Österreichs Fußball-Meister Rapid Wien wird in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League gesetzt sein.
Das konnte ich schon gestern Abend bei einer Mitgliederversammlung des Klubs der Freunde des S.C. Rapid "live" von Rapid-Präsident Rudolf Edlinger erfahren, dem mittels eMail über den 3:0-Sieg von MTK Budapest gegen Rakospalotai berichtet worden war.
Damit liegt MTK eine Runde vor Schluss der ungarischen Meisterschaft zwei Punkte vor Debrecen. Da die Budapester in der letzten Runde nicht mehr anzutreten brauchen, weil ihr Spiel gegen den aus der Liga ausgeschlossenen FC Sopron mit 3:0 strafverifiziert wird, ist MTK nicht mehr von der Spitze zu verdrängen und darf sich über den ungarischen Meistertitel freuen.
MTK hat einen schlechteren UEFA-Punkte-Quotienten als der SK Rapid, sodass der österreichische Meister in die Gruppe der gesetzten Klubs hineinrutscht.
Wäre hingegen Debrecen zum vierten Mal in Serie ungarischer Meister geworden, wäre dieser Klub gesetzt gewesen und nicht Rapid. So bleiben den Hütteldorfern bei ihrem ersten Antreten in der 2. Runde der CL-Qualifikation Brocken wie Glasgow Rangers, Fenerbahce, Basel, Panathinaikos, Anderlecht oder Dinamo Kiew erspart und man darf zumindest bis zur dritten Qualifikationsrunde von der Champions League träumen.
SK Rapid will "österreichischen Weg" konsequent weitergehen
Wie Rapids Sportdirektor Ali Hörtnagl und Präsident Edlinger bei der Mitgliederversammlung des "Klubs der Freunde" sagten, werden die Grün-Weißen mit dem weitgehend unveränderten Meisterkader und einem in etwa gleich hohen Budget in die neue Saison gehen. Neuerwerbungen weiterer profilierter Spieler - wie Mario Tokic und Markus Heikkinen im letzten Sommer - halte man nicht für erforderlich; vielmehr soll der erfolgreiche Weg der Jugend und des Einsatzes von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, die zum Teil an Vereine aus der zweiten Liga verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln, weitergegangen werden.
Ob Mario Bazina bei Rapid bleibt, ist noch unsicher. Fabiano, der in der Ersten von Rapid nicht Fuß fassen konnte, wird an Bundesliga-Absteiger Wacker Innsbruck verliehen. Zurück zum Rekordmeister wird der zuletzt an den FC Lustenau verliehene 22-jährige René Gartler kommen, der in der zweiten Liga mit 18 Treffern die Torschützenliste anführt.
Da Stefan Maierhofer mittlerweile einen Dreijahres-Vertrag mit den Grün-Weißen unterzeichnet hat, was sicher der konsequenten Verhandlungstaktik von Sportdirektor Hörtnagl - im Zusammenwirken mit Trainer Pacult, der den zögernden "Meister-Hofer" im letzten Saisonspiel in Ried auf der Ersatzbank dunsten ließ - zu verdanken war, bleibt der Traum-Sturm Hoffer/Maierhofer erhalten. Dennoch muss sich Rapid noch um einen weiteren Stürmer umschauen, denn im Rapid-Kader gibt es mit dem in der ersten Liga noch unerfahrenen Gartler derzeit nur eine fixe Alternative zu den beiden Stürmern.
Rapid-Trainer Peter Pacult, der sich am Samstag bei einem Legenden-Ländermatch gegen Deutschland schwer verletzt hat, wird morgen Mittwoch an der Achillessehne operiert. Präsident Edlinger berichtete, dass der Trainer am Sonntag nach seinem Achillessehnenriss gemeint habe: "Mir ist lieber, die Sehne ist bei mir gerissen als bei einem meiner Spieler!" Edlinger geht davon aus, dass der 48-jährige Pacult das Rapid-Training auch mit Krücken leiten werde.
Meisterschaftsbeginn in Österreich ist schon am 9. Juli - nur eineinhalb Wochen nach dem Euro-Finale in Wien (29. Juni). Die Saisonvorbereitung beginnt daher beinahe zeitgleich mit der EM: Ab 5. Juni übt Rapid im im Hanappi-Stadion; vom 11. bis 16. Juni steigt das schon traditionelle Trainingslager in Bad Radkersburg in der Südsteiermark.
Tuesday, 27 May 2008
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