Er ist das Gesicht der "Iceland-Revolution", die sich im November des Vorjahres bei West Ham United ereignete. Eggert Magnusson (links) hat als Vorstandsvorsitzender bei jedem Spiel auf der Tribüne mitgelitten, Alan Pardew als Manager ausgewechselt, mit dem neuen Manager Alan Curbishley erhebliche Transfersummen bewegt und schließlich gejubelt, als West Ham den "greatest escape" schaffte.
Nun sei es Zeit, einen Schritt zurück zu treten, sagte"Eggy" gestern. Er werde zwar im Vorstand von West Ham bleiben, sich aber nicht mehr direkt am Management beteiligen. Laut der offiziellen Klub Website wird für das Tagesgeschäft eine neue erweiterte Geschäftsführung ernannt werden.
Weiters wurde auf der Website bekannt gegeben, dass sich der Mann, der die wesentlichen finanziellen Mittel für die Übernahme von West Ham zur Verfügung stellte und den Löwenanteil der Aktien hält, der isländische Millionär Bjorgolfur Gudmundsson (rechts), Vorsitzender der West Ham United Holding und lebenslanger Ehrenpräsident des Klubs, vor allem um die Unternehmensstrategie und den geplanten Stadionneubau kümmern will. Dabei wird ihn Thor Kristjansson als Vizepräsident der Holding unterstützen. Gleichzeitig soll Kristajansson auch stellvertretender Vorsitzender von West Ham United werden. Scott Duxbury bleibt in führender Rolle in der Geschäftsführung, soll aber weitere Geschäftsführer beigestellt erhalten.
Laut Daily Mail könnte darunter auch Mike Lee, der frühere Kommunikationschef der Premier League, der UEFA und der Londoner Olympiabewerbung für 2012 sein, der Eggert Magnusson schon in der vergangenen Saison bei der Öffentlichkeitsarbeit beraten hat.
Dass sich der 66-jährige Gudmundsson, der Eigentümer der ältesten isländischen Bank Landsbanki ist (laut Forbes ist er der 799-reichste Mann der Welt), mehr in die Unternehmenspolitik von West Ham United einbringen möchte, war schon daran abzulesen, dass er am 2. September erstmals ein ausführliches Interview im Guardian gab. Dort hatte er gemeint, Eggert Magnusson sei zwar "West Ham's public face", so eine Art "Markenzeichen" des Klubs ("Coca-Cola sign" hat ihn Gudmundsson genannt). Alle Entscheidungen im Klub habe "Eggy" immer mit ihm abgestimmt.
Seine Vision hat Bjorgolfur Gudmundsson im Guardian-Interview übrigens so zusammengefasst:
"I believe we can become one of the top English clubs, and in Europe, again. We want Champions League football and believe we can win the Premier League in time. Why not? Of course we do not think it will happen tomorrow, it will take some years. But definitely we are heading there. And I think we now have all that's needed for that."
Und wie kommentierte der beim West Ham-Anhang sehr populäre Eggert Magnusson selbst die Veränderungen in der Geschäftsführung? Auf einer isländischen Website sagte er:
"When we took over the club last year, it was never my intention to take care of the daily running of the club, 24 hours a day. However, I took that on to begin with. A lot has been going on in recent months but we thought this was the right time for us to make these changes. In fact I needed some time to breathe. I have been very busy and now I can concentrate on other things relating to the future vision of the club."
Wednesday, 19 September 2007
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