Wembley einladen, ist ein typischer Fall von Masochismus. Meines Erachtens hat England aber zeitweise (v.a. in der 2. Hälfte) gar nicht so schlecht gespielt!
West Ham-Keeper Robert Green war diesmal allerding nicht dabei und schätzt seine Chancen auf eine Teameinberufung derzeit als eher gering ein ("I think my chances are slim at the moment", meinte er heute).
Abgesehen von der Niederlage gegen Deutschland hatten die Nationalspieler der Hammers aber mehrheitlich Erfolgserlebnisse am gestrigen Länderspiel-Mittwoch:
Nordirland mit dem neuen Trainer Nigel Worthington und George McCartney als linkem Back schlug Liechtenstein im Windsor Park 3:1. Die Nordiren schoben sich damit in der EURO-Qualifikation auf den zweiten Gruppenplatz der Gruppe F vor Spanien und Dänemark. (Apropos Dänemark: gegen Irland setzte es für die Dänen gestern eine bittere 0:4-Heimniederlage!)
Wales schlug Bulgarien in einem Freundschaftsspiel auswärts mit 1:0, wobei Danny Gabbidon (Bild) die Waliser als Kapitän auf's Spielfeld führte und James Collins in Hälfte 2 eingewechselt wurde. Craig Bellamy verzichtete auf einen Einsatz in Bulgarien, weil seine Frau kurz vor der Geburt eines Kindes steht.
An Schottlands 1:0-Sieg über Südafrika war diesmal kein Hammer beteiligt. Christian Dailly, der vor kurzem noch gegen Österreich gespielt hatte, wurde diesmal nicht einberufen.
In Schweden verloren die USA, bei denen Jonathan Spector in der 2. Hälfte eingewechselt wurde, 0:1. Fredrik Ljungberg, der verletzt ist, war bei den Schweden nicht im Einsatz.
Senegal und Ghana (mit West Ham-Verteidiger John Pantsil) trennten sich in einem Freundschaftsspiel in London 1:1.
Schon am Dienstag spielte Mark Noble mit England-U21 gegen Rumänien. Das Spiel, in dem Mark Noble laut Matchbericht "das Mittelfeld dominierte", endete 1:1, "Nobes" wurde in der 65. Minute ausgewechselt.

Einen Überblick über weitere Länderspiel-Ergebnisse findet man z.B. auf der Website der UEFA (hier und hier).

Dort kann man über Österreichs 1:1 gegen Tschechien übrigens lesen:
"Österreich zeigte 289 Tage vor der UEFA EURO 2008™ vor allem in den ersten 45 Minuten eine ansprechende Leistung. Tschechien verwaltete geschickt den knappen Vorsprung bis kurz vor dem Ende, ehe die Elf von Hickersberger den durchaus verdienten Ausgleich [durch Martin Harnik, Bild] erzielte."

Die Schweiz ist uns allerdings wieder einmal einen Schritt voraus: Gegen Holland spielten die Eidgenossen nicht unentschieden, sondern gewannen durch zwei Tore von Barnetta sogar 2:1.

Oh, Yossi!

Das hat er jetzt davon:
Die Daily Mail schrieb gestern, dass der im Sommer von West Ham zu Liverpool gewechselte Mittelfeldspieler Yossi Benayoun schon ziemlich unzufrieden mit dem Mangel an Einsätzen bei den Merseysidern sein soll.
Sein Agent Ronen Katzav wird mit den Worten zitiert:
"He will think about moving to a medium-sized team if his chances remain restricted."
Der israelische Spielmacher, der trotz eines mit West Ham mündlich abgesprochenen neuen Vertrages zu Liverpool ging, stand bisher nur in der Startaufstellung für das CL-Qualifikationsspiel gegen Toulouse, saß aber in den Premier League-Spielen gegen Aston Villa und Chelsea nicht einmal auf der Bank.
Mir hat's sehr leid getan, dass mit Yossi Benayoun einer der "flair player" und Spielgestalter die Hammers verlassen hat. Aber ein bisserl Schadenfreude darf nun schon aufkommen...

