Rapid Hammer

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RAPIDHAMMER: September 2009

Wednesday 30 September 2009

Wir sind Rapid

" Glasgow, wir kommen! "
Flughafen-Bus beim Hotel Hilton, Wien, Stadtpark.

Link: -> Away-Sektor bei Aston Villa v Rapid Wien

A Guide To Rapid Vienna

Das schottische Fan-Magazin "SCOTZINE - the Home of Scottish Football" widmet sich in seiner neuesten Ausgabe ausführlich dem bevorstehenden Europa League-Match Celtic FC gegen SK Rapid Wien wie auch den Ereignissen vor 25 Jahren im Parkhead Stadion.
Um 1 Pfund kann man -> hier das Heft herunterladen.
In dieser Ausgabe findet sich neben einem Artikel mit dem reißerischen Titel "25 years of hatred - Celtic v Rapid Vienna" auch "A guide to Rapid Vienna", den der RAPIDHAMMER (in Kooperation mit meinen Freunden "rapidvillan" Alfred und Simon) verfasst hat.

"It will be a battle"
In "25 Jahre Hass" zitiert Scotzine-Autor Andy Muirhead den damaligen Linienrichter Christer Drottz. Der Schwede habe sich jetzt dahin geäußert, dass er damals bei Rapid-Spieler Rudi Weinhofer, der laut UEFA-Berufungsentscheidung von einem Wurfgeschoß (keine Whiskey-Flasche!) getroffen und verletzt wurde, kein Blut gesehen habe. Und der frühere Celtic-Spieler Frank McGarvey meinte, nicht nur ein Spieler, alle bei Rapid wären damals Betrüger gewesen.
"One thing is clear", schließt Andy seinen Artikel, "it will be a battle."

Bemühung um Deeskalation
Wie ich schon berichtet habe, haben sich mittlerweile sowohl Rapid als auch Celtic und die schottische FA bemüht, Dampf aus der morgigen Begegnung herauszunehmen. Das seit heute im Zeitschriftenhandel befindliche Fanzine bewirkt aber wohl eher das Gegenteil.
Fraglich also, ob die Einladung in unserem Artikel, an den Matchtagen "half a pint" = "ein Krüg'l Bier" zusammen zu trinken, von einem Celtic-Supporter angenommen werden wird.

Roma locuta causa finita
Abschließend: Ich kann die Gefühle der Celtic-Anhänger verstehen, denen es bis heute schwerfällt, die Entscheidung der UEFA Berufungskommission gegen sie zu akzeptieren. (Zur britischen Berichterstattung von damals siehe -> hier!) Die Schotten wurden aber sowohl in erster als auch in zweiter Instanz gehört und es macht wenig Sinn, 25 Jahre später einen rechtskräftig abgeschlossenen Prozess quasi wieder eröffnen zu wollen.
Mein Appell daher: "Let's put the past behind and enjoy the game tomorrow!"

Celtic under pressure
Was das Spiel anlangt, glaube ich, dass Celtic aufgrund der aufgeheizten Atmosphäre und ihrer unerwarteten Niederlage im ersten Europa League-Spiel gegen Tel Aviv mehr unter Druck stehen wird als Rapid. Wenn die morgen in rot-blau spielenden Grün-Weißen aus Wien ruhig bleiben und keine schweren Fehler machen, können sie mit einem Punkt aus Glasgow nach Hause fahren. Ein Rapid-Sieg wäre eine Wahnsinns-Überraschung!

PS: Gänsehaut-You'll Never Walk Alone (Celtic Park): click -> here !

Helge Payer 1984 und jetzt

Der Daily Record, vergangene Woche noch Bühne für ehemalige Celtic-Ersatzspieler, die Rache für den angeblichen Betrug forderten, durch den es vor 25 Jahren zu einem Wiederholungsspiel und zum Ausscheiden der "Hoops" aus dem Cupsieger-Cup kam, berichtet heute über Friedensappelle vor dem morgigen Europa League-Match.
Unter dem Titel "Celts and Rapid join forces to call for end to feud on eve of Europa League clash" bemüht man sich um Ruhe und Besonnenheit.
Der Chef der schottischen FA Gordon Smith wird mit der folgenden zutreffenden Aussage zitiert:
"What happened is in the past and I hope it stays there. I hope the game will pass off without any consequences and we are only talking about the football come Friday morning. What happened 25 years ago should be totally forgotten."
Allerdings sind Vergangenheit und Gegenwart, wenn es um Celtic gegen Rapid geht, offenbar schwer auseinander zu halten. Der Daily Record kommt nicht umhin, nochmals aufzuwärmen, was im Wiederholungsspiel in Manchester im Dezember 1984 geschah:
"It was eventually staged at Old Trafford in Manchester when Rapid
controversially won 1-0. Rapid keeper Helge Payer was attacked in his goal
during the stormy clash and striker Peter Pacult - who now manages the club -
scored the only goal on the night and was kicked in the groin as he left the
pitch."
Hoffentlich bleibt Helge Payer, geb. 9.8.1979, wenigstens morgen unangetastet, wenn man ihm angeblich schon 1984 so übel mitspielte!
Tatsächlich hatte Payer vor 25 Jahren noch nicht einmal begonnen, bei seinem ersten Klub Eintracht Wels im Tor zu stehen. Üblicherweise beginnt die Jugendarbeit bei den österreichischen Vereinen mit der U7, d.h. ab sechs Jahren.
1984 stand Herbert "Funki" Feurer im Rapid-Tor in Manchester, während beim 0:3 in Glasgow Herbert Ehn den Kasten hütete!

Tuesday 29 September 2009

Thomas Flögel tippt auf Rapid-Überraschung

Endlich einmal ein g'scheiter Artikel in der schottischen Hetz-Postille Daily Record:
Thomas Flögel, Sohn des ehemaligen Rapid-Stürmers Rudi Flögel, selbst jedoch langjähriger Spieler des Lokalrivalen Austria Wien und von 1997-2002 in Schottland bei Heart of Midlothian aktiv, analysiert den SK Rapid vor dem Europa League-Spiel gegen Celtic.
Flögel tippt auf eine Rapid-Überraschung!
Zum Artikel im Daily Record -> hier klicken!

Monday 28 September 2009

Wieder 1-3: West Ham verliert gegen Citeh

Man sah deutlich, dass Manchester City ein Team ist, das den Anspruch zurecht erhebt, in die Phalanx der "top four" einzubrechen. Da ist der überall auf dem Platz auftauchende Tevez, ein pfeilschneller Bellamy, der gefährliche Bulgare Petrov, ein trickreicher Shaun Wright-Phillips, ein Gareth Barry im Mittelfeld und ein Lescott in der Verteidigung und schließlich ein sicherer irischer Nationalkeeper Given im Tor.
Da konnte gegen eine verunsicherte, schon vor dem Spiel in die Relegationszone abgerutschte West Ham-Elf nicht viel schiefgehen. Vor allem zu Beginn war die Hammers-Verteidigung mehrmals gegen Tevez nicht im Bilde, und schon in der 5. Minute konnte der freistehende Ex-Hammer auf 1:0 stellen. Sein Torjubel fiel im Angesicht der away-fans angenehm zurückhaltend aus, beinahe dass er sich nicht entschuldigte beim West Ham-Anhang...

Carlton Cole (links) konnte mit der Ferse ausgleichen (24.), doch als die Hammers langsam das Spiel in den Griff bekamen, knallte Petrov einen Freistoß ins Tor. Green, der einige sehr gute "saves" machte, hatte gegen den leicht abgefälschten Schuss keine Chance (32.).
Noch einmal wäre West Ham der Ausgleich gelungen, wenn der Linienrichter nicht bei einem Laufduell zwischen Cole und Lescott an der rechten Flanke ein Foul gesehen hätte - als einziger im Stadion! Parkers Tor nach Coles Pass zur Mitte zählte nicht.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte sah West Ham ganz passabel aus, doch nachlässiges Stellungsspiel in der Abwehr, in der sowohl Upson als auch Gabbidon fehlten, ermöglichte einem wieder einmal freistehenden Tevez per Kopf das entscheidende 3:1 (61.).
West Ham gab nicht auf, wirkte aber nie wie ein Team, das zwei Tore aufholen könnte.

