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RAPIDHAMMER: Keegan gewinnt "constructive dismissal"-Klage

Saturday 3 October 2009

Keegan gewinnt "constructive dismissal"-Klage

Und wie steht's mit Alan Curbishley?

Kevin Keegan, im September des Vorjahres zurückgetretener Newcastle United-Manager, hat von einem Schiedsgericht £ 2 Millionen zugesprochen erhalten. Die Schiedsinstanz für Premier League-Manager urteilte, dass der Klub den Uruguayer Ignacio Gonzalez gegen Keegans Willen verpflichtet habe, obwohl Keegan das letzte Wort bei Transfers vertraglich zugesichert war. Angeblich hatte man Gonzalez vor seinem Engagement nur auf YouTube gesehen:

“I resigned because I was being asked to sanction the signing of a player in
order to “do a favour” for two South American agents,” Keegan said. “ No one at
the club had seen this player play and I was asked to sign him on the basis of
some clips on YouTube."
(Originalwortlaut des Schiedsspruches siehe -> hier; Bericht im Telegraph -> hier.)

Der Fall erinnnert frappant an Alan Curbishleys Austritt aus seinem Manager-Vertrag bei West Ham United, nur wenige Tage vor Keegans Demission. Bei Curbishley war es vor allem der Transfer von "left back" George McCartney zu Sunderland, der das Fass zum Überlaufen brachte. Curbishley forderte £3 Mio von West Ham. Das sagte Ex-Hammers-Trainer "Curbs" am 2. September 2008 zu seinem Rücktritt:
"The selection of players is critical to the job of the manager and I had
an agreement with the club that I alone would determine the composition of the
squad.
"However, the club continued to make significant player decisions without
involving me. In the end such a breach of trust and confidence meant that I had
no option but to leave. Nevertheless, I wish the club and the players every
success in the future."
(Bericht aus Daily Mail mit Bild/Getty siehe -> hier.)
"Constructive dismissal" und "breach of contract" nennt das die englische Rechtssprache. Ich meine, am besten spricht man - da Curbishley selbst das Traineramt zurückgelegt hat - von berechtigtem Austritt aus dem Arbeitsvertrag.
Die Frage ist allerdings, ob in Curbishleys Fall eine ähnliche Klausel im Arbeitsvertrag stand wie bei Keegan. Da es bei West Ham seit Juni 2008 einen Sportdirektor gibt (Gianluca Nani) und dieser prinzipiell für die Transfers zuständig ist, könnte die Sachlage bei den Hammers etwas anders sein.
Das Curbishley-Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, jedenfalls hat man seit Dezember nichts mehr davon gehört. Eine ähnlich hohe Kündigungsentschädigung wie sie Kevin Keegan zugesprochen erhalten hat, würde die Transfer-Kasse von West Ham-Manager Gianfranco Zola für Jänner noch mehr schrumpfen lassen. Ob da wohl bald wieder ein außergerichtlicher Vergleich ins Haus steht oder will West Ham die Causa durchfechten?

PS:
Curbishley hat noch keinen neuen Manager-Posten übernommen und ist im Fernsehen immer wieder als Experte tätig. Sein Vorgänger bei West Ham, Alan Pardew, managt nach seinem erfolglosen Job bei Charlton (Abstieg aus der Premier League und im Sommer neuerlicher Abstieg in die League One) mittlerweile das League One-Team Southampton. Dieses steht derzeit auf dem letzten Taybellenplatz, weil man in der letzten Saison in Konkurs gegangen war und mit einem Punkte-Minus von 10 in die Saison starten musste. Nach einem Sieg und sechs Unentschieden hält Pardews Team nun bei -1 Punkt. Heute Samstag spielt man gegen Gillingham.

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