Neues und Historisches zu West Hams Farben
Unter dem Motto "Lighter - stronger - cooler - smarter" präsentiert West Ham den neuen Away Kit. Eine durchaus gelungene Kreation, die mir viel besser gefällt als die letztjährigen dunkelblauen Auswärtsdressen.
West Ham hat allerdings angekündigt, dass Umbro jedes Jahr neue Dressengarnituren herausbringen will, sodass es durchaus sein kann, dass das dunkle "Oxford-Blau" in der nächsten Saison ein Comeback feiert.
Das Dunkelblau hat übrigens Tradition, denn als West Ham 1895 als "Thames Ironworks FC" gegründet wurde, spielte man ursprünglich ganz in Dunkelblau. 1897 stieg man auf himmelblaue Shirts und weiße Hosen um, um dann - um 1900, als Thames Ironworks aufgelöst und als West Ham United FC neu gegründet wurde - das unvergleichliche "claret & blue" einzuführen.
Brian Belton erzählt in "West Ham Miscellany", dass die ersten Dressen mit den Farben claret & blue von William Dove, dem Vater des West Ham-Spielers Charlie Dove, dem Verein geschenkt worden sein sollen. Bill Dove war nicht nur ein Coach der Hammers, sondern auch ein Sprinter, der im ganzen Land professionell an Laufwettbewerben teilnahm. Im Sommer 1899 trat er in einem improvisierten Rennen bei einer Messe in Birmingham gegen vier Aston Villa-Fußballer an und gewann. Die allzu siegessicheren Villa-Männer hatten viel Geld auf ihren Sieg gegen den dürren Cockney gewettet und mussten nun, da sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, stattdessen eine Garnitur Dressen an Bill Cove übergeben. Und Aston Villa hatte schon seit den 1880er-Jahren eine "claret and blue-uniform". Angeblich deswegen, weil man sich bei einer Vereinssitzung des Klubs im Birminghamer Pub "Barton's Arms" die dortigen Wandkacheln zum Vorbild genommen hatte.
Wandkacheln? Da gefällt mir die West Ham-Geschichte mit unerwartetem Sieg und "Leistung an Zahlungs Statt" (vgl. § 1414 österreichisches ABGB) schon besser!
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