Endstand 3:1, Citeh liegt punktegleich mit dem Dritten und Vierten an der fünften Stelle der Premier League; für West Ham (4 Punkte aus 6 Spielen) ist das Londoner Derby nächsten Sonntag gegen Fulham (derzeit 17. in der Tabelle mit 6 Punkten) schon eine entscheidende Partie im Abstiegskampf.

Kein guter Tag für die Hammers, die am Montag auch die FA-Anklage wegen der Vorkommnisse beim League Cup gegen Millwall zugestellt erhielten. Zeit für einen Verteidigungsschriftsatz: 14 Tage.

Manchester City: Given, Zabaleta, Lescott, Toure, Bridge, Wright-Phillips (Santa Cruz 80), Barry (Johnson 89), de Jong, Petrov, Tevez, Bellamy
Subs not used: Taylor, Richards, Garrido, Sylvinho, Weiss
Goals: Tevez 5, Petrov 32, Tevez 61
West Ham United: Green, Faubert, Da Costa, Tomkins, Ilunga, Noble, Parker, Kovac (Stanislas 71), Jimenez (Hines 71), Diamanti, Cole
Subs not used: Kurucz, Spector, N'Gala, Payne, Nouble
Goal: Cole (24)
Referee: Chris Foy;
City of Manchester Stadium 42.745

->
Premier League Table

West Ham-freies Wochenende

Das schottische Fan-Magazin SCOTZINE - The Home of Scottish Football hat mich um einen Artikel über Rapid Wien gebeten, und West Ham spielte nicht in der Premier League an diesem Wochenende.
"A Hammer-free weekend", also.
Dank ESPN-Fernsehübertragung des Spiels gegen ManCity, die eine Verschiebung auf Montag bedingte, haben die Hammers nach der Ligacup-Verlängerung gegen Bolton am vergangenen Dienstag (1:3 [1:1] n.V.) nun fast eine ganze Woche Zeit zur Vorbereitung gehabt.
Ich hatte dagegen nur einen Tag Zeit, "a supporter's view on the Europa League tie between Celtic FC and Rapid Vienna" zu schreiben, wobei auch Geschichtliches und natürlich eine Meinung zu "1984" gefragt waren. Zum Thema Rapid - Celtic 1984 siehe -> hier die nicht mehr ganz aktuelle britische Version und -> hier die seriöse Recherche von KURIER-Mann Jürgen Preusser, sowie ein -> Video vom Spiel am 7.11.1984.
Der RAPIDHAMMER-Artikel über den SK Rapid soll in der gedruckten Oktober-Ausgabe von "The 12th Man" am donnerstäglichen Matchtag erscheinen und auch online auf der SCOTZINE-Website zu lesen sein.

Apropos Glasgow: Der übliche "Daily Record"-Rapid v Celtic-Vorberichte-Wahnsinn erörtert heute die Kampfkunst-Kenntnisse von Rapid-Tormann Helge Payer, nachdem man am Samstag besprochen hatte, dass Celtic Glasgow laut Ex-Rapid-As Hans Krankl an jenem unseligen Europacup-Mittwoch im November 1984 "eher Rugby als Fußball" gespielt habe.
Es fällt wirklich schwer, nicht in Gedanken schon vollständig bei der Europa League-Partie gegen Celtic zu sein, aber davon trennen uns noch ManCity v West Ham zum Abschluss der torreichsten Premier League-Runde der Saison (33 Tore bisher in 9 Spielen = Schnitt 3,7), die zugleich Chelseas erste Niederlage gesehen hat (ein Tor für Wigan: Paul Scharner), und dann natürlich noch die beiden Champions League-Abende. Am Dienstag zeigt der ORF Bayern gegen Juventus, aber was ist das schon gegen Celtic FC v SK Rapid Wien!

UPDATE: -> Hier einmal ein schottischer Kommentator, der nicht so dumm-dreist schreibt wie der Daily Record!

Friday 25 September 2009

Nächste Woche wieder



Away-Sektor beim Spiel Aston Villa v Rapid, Europa League Playoff

1. 10. 2009, 21:05 - Europa League MD2: Celtic FC - SK Rapid Wien
Live auf PULS 4 - mit Sky Experte Hans Krankl und Otto Baric ab 20:30

Wednesday 23 September 2009

Suchtverhalten

Mehrere österreichische Zeitungen machen heute mit dem Thema "Internet-Sucht" auf.
Durch die ständige Konfrontation mit Bildschirm, Tastatur und Maus ist der Weg zum "internet-addict" kein weiter. Der Betroffene verliert die Kontrolle über seinen Internetkonsum - er braucht eine immer höhere Dosis - andernfalls kommt es zu Entzugserscheinungen, so Michael Musalek, Leiter eines Instituts für die Untersuchung und Behandlung von Suchterkrankungen.
Wird der Abhängige vom Computer ferngehalten, reagiert er mit Unruhe und Aggressivität, es kommt zu Schlafstörungen, Hitzewallungen bis hin zu Angstzuständen.
Buch- und Studienautor
Axel Dammler warnt vor den langfristigen Folgen für die bis zu 80.000 Internet-Süchtigen in Österreich: "Die Jungen verlieren den Zugang zur Realität und verabschieden sich von der Gesellschaft", meint er.
Sie würden sich im Internet nicht über politisches Geschehen informieren, sondern sich unterhalten und vergnügen. Fehlende reale soziale Kontakte lassen die Beziehung zur Gesellschaft und das Verantwortungsbewusstsein schwinden.

"Fußball-Sucht"
Einer Sucht der anderen Art, die aber natürlich auch gekoppelt mit Internet-Sucht auftreten kann, widmen sich die Schauspieler Ronni Ancona und Alistair McGowan in ihrem Buch "A Matter of Life and Death - oder: Wie man einen Mann vom Fußball entwöhnt":
Ronni hat Fußball satt. Ständig sieht man ihn im TV, Männer interessiert nichts mehr als das runde Leder und jedwede Romantik ist zum Scheitern verurteilt, wenn gerade ein wichtiges Spiel ansteht. So startet Ronni - zum Wohle aller (?) Frauen - ein Experiment: sie will testen, ob man einen Mann dazu bringen kann, die "wichtigste Nebensache der Welt", ohne die er glaubt, nicht leben zu können, aufzugeben.
Als Versuchsobjekt hat Ronni ihren früheren Freund, Schauspieler Alistair McGowan auserkoren, der zugibt, sein ganzes Leben fußballsüchtig gewesen zu sein. Seine Beziehung mit Ronni Ancona sei daran gescheitert, sagt er: "If we had stayed together, we would have killed each other", erzählte er dem Guardian. Und der Fußball sei dafür verantwortlich gewesen. Bei einem Urlaub mit Freunden, die sich nicht für's Kicken interessierten, hat der Schauspieler schließlich bemerkt, er habe "nothing to say to them".
Der Leser von "A Matter of Life and Death" wird für die Dauer eines Jahres Zeuge einer unterhaltsamen "Schlacht der Geschlechter" zwischen den beiden Schauspielern. Ein 12-Schritte-Programm und verschiedenste Ersatzhandlungen wie Spaziergänge, Kultur und unzählige Toastbrote mit Marmite-Brotaufstrich - Ronni versucht alles, um den zu entwöhnenden Fußballfan von seinem bisherigen Hauptinteresse abzulenken. Und tatsächlich: einen ganzen Sommer lang ist der Ex-Freund "clean"! Aber wie schaut es dann mit der Verlockung der neuen Saison aus?
Ob Ronni Anconas Programm bei McGowan von Erfolg gekrönt war, ist zu bezweifeln. Mittlerweile hat die Schauspielerin aber ohnehin bereits ein neues Versuchsobjekt gefunden: auch ihr jetziger Mann interessiert sich vor allem für Fußball.