Kleeblatt unterzeichnet neue Verträge

Auf der Klub Webseite meldete West Ham, dass vier Spieler - Robert Green, Mark Noble sowie Danny Gabiddon und James Collins - ihre Verträge mit dem Verein verlängert haben, und zwar um jeweils vier Jahre.
Danny Gabiddon vertrat gestern Abend einen anderen Waliser Hammer (Craig Bellamy) als Teamkapitän beim 1:0-Auswärtssieg von Wales gegen Bulgarien. Bellamys Frau steht unmittelbar vor der Geburt eines Kindes, deshalb wollte der Stürmer die Reise nach Bulgarien nicht mitmachen.

Heinze: Bubbles Fade And Die

Es war doch nur eine Seifenblase (Bubbles eben!): Schon gestern Abend wurde gemeldet, dass Gabriel Heinze zu Real Madrid wechseln werde.
So schnell kann's gehen: vorgestern das Schiedsverfahren verloren, gestern Morgen mit West Ham in Verbindung gebracht, heftige Diskussionen unter den Anhängern (siehe hier!) - und am Abend bereits bei Real Madrid.
Neben Arjen Robben von Chelsea wird sich also der spanische Meister die Dienste eines weiteren bisherigen England-Legionärs sichern. Dann bleibt West Ham also nur die Hoffnung auf Nicky Shorey (spielte gestern für England bei der 1:2-Niederlage gegen Deutschland) als zweitem Left-Back. Oder im Falle des Falles spielt Jonathan Spector links, wie schon im Vorbereitungsspiel gegen Norwich. Sobald Lucas Neill wieder fit ist, wird Spector seinen Platz auf der rechten Seite ohnehin verlieren.
Mit Neill, Spector, Upson, Gabiddon, Collins, Ferdinand, Davenport, Pantsil und dem längst dienenden Hammer Christian Dailly stehen nicht gerade wenige Verteidiger im Kader der Hammers.

Wednesday 22 August 2007

Remis für Österreich, Niederlage für England

Es war ein mühsamer Fußball-Fernsehabend. Das Österreich-Spiel gegen Tschechien wurde 35 Minuten früher angepfiffen als Englands New Wembley-Debut gegen Deutschland, die Spiele liefen also ziemlich lange parallel.
Mehrmaliges Herumschalten half mir zwar nicht, Englands 1:0 durch Lampard zu sehen, aber sonst "zappte" ich halbwegs richtig:
Während in Wembley noch die Nationalhymnen gespielt wurden und die Aufstellung bekannt gegeben wurde, sah ich schon das 0:1 gegen Österreich (33.) durch Koller (Prödl schoss Standfest an, der Ball prallte zu Jarolim, der bediente den vollkommen freistehenden Koller, und der verwertete trocken und flach ins rechte Eck).
Dann verpasste ich zwei Mal Englands 1:0 (9.: laut BBC traf Lampard nach Richards-Vorstoß). Sowohl "live" als auch bei der Wiederholung in der Pause sah ich dieses Tor nicht.
Dafür sah ich das traurige 1:1: Eine Flanke von Bernd Schneider schlug England-Goalie Paul Robinson (Tottenham; Bild rechts) Kevin Kuranyi genau vor die Füße - anstatt sie über die Latte zu drehen! - und der Schalke-Stürmer brauchte nur mehr "Danke!" zu sagen.
Das 2:1 für Deutschland, das trotz starker zweiter Hälfte der Engländer schon den Endstand bedeuten sollte, war dagegen sehenswert und unhaltbar: Debütant Christian Pander (wie Kuranyi ebenfalls Schalke 04) traf perfekt aus mehr als 20 m. Keine Chance für Robinson, der trotzdem zur Pause gegen James ausgewechselt wurde.
Auch bei Österreich traf ein Debütant: 1:1 durch den bisherigen U 20-Nationalspieler Martin Harnik. Einen Pass von Stranzl nahm sich Harnik mit der Brust herunter und zog aus 15 m ins kurze Eck ab - Cech, einer der besten Goalies der Welt, war geschlagen.
Harnik stellte damit wieder seine Spezialität für Debüts unter Beweis. Denn der Stürmer traf sowohl für den ÖFB (in einem U17-Match) als auch für die Amateure und die Kampfmannschaft von Werder Bremen (beide Male in Testspielen) jeweils gleich in seinem ersten Spiel.
Und während Harnik mit diesem Tor eine positive Serie fortsetzte, ist Englands Serie gegen Deutschland weiterhin mies:
Der Niederlage der Engländer beim letzten Spiel im alten Wembley-Stadion gegen die Deutschen (0:1 im Jahr 2000) folgte nun trotz starker zweiter Hälfte (mit West Ham-Mittelfeldspieler Kieron Dyer, der eingewechselt wurde und zwei gute Chancen nicht nützen konnte!) die 1:2-Niederlage beim ersten Spiel im neuen.
Für die Deutschen ein toller Prestigeerfolg, bei den Engländern ist vor den wichtigen EURO-Qualifikationsspielen gegen Israel (8.9.) und Russland (12.9.) wieder einmal Feuer am Dach!

