Bei der Premier League argumentiert man auch damit, dass ihre Idee den Plänen, eine weltweite Liga mit den größten Klubs wie Manchester United, Arsenal, AC Milan und Real Madrid den Wind aus den Segeln nehmen soll.
Entgegen ersten Berichten soll es bei der Auslosung der 39. Runde keine gesetzten Klubs geben, sodass auch ManU gegen Arsenal gelost werden könnte. Immer noch unklar ist mir aber, wie die Symmetrie der Meisterschaft gewahrt werden soll, denn das Meisterschaftssystem bedingt seit jeher einen Modus "jeder gegen jeden", auch wenn natürlich Play Off-Spiele am Ende einer Meisterschaftssaison stehen können. Gerade das ist hier aber nicht geplant. Die Extra-Runde, deren Spiele an die meistbietenden Veranstalter versteigert werden soll, soll im Jänner gespielt werden.
Interessant wird auch sein, wie sich die englische FA zu diesem kühnen Plan der PL stellt. Henry Winter im Telegraph meint, die FA könne sich ihr Einverständnis teuer bezahlen lassen, etwa zusätzliche Vorbereitungszeiten für Fabio Capellos Nationalmannschaft herausschinden oder ein "gentlemen's agreement" der Liga verlangen, das die Zahl ausländischer Spieler beschränkt. Fabio Capello wird schon bemerkt haben, dass nur 38 % der von ihm bei Premier League-Matches beobachteten Akteure in seiner Nationalmannschaft spielberechtigt sind.
Jeder vernünftige Fußballfan betet, dass Richard Scudamores Plan auf dem Reißbrett bleibt. Aber wenn die Premier League - wie es aussieht - diese verrückte Idee der Profitmaximierung ohne Rücksicht auf die Fairness der Meisterschaft weiterverfolgt, so sollte man für deren Durchführung jedenfalls einen hohen Preis verlangen, meint Henry Winter mit Blick auf den englischen nationalen Fußballverband.
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