Better Things To Do

"I believe in God, and I pray, although for personal matters, not for football. I think God has better things to do."
Carlo Ancelotti (50), Chelsea-Manager seit 2009 (6 Spiele-6 Siege)
Read more: click -> here

Tuesday 22 September 2009

Bolton v West Ham 3-1 (0-0, 1-1) a.e.t.

For West Ham it is a seventh failure in eight years to reach the fourth round of the Carling Cup!

Bolton Wanderers v West Ham United
Reebok Stadium
Tuesday 22 September 2009
Referee: Howard Webb

122 min - Referee Webb blows the full-time whistle and West Ham's Carling Cup dreams are over for another year.

120 min - One minute of added-time will be played. Samuel receives some treatment for what looks like a facial injury.

119 min - GOAL! There will be no penalties tonight. Bolton score a third through Elmander, who slides in to finish the job from close-range from Lee's cross.

86 min - GOAL! Go on, have a guess at what has just happened! Yes, Bolton win another corner off Ilunga. Taylor crosses and Davies heads into the bottom corner to level the scores.

59 min - GOAL! West Ham lead! Diamanti's corner is, to be honest, pretty dire, but it bounces low into the six-yard box and Taylor completely misses his kick, allowing Ilunga to stab home at the far post.

West Ham

Substitutes

Tuesday's Carling Cup Results:
Home TeamScoreAway Team
Arsenal2-0West Brom
Barnsley3-2Burnley
Bolton3-1West Ham

After Extra Time

Carlisle1-3Portsmouth
Leeds United0-1Liverpool
Nottm Forest0-1Blackburn
Peterborough2-0Newcastle
Scunthorpe2-0Port Vale

After Extra Time

Stoke4-3Blackpool
Sunderland2-0Birmingham

Minimum Or Maximum?

Das Geheimnis der Nachspielzeit

Im spannenden und torreichen Manchester Derby am vergangenen Sonntag in Old Trafford fiel das entscheidende 4:3 durch Michael Owen erst in der 6. Minute der Nachspielzeit. In der 90. Minute hatte Craig Bellamy für Manchester City zum 3:3 ausgeglichen, aber vom vierten Unparteiischen waren bloß 4 Minuten "additional time" angezeigt worden.
Der "winner" gelang dem für Berbatov in der 78. Minute eingewechselten Owen 85 Sekunden nach dem Ende der angezeigten 4 Minuten, und City-Manager Mark Hughes und die Fans der Gastmannschaft fühlten sich durch die lange "Nachspielzeit" um einen Punkt betrogen.
Der Chef der englischen Schiedsrichter sprang dem Match-Referee Martin Atkinson (Bild: Daily Mirror) nun unterstützend bei: Keith Hacket führte aus, die Verlängerung der angezeigten "injury time" sei "spot on" gewesen. Der Referee sei entsprechend Regel 7 der FIFA Statuten berechtigt, die angezeigte, als bloße Minimum-Angabe zu qualifizierende Nachspielzeit selbständig zu verlängern, wenn dies durch Tore, Auswechslungen, Verletzungen, Zeitschinden und dgl. notwendig werde.
Hackett erläuterte, es werde nicht bloß für die Zeit von einem Tor bis zum Wiederankick oder im Fall von Auswechslungen Zeit hinzugerechnet, obwohl man oft annehme, dass z.B. für Auswechslungen 30 Sekunden addiert würden. Der Schiedsrichter halte vielmehr seine Uhr immer dann an, wenn ein spielverzögernder Umstand eintrete.
Man habe sich Videos vom Manchester-Derby angeschaut und festgestellt, dass die Zeit, die der von der Polizei vom Platz geleitete Atkinson eingerechnet hatte, korrekt gewesen sei, meinte Schiedsrichter-Boss Hacket.

50 Jahre League Cup

Seit 1960 spielen die 92 Klubs der vier englischen Profi-Fußballligen den Ligacup aus. Die aktuelle Saison ist daher die Fünfzigste in diesem Bewerb. Herzlichen Glückwunsch zum 50er also an den weniger feinen der beiden englischen Cupbewerbe!

Bis 1965/66 wurde das Finale des League Cups, mit dem man bei seiner Gründung den Klubs zu mehr Einnahmen verhelfen wollte, als Hin- und Rückspiel gespielt. Das erste "echte Endspiel" wurde 1967 in Wembley ausgetragen, als West Brom und die Queens Park Rangers aufeinander trafen. QPR gewann 3:2, nachdem man zur Pause noch 0:2 zurückgelegen war.

QPR, derzeit in der Championship (zweite Liga) engagiert, ist heute allerdings nicht wegen dem bevorstehenden Ligacup-London-Derby gegen Chelsea (Mi.) in den Schlagzeilen, sondern wegen Miteigentümer und QPR-Präsident Flavio Briatore. Er muss nach seiner Formel 1-Sperre nun auch um seine Funktion bei den "Hoops" fürchten, denn die Regeln der FA verbieten Personen, die von einer Sportorganisation gesperrt wurden, ein Amt bei einem englischen Klub auszuüben.

Zurück zum "Football League Cup (Carling Cup)", wie der Bewerb zur Zeit offiziell heißt: Natürlich bringt er auch heute Einnahmen, aber auch zusätzlichen Termindruck, dem schon vor Jahren die im FA Cup noch üblichen Wiederholungsspiele zum Opfer gefallen sind. Die Semifinali werden aber weiterhin als Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Viele PL-Klubs setzen in diesem Bewerb jüngere Kaderspieler ein, vor allem Arsenals "young guns" stehen heute auf dem Prüfstand gegen West Brom. Denn nun steigen in der "Runde der letzten 32" (dritte Runde), die heute unter anderem mit Bolton v West Ham beginnt, auch die in den europäischen Cupbewerben engagierten Klubs in den Bewerb ein, während die übrigen Premier League-Teams schon ab der zweiten Runde mit dabei waren.
Das "Green Street Hooligans"-Match zwischen West Ham und Millwall in der letzten Runde ist noch immer Gegenstand von Ermittlungen der FA. Man rechnet aber bald mit einem "verdict", das ein lebenslanges Stadionverbot für "trouble-maker" und empfindliche Strafen für beide Klubs beinhalten könnte.

Neben zwei Begegnungen zwischen Premier League-Klubs (Bolton v West Ham und Sunderland v Birmingham) spielte heute, Dienstag, auch Leeds United gegen den FC Liverpool. Leeds ist nach dem Konkurs im Mai 2007 in die League One abgestiegen - eine ungewohnte Umgebung für einen Verein, der noch vor gar nicht langer Zeit in der Champions League spielte. Vor acht Jahren scheiterte Leeds im CL-Semifinale an Valencia, dem Klub des heutigen Liverpool-Trainers Rafa Benitez. An der Elland Road darf Leeds nun wieder einmal mit einem der Großen die Klingen kreuzen. Der Ligacup macht's möglich.

Monday 21 September 2009

Rapid Wien - Neueinsteiger des Monats !

Das Bloggen ist manchmal ganz schön anstrengend. Und der Termindruck lässt sich schon mal mit dem einer Anwaltskanzlei vergleichen. Und das leider ganz ohne die Möglichkeit, einen "Wiedereinsetzungsantrag" zu stellen, wenn man eine Frist versäumt hat!

Probeks Europäisches Fußballradar, Ausgabe 5 (September 2009) ist soeben erschienen - und ich hab diesmal die Frist für's Mitstimmen verpasst.
Das Europäische Fußballradar, das aussagen soll, wer nach Meinung der ca. 40 versammelten Fußball-Blogger im Moment die zehn stärksten Mannschaften Europas sind (Näheres siehe -> hier), wird unverändert vom FC Barcelona angeführt - trotz 0:0 im Eröffnungsspiel der Champions League.
Bemerkenswerter Neueinsteiger auf Platz 20 ist aber der SK Rapid Wien. Und das ob meiner Fristversäumnis ganz ohne Hilfe des RAPIDHAMMER!
Man sieht also, dass die sensationellen, aber durchaus verdienten Erfolge der Grün-Weißen gegen Aston Villa und den HSV nicht unbemerkt geblieben sind!