England vs. Germany Starting Line Up

Die Aufstellung der Engländer für das soeben beginnende Freundschaftsspiel gegen Deutschland im neuen Wembley Stadion:
1 Paul Robinson (Tottenham Hotspur)
2 Micah Richards (Manchester City)
3 Nicky Shorey (Reading)
4 Michael Carrick (Manchester United)
5 Rio Ferdinand (Manchester United)
6 John Terry (Chelsea)
7 David Beckham (LA Galaxy)
8 Frank Lampard (Chelsea)
9 Alan Smith (Newcastle United)
10 Michael Owen (Newcastle United)
11 Joe Cole (Chelsea)

Substitutes:
Goalkeepers - 13 David James (Portsmouth), 22 Scott Carson (Aston Villa on loan)
Defenders - 12 Wes Brown (Manchester United), 14 Steven Taylor (Newcastle United), 16 Phil Neville (Everton)
Midfielders - 15 Gareth Barry (Aston Villa), 17 Kieron Dyer (West Ham United), 18 Shaun Wright-Phillips (Chelsea), 19 Stewart Downing (Middlesbrough)
Forwards - 20 Jermain Defoe (Tottenham Hotspur), 21 Peter Crouch (Liverpool)

Live Videprinter für die wichtigsten Ländermatches auf Eurosport.

Heute Abend in Wien: 84. vs. 9.

Das bisher sieglose Länderspieljahr der österreichischen Nationalmannschaft hat in der neuesten FIFA-Weltrangliste seinen Niederschlag gefunden: Österreich hat zwei Plätze eingebüßt und liegt nur noch auf Rang 84.
Der heutige ÖFB-Länderspielgegner Tschechien (heute Abend, 20:30) verbesserte sich um zwei Ränge und ist nun Neunter.
Spitzenreiter in dem seit 1993 geführten und offiziell als FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste bezeichneten Ranking ist weiterhin Brasilien vor Argentinien und Weltmeister Italien. Österreichs EM-Partner Schweiz ist unverändert an der 45. Stelle zu finden.
Den größten Sprung nach vorne machte im Vergleich zum Juli der Irak. Der Triumph im Asiencup brachte eine Verbesserung um 16 Positionen auf Platz 64.
In der Wertung "Aufsteiger des Jahres" - maßgebend ist der Punktegewinn seit Anfang des Jahres - führen drei europäische Teams, die alle im August ihre beste Weltranglistenposition erreichten oder egalisierten (Bosnien-Herzegowina, Nordirland, Kroatien).

Die "GROSSEN ZEHN":
1 Brasilien 1508 Punkte
2 Argentinien 1491
3 Italien 1430
4 Frankreich 1380
5 Deutschland 1337
6 Kroatien 1223
7 Niederlande 1211
8 Spanien 1165
9 Tschechische Republik 1158
10 Portugal 1157

Die komplette aktuelle FIFA-Weltrangliste findet man hier.
Das nächste FIFA-Ranking erscheint am 19. September 2007.

WIE die Weltrangliste BERECHNET wird, kann man hier nachlesen.

Heute stehen übrigens weltweit 42 Freundschaftsspiele und 6 Qualifikationsmatches zur EURO 2008 auf dem Programm. Der komplette Überblick hier.

Football's Coming Home: England - Germany At "New Wembley"

Ein weiterer Post in der neuen Rubrik MUSIK UND FUSSBALL:
DER England-Song "FOOTBALL'S COMING HOME (Three Lions)" von den Lightning Seeds (der Song zur EM 1996 in England - hier in der Version für die WM Frankreich 1998).
Der Clip passt zum heutigen ersten A-Ländermatch im neuen Wembley Stadion, England - Deutschland (21:00 MEZ).
Songtext auf:
http://homepage.ntlworld.com/gary.hart/lyricsl/lightning.html

Mögliche Aufstellungen:
England
Robinson - A. Cole, Terry, Ferdinand, Richards - J. Cole, Lampard, Carrick, Beckham - Owen, Johnson
Deutschland
Lehmann - Pander, Metzelder, Mertesacker, Lahm - Hitzelsperger, Rolfes, Schneider, Hilbert - Kießling, Kuranyi

Die prominentesten Ausfälle sind Gerrard, Rooney, Bent und Hargreaves, und auf Seiten der Deutschen Ballack, Klose, Frings und Schweinsteiger. Aber wie sagte England-Manager Steve McClaren so schön:
"Die Leute reden von den Verletzungen, aber wer auch immer spielt, hat die Gelegenheit, im ausverkauften Wembley gegen Deutschland aufzulaufen. Das ist etwas Besonderes."

Hoffen wir, dass das Match wirklich was Besonderes wird und nicht ein ödes taktisches Gekicke wie das FA Cup-Finale, mit dem am 19.Mai 2007 "New Wembley" eröffnet wurde (Chelsea - ManU 1:0 n.V.; Tor: Drogba).

Heinze ein Hammer ??!

Sicher nur ein Gerücht, aber ein durchaus interessantes:
Der argentinische Abwehrspieler Gabriel Heinze wird mit West Ham United in Verbindung gebracht.

Hintergrund der Geschichte ist - wie könnte es bei den mit Rechtsstreitigkeiten vertrauten Hammers anders sein - ein Schiedsverfahren.
Heinze (29), der 2004 von Paris St. Germain zu Manchester United gekommen war, wollte in diesem Sommer zum FC Liverpool wechseln und berief sich darauf, dass er eine schriftliche Zustimmung zu einem Wechsel habe. "Aber nicht zu Liverpool", meine ManU-Manager Sir Alex Ferguson, worauf der Argentinier eine Schiedsklage auf Zustimmung zu diesem Transfer einbrachte - und verlor (siehe hier, hier und hier).

Der gestrige Schiedsspruch besagt laut BBC, dass eine bindende Zustimmung nicht vorlag:
"The hearing concluded that nature and intention of the disputed 13 June 2007 letter, especially when taken in context of verbal discussions and Manchester United FC's transfer policy, was unambiguous in that it envisages only an international transfer.
"Furthermore, the hearing finds the letter constitutes an 'agreement to agree' and did not create an obligation or binding agreement for the club to transfer the player to any particular club."


Und nun kommt West Ham ins Spiel:
The Sun meint, Heinze könnte auf Basis eine Leihvertrages zu West Ham wechseln. Heinze selbst sagte nämlich in Reaktion auf das Urteil, ManU habe verhindern wollen, dass er zu einem der anderen großen englischen Klubs wechsle, eine Zukunft bei den "Red Devils" sehe er aber nicht mehr.

Seit 1964 soll kein Spieler mehr von Manchester United zu Liverpool gewechselt haben. Ein Wechsel von Heinze zu West Ham hingegen wäre durchaus eine Option. Und einen weiteren Linksverteidiger (neben dem Nordiren George McCartney, der nach zweijähriger Pause wieder in den nordirischen Teamkader für das heutige EURO-Quali-Match gegen Liechtenstein berufen wurde) könnten die Hammers durchaus brauchen.

Die zweite Transfer-Option für den Platz an der linken Außenbahn wäre übrigens Nicky Shorey von Reading, auf den die Hammers seit längerer Zeit ein Auge geworfen haben. Shorey hat einen noch zwei Jahre laufenden Vertrag bei Reading, hat diesen jedoch noch nicht verlängert. Reading hat sich aber bisher nicht geneigt gezeigt, den Left-back abzugeben. Ein Angebot von West Ham über £ 5 Mio. sollen die "Royals" schon abgelehnt haben.