Weil's so schön war, hier nochmals ein Zitat aus dem KURIER zum Spiel SK Rapid - HSV 3:0 (2:0), in dem eigentlich Ur-Tugenden des österreichischen Rekordmeisters angesprochen werden:
„Bei oberflächlicher Betrachtung und abgeschaltetem TV-Ton könnten die Hütteldorfer mit einem englischen Klub verwechselt werden. So hoch ist das Tempo, so leidenschaftlich wird gekämpft. Die Grünen wurden trotz einiger Ausfälle auch internationalen Ansprüchen gerecht.“
Wolfgang Winheim, KURIER (Wien)

Sunday 20 September 2009

West Ham United 2 Liverpool 3

Zwei Comebacks - trotzdem kein Erfolg

West Ham United:
Green, Faubert, Tomkins, Upson (Gabbidon 25), Ilunga, Behrami (Kovac 28), Parker, Noble, Hines, Diamanti (Dyer 65), Cole
Subs: Kurucz, Spector, Payne, Nouble
Liverpool: Reina, Johnson, Carragher, Skrtel, Insua, Mascherano, Gerrard, Benayoun (Aurelio 85), Lucas, Kuyt (Babel 60), Torres (Riera 90)
Subs: Cavalieri, Kyrgiakos, Degen, Dossena
Tore: 0:1 Torres (20.) 1:1 Diamanti (Foulelfmeter 29.) 2:1 Kuyt (42.) 2:2 Cole (45.) 2:3 Torres (75.)
Gelbe Karten: Faubert, Cole / Carragher, Skrtel, Mascherano
Zuschauer: 34,658

From KUMB Match report:
A late winner from Fernando Torres condemned the Hammers to a second consecutive home defeat in this evening's Premier League encounter at the Boleyn.

Torres - who had given the visitors an early lead - struck with just quarter-of-an-hour remaining to win the game for Liverpool after the Hammers had twice come from behind to level the match.

Despite the unacceptable situation with public transport - with the closure of East Ham, Upton Park and Plaistow leaving many thousands of home fans facing a 45-minute walk to the ground from the nearest open tube stations - the Boleyn was a virtual sell-out for a game which the Hammers needed to take something from in order to allay fears after an unimpressive start which left Gianfranco Zola's side in the bottom six prior to kick off.

For long periods they more than matched the perennial title-chasers - but once again fell short at the final hurdle, giving Zola and partner Steve Clarke lots to think about as they contemplate how to add to the side's only win of the season on the opening day at newly-promoted Wolves.

With Valon Behrami and Alessandro Diamanti handed their first starts of the season - plus Herita Ilunga back in the side after injury - Zola was just Luis Jimenez (muscle injury) short of a first choice XI as the Hammers sought to add to their meagre return of just four points so far this term.

The lively Zavon Hines - handed his second successive start - almost brought the house down within 90 seconds when he stole the ball from a daydreaming Jamie Carragher before firing against Pepe Reina's post with just the 'keeper to beat.

The diminutive striker was left to rue his miss on 20 minutes when Torres opened his account for the afternoon. Having received the ball inside the area he turned James Tomkins before burying the ball beyond Robert Green to put the visitors one up.

West Ham received two further blows within the space of two minutes when Matthew Upson (calf) and Behrami (knee) were both forced off; Radoslav Kovac and Danny Gabbidon providing the replacements. However the changes clearly had little effect on Hines who, just 60 seconds later, stole into the Liverpool area where he was unfairly shoved aside by Carragher to win a penalty.

Usual spot kick taker Mark Noble was nowhere to be seen as Diamanti, making his first competitive home start stepped up to fire the ball beyond Reina to level the scores. The Italian was a touch fortunate however as he slipped during his run up and may have touched the ball twice as he fired at goal.

Stung by the goal, Liverpool continued to push on and re-took the lead three minutes before the break. Former Hammer Yossi Benayoun, who received a surprisingly good welcome from the home support sent in a corner that found the head of Steven Gerrard. Herita Ilunga's lapse of concentration allowed Dirk Kuyt to escape his clutches and stab home the ball at the far post.

Undettered, United came back at Liverpool and levelled again on the stroke of half time. A Mark Noble corner found England striker Carlton Cole who met the cross with a glancing downward header to send the teams in level at the break.

The second half was a lively encounter but neither side managed to make their mark - until Torres won the game 15 minutes from time. Zavon Hines was guilty of a lack of concentration for the first time in the game and lost the ball in a dangerous position to an advancing Glenn Johnson. After the former Hammer's initial centre was removed from danger substitute Ryan Babel sent in a second cross that Torres connected with to power into Rob Green's right-hand bottom corner.

As if the defeat wasn't bad enough on its own, Zola also has to contend with further injury worries to two of his most important players - something he can ill afford with his squad already stretched to its maximum. Hardly the ideal preparation for next weekend's visit to high-flying Manchester City.

League worries will however be temporarily forgotten as the Hammers travel to Bolton in midweek for a Carling Cup third round tie. Whilst the league campaign couldn't really have gotten off to a worse possible start, Zola will be hoping to give Hammers fans something to cheer against a struggling Wanderers this Tuesday.

Saturday 19 September 2009

"Englischer Klub"


„Bei oberflächlicher Betrachtung und abgeschaltetem TV-Ton
könnten die Hütteldorfer mit einem englischen Klub verwechselt werden. So hoch ist das Tempo, so leidenschaftlich wird gekämpft. Die Grünen wurden trotz einiger Ausfälle auch internationalen Ansprüchen gerecht.“

Wolfgang Winheim, KURIER (Wien) über das 3:0 des SK Rapid gegen den HSV

PS: Der auf dem Ticket aufgedruckte Preis von € 100 ist der Abo-Preis für alle drei Heimspiele des SK Rapid in der UEFA Europa League.

Thursday 17 September 2009

Bild Zeitung erinnert sich an Cordoba

Bild.de: "Der HSV wurde von Rapid Wien mit 0:3 aus dem Happel-Stadion geballert. So hat Österreich seit 31 Jahren nicht mehr über den deutschen Fußball gelacht. Seit unserem legendären WM-Aus 1978 in Cordoba (2:3)."

SK Rapid schlägt HSV 3-0


Man glaubte schon, das Weiterkommen im Europacup gegen Aston Villa und die Qualifikation für die Europa League-Gruppenphase wären nicht mehr zu toppen.
Aber mit dem auch in dieser Höhe verdienten 3:0 gegen den Tabellenführer der deutschen Bundesliga hat sich Rapid Wien selbst übertroffen.
Ein grandioser, wunderbarer, unglaublicher Europacup-Abend im Wiener Ernst Happel-Stadion!

UEFA Europa League, Gruppe C:
SK Rapid - Hamburger SV 3:0 (2:0)
Ernst-Happel-Stadion, 49.850 Zuschauer (ausverkauft), SR Bebek (CRO)

Torfolge:
1:0 Hofmann (35./Freistoß)
2:0 Jelavic (44.)
3:0 Drazan (76.)

Rapid: Payer - Kulovits, Eder, Soma, Katzer - Kavlak, Heikkinen, Hofmann, Pehlivan, Boskovic (60./Drazan) - Jelavic (86./Salihi)
HSV: Rost - Boateng (46./Demel), Rozehnal, Mathijsen, Aogo - Trochowski (46./Pitroipa), Jarolim, Ze Roberto, Elia - Berg (73./Torun), Petric

Gelbe Karten: Boskovic, Pehlivan bzw. Trochowski

Die Besten: Hofmann, Pehlivan, Soma, Jelavic, Heikkinen und alle übrigen Rapidler!!!

Hapoel Tel Aviv - Celtic Glasgow 2:1 (0:1)
Bloomfield-Stadion, SR Allaerts (BEL)
Tore: Vucicevic (75.), Lala (88.) bzw. Samaras (25.)