Tuesday 21 August 2007

Sheffield United: Arbitration On The Way

According to the Daily Mail and Hammered Blog West Ham United can't refuse arbitration. Arbitration is immediately triggered when one club calls for arbitration against another.
West Ham was told on Monday that the FA will conduct an arbitration hearing into Sheffield United's case. The relegated club claim up to £ 50 million in damages from West Ham because of the "Carlos Tévez affair" and have 'served notice of arbitration' on West Ham last week.
The FA have given the Hammers' board 14 days to respond and to nominate a representative on a three-man panel. United and West Ham will each chose an arbitrator. The identity of the key independent third member of the panel is to be thrashed out by agreement between the clubs.
The Daily Mail says that United chairman Kevin McCabe will push for the panel to be made up of football figures rather than the legally-orientated Premier League tribunal who sat in June. They backed the League's decision to spare West Ham a points deduction despite admitting that they probably would have applied such a sanction over Tevez and Javier Mascherano breaking third party rules.
Sheffield United claim that they have compiled evidence that Tevez was still owned by Kia Joorabchian's MSI Group when he fired West Ham clear of relegation at the Bramall Lane club's expense.
I think that Sheffield don't have a case because they won't be able to give proof that the damages resulting from their relegation have been caused by the "third party agreement" concerning Tévez and Mascherano:
1) West Ham haven't played "ineligible players"; it was never formally forbidden by the Premier League (FAPL) to play them;
2) Sheffield were relegated because of their insufficient performances on the pitch not because of a "third party agreement" which by the way never has been executed.
I think that Sheffield are still hoping to get some compensation from West Ham or from the Premier League in an out of court settlement and want to impose pressure upon West Ham and the FAPL through the arbitration proceedings.

Monday 20 August 2007

Peter Pacult's Green-White Army

Beim 1:0 von Rapid gegen Red Bull durch Mecki Katzer (während des Spieles noch Mate Bilic zugeschrieben) ertönte die Torhymne im Hanappi-Stadion ebenso wie beim 3:1 gegen Wacker Innsbruck oder beim 4:0 gegen Austria Kärnten:
"Seven Nation Army" von White Stripes - hier in einer Live Version.
Musik und Fußball: ein unerschöpfliches Thema, das der RAPIDHAMMER in der nächsten Zeit näher beleuchten möchte.

It's A Video Life

20-year-old West Ham midfielder Mark Noble was "Rookie of the Year" and his end-of-season-performances '07 made him a player who seems to be seeded in West Ham's midfield. But his performance in the first game of the new season (0-2 vs. Manchester City) was quite poor.
Against Birmingham City Mark Noble was able to reconfirm that he is one of West Ham's brightest talents of recent years. He even picked up the courage to kick the decisive penalty (70') - and scored West Ham's first goal of the season!
West Ham manager Alan Curbishley told the Club Website how he made "Nobes" fit to shine again:
"Before the Birmingham game, we sat him down and showed him some clips from last season, which reminded him just what he's about and what he can give us.
"Then we showed him his performance against City and it was chalk and cheese.
"We pointed out a few bits and pieces and, thankfully, he got back to basics at Birmingham and started to do the things that he's good at.
"Players need to come into the side and do well, week-in and week-out, from now on because there's a lot of competition about. After all, Kieron Dyer has joined us, Scott Parker and Lucas Neill are back in training and Freddie Ljungberg's injury isn't too bad, either.
"Mark was determined to put things right at Birmingham and he just got more and more confident as the game went on," concluded Curbs, who will be looking for a repeat performance against Wigan Athletic on Saturday.
"He can be pleased with himself."

Kommt der Video-Beweis?

Fragwürdige Tor-oder-nicht-Tor-Entscheidungen in Premier League- und Championship-Matches vom Wochenende haben der Diskussion um den Videobeweis in Fußballspielen neue Nahrung gegeben. Im Daily Telegraph nennt Oliver Brown zwei Beispiele, darunter den nicht gegebenen Ausgleich durch Fulhams David Healy im Spiel gegen Middlesbrough (1:2): Der Schiedsrichter ließ weiterspielen, die Video-Replays im Fernsehen zeigten aber deutlich, dass der Ball die Torlinie überschritten hatte.
In einem Bericht vom Rugby-Ländermatch Wales gegen Argentinien am 18. August (Millenium Stadium, Cardiff) kann man dagegen lesen:
"80 mins: Argentina keep bashing away and Wales desperately defend. Durand barges his way over the line and it seems a draw is on the cards. [Referee Chris] White goes to the video referee and replays show that Duncan Jones produced a stunning tackle to knock the ball out of Durand's hands and the try is ruled out. Relief all round."
Wales gewann das Spiel 27:20. Ohne den "Video Referee" wäre das Match wohl anders ausgegangen.
Laut Oliver Brown im Daily Telegraph überlegt die englische FA nun ernsthaft, ob Torkameras bei Meisterschaftsspielen zum Einsatz kommen sollen.
Und laut einem ORF-Bericht wird in der englischen Premier League das aus dem Tennis bekannte elektronische Linienüberwachungssystem Hawk-Eye ("Falkenauge" - Bild links) bereits getestet. Die Hawk-Eye-Technologie macht die Position des Balles per Computeranimation sichtbar und wurde auch beim Grand-Slam-Tennisturnier in Wimbledon auf den beiden Show-Courts eingesetzt. Jeder Tennisspieler durfte bei umstrittenen Entscheidungen der Unparteiischen zumindest drei Mal pro Satz Einspruch erheben.

Die Einführung von Videobeweisen ist heftig umstritten.
Der bekannte Fußballkommentator Alan Hansen ist an sich ein Gegner des Videobeweises, weil dieser das Spiel verzögert. Dennoch sagte er dem Daily Telegraph nun:
"The price of failure is so large now that it's only fair to everyone, including the officials, that you bring it in. The last thing you want to do is to stop a game, but for five seconds you could say definitively 'yes' or 'no'."

Ob der Schiedsrichter nun zum Linienrichter läuft oder den "Video-Referee" konsultiert, macht wohl keinen entscheidenden Unterschied. Auch zeigt das jüngste Beispiel vom Rugby, dass der Videobeweis schon in der Praxis funktioniert.
Ob "Video-Referee" oder "Falkenauge": Wenn ein solches System hilft, die alles entscheidenden Tatsachengrundlagen für Schiedsrichterentscheidungen rasch und nachvollziehbar zu klären, bin ich dafür. Aber es muss die Entscheidung des Schiedsrichters bleiben, ob er das Beweismittel während des Spieles heranzieht oder nicht. Eine nachträgliche Fernsehkorrektur des Ergebnisses muss jedenfalls unmöglich sein.

Sunday 19 August 2007

Parallelaktion, 2. Teil: Rapid und West Ham siegen 1:0

Sowohl am letzten Wochenende als auch diesmal endeten die Spiele "meiner" Klubs mit exakt dem selben Ergebnis (sogar der Halbzeitstand war gleich):
Nach einer 0:2-Niederlage vor einer Woche (West Ham vs. Manchester City; Rapid gegen LASK) gab es diesmal jeweils einen 1:0 (0:0)-Erfolg. Wobei der von Rapid besonders schön ist: Zum ersten Mal konnten die Grün-Weißen die Kommerz-Truppe von Red Bull Salzburg im eigenen Stadion auf die Hörner nehmen.
Nachdem die vergangenen beiden Heimpartien gegen die Millionentruppe des Red-Bull-Konzerns jeweils durch einen Salzburger Treffer in den Schlussminuten nur mit einem X endeten, schaffte die taktisch perfekt eingestellte Rapid-Mannschaft endlich den erhofften Sieg.
Geprägt waren die 90 Minuten von starken Leistungen beider Defensivabteilungen, die nur wenige Möglichkeiten zuließen. Rapid schaffte in der "Rapid-Viertelstunde" nach einem Eckball von Steffen Hofmann das erlösende 1:0 durch einen Kopfball, der zuerst Mate Bilic zugeschrieben wurde.
Laut offiziellem Spielbericht wird aber nun Markus Katzer als Torschütze geführt. "Ich war mit dem Kopf am Ball", meinte Mecki, "aber wer das Tor gemacht hat, ist egal. Hauptsache der Ball ist im Tor. Ein entscheidendes Tor zu machen, ist immer schön."
Und an diesem Abend gab es auch keinen Dudic mehr, der dieses grün-weiße Fest versauen konnte. Rapid bleibt damit seit dem 20. August 2006 weiterhin im Gerhard-Hanappi-Stadion ungeschlagen und mischt vorne in der Tabelle wieder kräftig mit: Platz 2 punktegleich mit der Wiener Austria.
Hier endet übrigens die "Parallelaktion": West Ham, das in England ein Spiel weniger ausgetragen hat, kommt - nach Verlustpunkten gerechnet - über den 6. Tabellenplatz nicht hinaus. In der aktuellen Tabelle liegen die Hammers auf Platz 15. Es führt, bisher ohne Punkteverlust, Sven-Göran Erikssons Überraschungstruppe Manchester City (1:0-Sieger im Stadtderby gegen United).