Tabelle:

1.Rapid Wien11003:03
2.Hapoel Tel Aviv11002:13
3.Celtic Glasgow10011:20
4.Hamburger SV10010:30

Links:

Rapid Wien, olé !

Foto: Martin O.

"Rapid marschiert, Wien regiert, ganz Europa wird paniert!"

Europa League: Rapid v HSV, Wien, Ernst Happel Stadion

Wen interessiert die Champions League?

Zwei Abende Champions League haben wir hinter uns. Das österreichische Fernsehen zeigte das torlose Remis zwischen Inter und Barcelona (das sind die mit den hässlichsten Auswärtsdressen!).
Das einzige Resultat, das irgendwie heraussticht aus den vielen 1:0 (-> Resultate) ist Arsenals 3:2-Auswärtssieg in Lüttich.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich in der Kantine der Westside Soccer Arena in Hütteldorf (wo mein Hobby-Team gerade ein Spiel gegen die Parlamentsdirektion knapp verloren hatte) einen Blick auf die Sky-Übertragung warf: Mit einem Elfer ging Standard Liège in der 5. Minute 2:0 in Führung!
Das Endresultat war aber dann beeindruckend: Arsenal hatte zurückgefightet und gewann durch Tore von Bendtner, Vermaelen und Eduardo (zwei davon in der "Rapid-Viertelstunde") noch 3:2 (1:2). Die dritte Niederlage im dritten wichtigen Spiel haben die Gunners also abgewendet!

Aber die Champions League ist heuer nur ein Vorspiel zur wichtigen Europa League!
Denn da sind vier österreichische Klubs engagiert, und heute steigt mein SK Rapid mit dem Heimspiel gegen den HSV in den Bewerb ein.
Die Rapid-Fans haben wieder für Furore gesorgt: mehr als 40.000 Euro-League-Abos wurden in Wien verkauft und das Ernst Happel-Stadion mit seinen knapp 50.000 Plätzen ist seit gestern komplett voll! Nach dem Aufstieg gegen Aston Villa erwartet man nun das nächste Fußballfest in Grün-Weiß.
Aber gegen den deutschen Tabellenführer (in dieser Saison noch ohne Pflichtspiel-Niederlage) wird's schwer.
Schwerer als gegen Aston Villa? Die standen noch am Anfang der Saison, während wir nun schon Mitte September haben. Und zudem fehlen bei Rapid zwei Mann aus der Verteidigung, die in Birmingham spielte (Patocka ist verletzt, Andi Dober gesperrt).
Vorne ersetzt der Albaner Salihi den zu Wolverhampton gewechselten Stefan Maierhofer.
Flügelflitzer Drazan ist angeschlagen, wird aber spielen; Hattrick-Hero Trimmel fällt dagegen noch ein paar Wochen aus (Oberschenkel-Verletzung), ebenso Innenverteidiger Jovanovic.
Ragnvald Soma, der norwegische Ex-West Ham-Kicker, ist in der Innenverteidigung hingegen dabei, ebenso wie der defensive Mittelfeldmann Heikkinen, auch einer mit England-Erfahrung (Luton).
Und im Mittelfeld trifft der torgefährliche Regisseur Steffen Hoffmann sicher auf einige alte Bekannte, mit denen er einst im Bayern-Nachwuchs spielte.
Ich bin gespannt, ob Rapid-Trainer Peter Pacult mit einer Spitze (Jelavic) beginnen wird oder ob Salihi auch schon von Beginn an spielt.
Erinnerungen an das Champions League-Spiel gegen Bayern München (2005) muss man verdrängen. Auch damals spielte man im ausverkauften Prater, auch damals war Rapid richtig gut. Rapids Valachovic vergab aber bei 0:1 einen Elfer - und man blieb in der Champions League schlussendlich punktelos.
Aber das ist Schnee von gestern: Heuer wird es besser beginnen!!!

Wednesday 16 September 2009

Der kreativste Spieler seit Yossi....

Ich habe von West Hams Spiel gegen Wigan (0:1) leider nur einige Szenen in der Zusammenfassung auf DSF-Premier League Highlights gesehen, wobei dort die Matches von Tottenham (1:2 gegen ManU) und Man City (4:2 gegen Arsenal mit Adebayors provokantem Sprint übers ganze Spielfeld nach seinem Tor) im Fokus waren.
Beachtlich: Ex Rapid-Spieler Stefan Maierhofer scorte bei seinem Debut bei den Wolves, die allerdings 1:3 verloren. Der "Lange" hatte gegen Blackburn Zeit, sich im Strafraum den Ball herunter zu nehmen und aus kurzer Distanz einzuschießen - das war schon interessant.
Bei West Ham sah man vom neuen Offensiv-Spieler Alessandro Diamanti, der in der zweiten Hälfte gegen Wigan zum ersten Mal eingewechselt wurde, in der Zusammenfassung vor allem seinen Schuss von rechts an die Innenstange.
Die gesamte Performance des Neuen gab den West Ham-Anhängern aber viel Grund zur Freude, wie man an seiner Wahl zum besten Spieler auf Iain Dale's "West Ham Till I Die" ersehen konnte. Dort feiert man den 26-jährigen Italiener nun schon als möglichen neuen "Hammers Cult Hero" und erinnert sich an die Kuststücke von Paolo di Canio.
Diamanti kann Freistöße schießen, traut sich auch aus größerer Distanz loszuballern, ist technisch gut und könnte tatsächlich eine hervorragende Verpflichtung (von Livorno) gewesen sein. Dort hatte man ihn schon monatelang beobachtet, wie die offizielle Website verrät.
Diamanti hat sich auch die Rückennummer des letzten "cult heroes" bei den Hammers gewählt: die "32" von Carlos Tévez.
Ich glaube, dass Diamanti sicher der kreativste Spieler bei West Ham seit Yossi Benayoun ist, den man ja auch schon mal einen "diamond geezer" genannt hat.
Der Israeli, der 2005 aus Spanien nach London gekommen war, hat übrigens am Wochenende bei Liverpool wieder einmal gezeigt, was er kann: drei Treffer selbst erzielt und immer wieder toll für seine Kollegen aufgelegt: Aufsteiger Burnley wurde von der nun anscheinend auf Touren kommenden Liverpool-Angriffsmaschinerie mit 4:0 vernichtet.
Nächster Gegner der Reds: West Ham United...

Der Fußball-Herbst

Der Wiener KURIER brachte diesen Terminplan für den österreichischen Fußballherbst.
Eine beachtliche "fixture list" für jeden der vier österreichischen Europa League-Starter. Mehr als 20 Spiele warten auf die österreichischen Teamspieler!
Und die Europa League beginnt am Donnerstag bei Rapid gegen HSV vor vollem Haus: fast 50.000 werden im ausverkauften Ernst Happel-Stadion erwartet!
Nur Rumänien und die Niederlande haben übrigens ebenso viele Starter in diesen Nachfolgebewerb des UEFA Cups gebracht.






















Terminpläne zum Vergrößern anklicken!

Tuesday 15 September 2009

Neue Regeln: ausgeglichene Bilanzen und "home grown players"-Quote

Die UEFA möchte Limits für Klubausgaben einführen. Grundsätzlich soll nur mehr so viel ausgegeben werden dürfen, wie aus fußballbezogenen Geschäften wie Kartenverkäufen, Fernsehverträgen etc eingenommen wird. Reiche Eigentümer wie die Saudis bei Manchester City oder der neue Real-Präsident könnten nicht mehr Millionen in den Transfermarkt werfen. Chelsea-Eigentümer Abramovich soll hinter den Plänen von UEFA-Präsident Michel Platini stehen.
Das UEFA Exekutivkommittee hat diesen Plänen, die 2012/13 in Kraft treten sollen, laut einem Artikel der BBC schon zugestimmt.

Neue Regeln gelten schon ab der kommenden Saison in Englands Premier League. Die Klubs haben sich über die sogenannte "home grown-Quota" geeinigt. Das bedeutet:
From next season, each club will, at the end of every transfer window, have to name at least eight "home-grown" players in a squad of 25.
To qualify as home grown, a player will have had to be registered for at least three seasons at an English or Welsh club between the ages of 16 and 21.
Außerdem werden die Regeln über die Klub-Finanzen verschärft:
  • Clubs must submit independently audited accounts to the Premier League by 1 March each year with requirements to note any material qualifications or issues raised by auditors
  • Clubs must submit future financial information to the Premier League by 31 March each year as early warning for any club taking undue financial risk
  • An annual requirement to demonstrate to the Premier League Board that a club does not have outstanding debts to other clubs
  • An annual requirement to demonstrate to the Premier League Board that a club is not in debt with regard to income tax or National Insurance and payroll taxes

Happy Birthday, Gianfranco!

Geburtstag hatte West Ham-Manager Gianfranco Zola zwar schon im Juli (geboren am 5.7.1963 in Sardinien), aber genau heute vor einem Jahr trat der Italienier offiziell sein Traineramt bei den Hammers an. Anlässlich dieses "ersten Geburtstages" brachte die West Ham-Homepage einen Bericht, in dem Gianfranco über sein erstes Jahr wie folgt zitiert wird:

"It's been very good and is an achievement, but I want to share it with the club.
"Gianluca Nani and Scott Duxbury have been brilliant. They believed in the
project and never gave up on the idea of keeping the best players and actually
trying to improve the team.
"That has been really good and I appreciate that. I was lucky because I had
fantastic people on my side. Steve Clarke has been massive in this way, and also
Kevin Keen [first team coach] and Antonio Pintus [fitness coach]. They helped me
a lot and we have built up a fantastic management team."
Happy birthday und Danke, Signor Zola, dass West Ham heute ein Team ist, das (meistens) Ihrer Philosophie gemäß spielt, die gleich zu Beginn Ihrer Tätigkeit wie folgt formuliert wurde:
"I only know one way to play: on the floor, attacking football, the way
things should be done.
I want to excite people, that is why we play, isn´t it?
I was an offensive player, who only knew one way to play.
That is how my teams will always play."
Bleibt zu hoffen, dass es Herrn Zola und seinen kongenialen Partner im West Ham-Trainerteam Steve Clarke nicht verdrießt, in dieser Transferzeit keine ausreichenden Geldmittel zur Verstärkung des Kaders zur Verfügung gehabt zu haben. Wenn man halbwegs vor schlimmen Verletzungen verschont bleibt, wird West Ham mit dem Abstieg auch heuer nichts zu tun haben und wir werden hoffentlich noch von vielen Anwendungsbeispielen Zola'scher Fußball-Philosophie verwöhnt werden.

Eduardo: Berufung erfolgreich

Bekanntlich wurde Arsenal-Spieler Eduardo da Silva nach dem CL-Qualifikationsspiel gegen Rapid Wiens nunmehrigen Europa League-Gegner Celtic Glasgow im Nachhinein für zwei Spiele gesperrt. Nun wurde die Strafe aufgrund einer Berufung von Arsenal wieder aufgehoben (siehe -> hier). Grund genug, einen Blick auf das Regelwerk zu werfen.

Grund für die 2 Spiele Sperre laut Begründung der erstinstanzlichen UEFA-Disziplinarkammer: Eduardos angeblicher "diver", bei dem der Schiedsrichter jedoch Elfer gegeben hat.
Strafausmaß: die zwei nächsten internationalen Spiele.
Diziplinarrechtliche Begründung der ersten Instanz: laut Rechtspflegeordnung der UEFA, Ausgabe 2008 (pdf, 0.6 MB) Artikel 8 werden unsportliches Verhalten, Spielregelverletzungen sowie Zuwiderhandlungen gegen die Statuten, Reglemente, Beschlüsse und Weisungen der UEFA disziplinarisch geahndet, und gemäß Artikel 10 (Unkorrektes Verhalten von Spielern) ist unter lit. c) eine Sperre auch vorgesehen für:

"Täuschung oder Irreführung der Spieloffiziellen, die bei letzteren eine
offensichtlich falsche Entscheidung bewirkt";
Gemäß Art 10 (4) kann eine "disziplinarische Ahndung ... selbst dann erfolgen, wenn der Schiedsrichter krass sportwidriges Verhalten eines Spielers nicht gesehen hat und deshalb keine
Tatsachenentscheidung treffen konnte".

Der UEFA-Berufungssenat hat die Sache nun nicht so klar wie die Kontroll- und Disziplinarkammer gesehen. Sie hat Eduardos Sperre mit der Begründung aufgehoben, Videos hätten gezeigt, dass es vor dem Elferpfiff doch einen Kontakt mit Celtic-Keeper Boruc gegeben haben könnte. Keine "offensichtlich falsche Entscheidung" des Schiedsrichters also. Im Zweifel für den Angeklagten sozusagen…

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch darauf hinweisen, dass in der Regel 5 des FIFA-Regulativs (2009/10) bestimmt wird:
"Die Entscheidungen des Schiedsrichters zu spielrelevanten Tatsachen sind
endgültig. Dazu gehören auch das Ergebnis des Spiels sowie die Entscheidung
auf „Tor“ oder „kein Tor“."
Im vorliegenden Fall hat der Schiri eine Tatsachenentscheidung getroffen – aber eben eine (laut Berufungsinstanz) nicht offensichtlich, sondern nur möglicherweise falsche, weil er Elfer statt Karte gab.
Natürlich wurde der Elfer durch Eduardos Sperre nicht revidiert (wie es einmal fälschlicherweise ein österreichischer Beglaubigungssenat machen wollte und eine Neuaustragung eines Spieles anordnete; was die Berufungsinstanz aber wieder rückgängig machte), aber auch die nachträgliche Sperre für eine Aktion, die der Schiri sah und darüber eine Tatsachenentscheidung fällte, schien mir sehr fragwürdig zu sein!
Denn eine falsche Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters - und dazu gehört meines Erachtens auch die Entscheidung, keine gelbe oder rote Karte (wegen "diving") zu zeigen - darf grundsätzlich nicht revidiert werden. So will es eben "Regel 5".
Und von dieser, wenn auch nur im Disziplinar-Zusammenhang, abzugehen, ist nicht unproblematisch. Der Tatbestand des Artikel 10 lit c) der UEFA-Rechtspflegeordnung, der praktisch eine Ausnahme von dieser Regel statuiert, muss daher behutsam angewendet werden. Er enthält zwei streng zu prüfende Voraussetzungen:
  • dem Spieler muss VORSÄTZLICHE IRREFÜHRUNG der Offiziellen nachgewiesen werden und
  • deren Entscheidung muss OFFENSICHTLICH falsch gewesen sein.
Dass der Berufungssenat die Eduardo-Strafe aufgehoben hat, ist daher - bei aller Unterstützung für das Anliegen, "diving" und ähnliche Unarten zu unterbinden - aus rechtlichen Gründen durchaus zu begrüßen.

Monday 14 September 2009

Why Did You Blow Your Whistle, Mr Wiley?

Referee Alan G. Wiley, 49, aus der englischen Grafschaft Staffordshire, pfeift seit 1995 in der Premier League. Und ich muss sagen, mit seinen Pausen- und Schlusspfiffen habe ich durchaus Probleme.
2006 pfiff Wiley das legendäre FA Cup-Finale West Ham gegen Liverpool. Dieses Spiel pfiff er aus meiner Sicht eindeutig ZU SPÄT ab, denn in den letzten Sekunden der Nachspielzeit korrigierte Steven Gerrard mit einem seiner unnachahmlichen Weitschüsse den Spielstand von 3:2 für West Ham auf 3:3. Das Ende ist bekannt: 3:1-Sieg im Elfmeterschießen für den FC Liverpool.
An diesem Wochenende pfiff Herr Wiley dagegen ZU FRÜH: Denn einige Hundertselsekunden, NACHDEM er zur Pause abgepfiffen hatte, war der Ball infolge eines Carlton Cole-Kopfballes im Tor von Wigan. Sehr zur Verwunderung von Spielern und Zuschauern galt das Tor nicht. Schlechtes Timing also für West Ham-Stürmer Carlton Cole, dem somit in vier Spielen erst ein Tor (ein herrlicher Weitschuss gegen Tottenham) gelungen ist. Aber musste Mr. Wiley wirklich mitten in eine Aktion hinein abpfeifen?
So blieb es bei 0:0 zur Pause und am Ende gewann noch Wigan mit 1:0 durch ein Tor von Hugo Rodallega, dem kolumbianischen Teamstürmer.
Als Zavon Hines, der junge West Ham-Stürmer, der zum ersten Mal von Beginn an spielte, in der zweiten Hälfte an der Strafraumecke zu Fall gebracht wurde, blieb übrigens Alan Wileys Pfeife stumm...
Wie gesagt, mit den Pfiffen des Herrn Wiley habe ich so meine Probleme.
Und West Ham hat - wie erwartet - Probleme mit dem Toreschießen. Drei Treffer in vier Spielen; trotz eines durchaus zu Erwartungen Anlass gebenden Debuts des neuen Stürmers Alessandro Diamanti gegen Wigan (ab 63.) steht immer noch zu befürchten, dass wir nicht allzu viele West Ham-Tore in dieser Saison sehen werden.
Die nächsten Spiele werden schwerer als die letzten beiden: Liverpool (H) und dann auswärts gegen Manchester City, das am Samstag Arsenal mit 4:2 geschlagen hat. (Mit hässlichen Szenen übrigens, in deren Mittelpunkt Ex-Gunner Adebayor stand: er trat van Persie ins Gesicht und er lief nach seinem Tor über das halbe Spielfeld, um genau vor den Fans seines früheren Klubs zu jubeln, was beinahe eine "pitch invasion" nach sich gezogen hätte; siehe -> hier).

Wigan Athletic 1-0 West Ham Utd
West Ham United: Green, Faubert, Tomkins, Upson, Gabbidon, Noble (Nouble 86), Parker, Kovac (Behrami 63), Stanislas (Diamanti 63), Hines, Cole.
Subs: Kurucz, Spector, Da Costa, Payne.
Booked: Noble (28).
Wigan Athletic: Kirkland, Melchiot, Bramble, Boyce, Figueroa, Thomas, Koumas (Scharner 65), Gomez (Sinclair 90+2), Diame, N'Zogbia, Rodallega (Scotland 72).
Subs: Pollitt, Edman, Cho, King.
Goal: Rodallega (55).
Booked: Figueroa (69), Bramble (83).
Referee: Alan Wiley.
Attendance: 17,142

Sunday 13 September 2009

(Nicht) Lustig

0:1 gegen Wigan: nicht sehr lustig für West Ham.
Niederlage für Stefan Maierhofer mit den Wolves, aber erster Treffer für den zur Pause eingewechselten "Langen": schon lustiger.
Naja, und vielleicht ist DAS HIER wirklich lustig (Russell Brand on West Ham United 07:30):

Thursday 10 September 2009

Neuer Ausstatter für West Ham ab 2010/11

MACRON, ein italienischer Sportausstatter wird ab der nächsten Saison West Hams Dressen liefern. Das teilte der Londoner Klub heute ebenso mit wie die Verlängerung des Sponsor-Vertrages mit SBOBET.
Die italienische Firma MACRON stattet unter anderem auch SSC Napoli, den Klub von Rapids Ex-Stürmer Jimmy Hoffer, aus.
Auf der Homepage von MACRON findet man schon ein Leiberl in Weinrot, doch besteht wohl Hoffnung, dass da noch die hellblauen Traditions-Ärmel dazukommen!
Auch sonst besteht durchaus wieder Hoffnung auf eine rosige Situation: sportlich und finanziell ist man zwar bei den Hammers noch nicht über den Berg. Aber:
  • Dass der neuerworbene italienische Stürmer Diamanti beim 6:0-Sieg der West Ham-Reserves gegen Birmingham 2 Freistöße versenkte,
  • dass Valon Behrami nach langer Verletzungspause wieder spielte,
  • dass mit dem Mexikaner Guille ein neuer Spieler kommt, der zwar schon 32, aber doch immerhin der dringend benötigte weitere Stürmer ist,
  • dass Keeper Robert Green und Verteidiger Matthew Upson mit einer guten Leistung bei Englands überragendem 5:1 gegen Kroatien überzeugten und ohne Veletzung gemeinsam mit dem nicht eingesetzten Carlton Cole zurück zum Klub kommen
  • und dass man den Vertrag mit dem Sponsor verlängern konnte sowie
  • trotz einem miserablen finanziellen Erbe aus der ungeschickten und allzu großzügigen "Island-Zeit" die Neuverpflichtung eines Stürmers zustandebracht,

gibt ebenso Anlass zu vorsichtigem Optimismus wie der neue Ausstatter, der hoffentlich nächstes Jahr ein schönes schnörkelloses "claret & blue"-Design zustande bringen möge.
Die nahe Zukunft bringt: Samstag gegen Wigan auswärts.
C'mon you Irons!

Tuesday 8 September 2009

7 Siege - siebenmal sieglos: Vom Gesetz der Serie

Die Rede ist - wer hat's schon erraten? - von Löwen und Adlern, oder verständlicher erklärt: einerseits von Englands "Three Lions" die von bisher sieben Spielen ihrer WM-Qualifikationsgruppe 6 ebensoviele gewonnen haben.
Und andererseits von Österreichs "jungen Adlern" (gemeint sind diesmal nicht die Skispringer, sondern das junge Team von Teamchef Constantini!), die sich wieder einmal anschicken, eine sieben Spiele währende sieglose Serie von Auswärtsspielen zu beenden. Denn seit einem mageren 2:1-Sieg gegen Liechtenstein im Oktober 2006 konnte man in fremden Stadien nicht einmal die Färöer-Inseln besiegen (1:1 am 11.10.2008, nachdem man sechs Wochen vorher noch in Nizza 2:2 gegen Italien remisiert hatte).

Mittwoch steht im Bukarester Steaua-Stadion (Bild) die nächste Möglichkeit heran, den Auswärtsfluch zu beenden. Da man damit rechnet, dass die Heimstätte der "Ros-Albastrilor" wegen der von Rumänien praktisch schon vergeigten WM-Qualifikation nur halbvoll sein wird, dürfte die Österreicher kein Hexenkessel erwarten. Auch mich hat die Stimmung bei einem Meisterschaftsspiel von Steaus, das ich vor eineinhalb Jahren in diesem "Ostblock-Stadion" gesehen habe, nicht vom Sessel gerissen.
Wenn man bei den Rot-Weiß-Roten das "Gesetz der Serie" brechen kann und gewinnt, bliebe Österreich im Rennen um ein WM-Ticket.

Die Engländer sind zuversichtlich, dass ihre Serie hält und sie ihre "weiße Weste" behalten. Man will die WM-Quali-Siegesserie unbedingt auf acht Spiele verlängern, denn mit Erzfeind Kroatien kommt jenes Team ins Wembley-Stadion, das die Engländer zuletzt aus der Qualifikation für die EURO geboxt hat. Dass Luka Modric, der auch Österreich den EURO-Auftakt mit seinem Elfertor vermasselt hat, bei den Kroaten mit einem Wadenbeinbruch ausfällt, hat bei den Kroaten schon Verschwörungstheorien erzeugt. Der Zusammenstoß zwischen Modric und Ex-West Ham-Midfielder Lee Bowyer sah aber alles andere als brutal aus, da war sicher keine Absicht dahinter!

Schauen wir also, welche Serie am Mittwoch zu Ende geht! Denn keine Serie dauert ewig.
Welchem "run" ich eine Verlängerung wünsche und welcher von den beiden Serien ich am liebsten ein abruptes Ende bereitet sehen würde, brauche ich wohl nicht näher zu erklären!

Monday 7 September 2009

Bilic liebt Wembley, Henry mag Domenech gar nicht

Slaven Bilic, Ex-Hammers und Everton-Verteidiger, spielt als kroatischer Teamchef lieber im Wembley-Stadion (Bild: Rapidvillan) als im eigenen Nationalstadion in Zagreb.
Zuhause seien seine Spieler wegen der hohen Erwartungen der Fans oft zu nervös und unkonzentriert, meinte der Kroate, der hofft am Mittwoch gegen England den Sieg von der letzten Euro-Qualifikation (November 2007) wiederholen zu können.
Obwohl: 2 Tore in 14 Minuten (Kranjcar und Olic; Endstand 3:2 für Kroatien), wie beim letzten Mal gegen Ersatztormann Scott Carson, erwartet Slaven Bilic diesmal nicht - zurecht, denn nun steht ja West Hams starker Schlussmann Robert Green zwischen den Pfosten im New Wembley. Er konnte beim 2:1 gegen Slowenien vergangenen Samstag im englischen team ebenso beeindrucken wie seine Hammers-Kollegen Matthew Upson und der eingewechselte Stürmer Carlton Cole (siehe ->hier).
Pechvogel Scott Carson, der mit seinen Patzern gegen Kroatien seinerzeit ein weiteres Kapitel zum altbekannten Trauerspiel "Englands Eier-Goalies" hinzugefügt hat, spielt derzeit bei Premier League-Absteiger West Brom in der Championship, dem Teamkader gehört er nicht mehr an.
Spieltermin England - Kroatien: Mittwoch 21:00 (MESZ). Spannende Frage: Spielt bei England Aston Villa-Forward Emile Heskey oder der zur Zeit in Überform befindliche Daniel Defoe?

Wenn die englische Auswahl - mit oder ohne Defoe - am Mittwoch in Wembley aufläuft, wird bei Rumänien - Österreich schon die zweite Halbzeit laufen. Spielbeginn im Bukarester Steaua-Stadion unweit des Ceausescu-Grabes auf dem Ghencea-Friedhof, ist um 19:45 MESZ. Im Vorjahr habe ich in diesem Stadion das letzte Meisterschaftsspiel von Steaua gesehen und von dem "Hexenkessel", der dieses 28.000 Zuschauer fassende Oval sein soll, nicht viel bemerkt (-> Spielbericht mit Fotos).

Ebenso wichtig wie die Ereignisse in Bukarest ist aber für Österreichs kleine Chance, sich noch für die WM 2010 zu qualifizieren, was sich ab 21:00 in Belgrad bei Serbien gegen Frankreich tut. Dass die Franzosen zur Zeit nicht gut drauf sind, konnte ich soeben folgender Meldung entnehmen, die die englische Times aus Le Parisien zitierte (französischer Artikel siehe ->hier; deutscher Artikel siehe ->hier):
'Thierry Henry has told Raymond Domenech, the France coach, that life under him
is dull. "We are getting bored during your training sessions," the Barcelona
striker said. "In 12 years with the French team, I have never been in such a
situation. We do not know how to play, where to be on the pitch, how to
organise. We do not know what to do. We have no style, no guidelines. It is not
working." Have France unwisely adopted the England cricket team's new regime of
no football before matches?'

Wednesday 2 September 2009

A Glass Half Empty Or A Glass Half Full?

"The transfer window didn't bring us the striker we desperately need.
Instead, I'm left with real concerns about the future of West Ham."
Tony Cottee, former West Ham striker

Ein Glas mit Johannisbeersaft. Farbe: ein dunkles Weinrot, wie die aktuellen home shirts unserer Hammers. Halbleer oder halbvoll?
Nach Ablauf der Sommer-Transferzeit, in der die englischen Klubs £450m ausgegeben haben - ca. £50 Millionen weniger als vor einem Jahr - neigt man dazu, enttäuscht zu sein als Anhänger von West Ham United. Der aufregende Dienstag, an dem sich das "transfer window" nun bis Jänner geschlossen hat, ging ohne Akquisition eines Stürmers über die Bühne. Ob der erste und - wie sich herausstellte - offenbar auch einzige Kandidat, Herr Chamakh, selbst nicht wollte oder Bordeaux den Transfer blockte oder schlicht zu wenig Geld da war - wer weiß?
Tatsache jedenfalls ist, dass im Falle eines oder vielleicht sogar zweier Ausfälle (Cole, Diamanti [Bild]) "up-front" nur mehr die beiden Youngsters Frank Nouble oder Zavon Hines zur Verfügung stehen werden. (Dean Ashton, der fünfte Angreifer im Kader, wird so schnell nicht mehr fit werden - falls überhaupt.)
Ich bin sonst eher ein "glass half full"-Typ, aber diesmal fühle ich mich von der Klubführung wirklich im Stich gelassen. Ich glaube, es war grob fahrlässig, dass man Chamakh nicht verpflichten konnte UND keinen "Plan B" hatte, um nach dem Collins-Transfer noch einen dritten Angreifer zum Klub zu bringen. Die Youngsters, die nun die einzige Alternative sind, brauchen in Wirklichkeit noch Zeit, um in die erste Mannschaft hineinzuwachsen!
Da passt es ins Bild, dass in einem BBC-Artikel West Ham United als der am schlechtesten geführte Premier League-Klub gelistet wird. An der Spitze der "stewardship league" liegt übrigens Aston Villa, was die Burschen aus Birmingham allerdings auch nicht vorm Ausscheiden aus der Europa League gegen Rapid Wien bewahrt hat!
Und derjenige, der diese Bewertung vorgenommen hat, dürfte auch noch nichts von Scott Duxburys "football project"-Strategie gehört haben, denn dort sind sehr wohl jene Kriterien verankert, die der Think Tank "Tomorrow's Company" für wesentlich für eine gute Vereinsführung hält. Nur: "ohne Geld ka Musi", wie es bei uns in Wien so schön heißt!
Zurück zu den Transfers bei den Hammers: im Augenblick überwiegt die "half empty"-Einschätzung, weil jedermann auf den dritten Angreifer fixiert war, der kommen sollte, kommen musste... und der dann doch nicht kam.
Plan B? Gab es für den gestrigen Dienstag definitiv keinen. Nun wird allerdings von den Hammers noch die Option ins Spiel gebracht, einen derzeit vereinslosen Spieler (außerhalb der Übertrittszeit) zu verpflichten... Falls dem so ist: "Please hurry up, Messrs Nani and Duxbury!!!"
Mal sehen, ob das Glas doch noch halbvoll wird. Nächster Gegner: Wigan Athletic auswärts, 12.9., 15:00 Uhr (BST).

Club-By-Club Transfer Guide

For all Premier League transfers click -> here (The Times)

West Ham Summer Transfer Window Summary

(From KUMB)

IN: June


3rd: Peter Kurucz (Ujpest) nominal fee, undisclosed
23rd: Luis Jimenez (Inter) season-long loan with option to buy

July

1st: Herita Ilunga (Toulose) £2.4m
21st: Frank Nouble (Chelsea) undisclosed
31st: Fabio Daprela (Grasshopper) nominal fee, undisclosed

August

14th: Radoslav Kovac (Spartak) £2m
28th: Alessandro Diamanti (Liverono) £5.7m
31st: Manuel da Costa (Fiorentina) player exchange

OUT: June

1st: Diego Tristan (released); Lee Bowyer (released); Walter Lopez (released); Kyel Reid (released); Tony Stokes (released); Jimmy Walker (released); Jan Lastuvka (end of loan); David Di Michele (end of loan).
26th: Freddie Sears (Crystal Palace) season-long loan

August

31st: Savio Nsereko (Fiorentina) £3m + 50% sell-on fee + Manuel da Costa

September

1st: James Collins (Aston Villa) £5m

Total expenditure:
£10.1m + 3 undisclosed fees

Total receipts:
£8m