"You don't know what you're doing" - Doch Curbishleys Doppeltausch brachte den Sieg
In der ersten Hälfte lief alles nach Plan: Ein Carlton Cole-Goal in der 8. Minute bedeutete die 1:0-Halbzeitführung für West Ham. Der groß gewachsene Stürmer-Ersatz traf per Kopf nach George McCartney-Flanke. Die zeitweise ansehnlich kombinierenden Hammers konnten zwar keine richtig zwingenden Chancen mehr herausspielen, gingen jedoch durchaus verdient als Führende in die Pause.
Nach der Pause wurde aber Sunderland gefährlicher, vor allem die Nummer 17, Kenwyne Jones, bedeutete eine ständige Gefahr für die bei hohen Bällen nicht immer sattelfeste West Ham-Innenverteidigung (Upson, Gabbidon). Und in der 52. Minute gelang Sunderland durch Jones tatsächlich der Ausgleich - natürlich per Kopf.
Die Hammers taten sich schwer, das Kombinationsspiel klappte gegen die nun über weite Strecken sogar feldüberlegene Sunderland-Elf nicht wirklich, und man musste sich ständig Sorgen wegen Jones' Kopfbällen machen... In der 60. Minute brauchte es schließlich Robert Greens ganzes Können, um einen Schuss von Leadbitter aus der Ecke zu fischen. Mit 1:1 waren die Hammers zu diesem Zeitpunkt gut bedient.
Dann ein Doppeltausch bei West Ham: für Etherington und Noble, der zuvor bei einem Sunderland-Schuss sogar auf der Linie retten musste, kamen Boa Morte und Solano (West Ham-Debut!). Mit "You don't know what you're doing" kommentierte man auf der Tribüne, dass Manager Alan Curbishley local hero Mark Noble herausnahm.
Aber dieser Doppeltausch machte sich doppelt bezahlt: zweimal hatte Boa Morte seinen Fuß im Spiel, und es stand 3:1 für die Hammers!
In der 78. Minute ein schöner, schneller Angriff über die linke Seite, Bellamy tankte sich durch, spielte weiter zu Boa Morte. Der schoss bei seiner Hereingabe zwar einen Verteidiger an, von dem kam der Ball aber zum freistehenden Solano, der am Keeper vorbei an die Stange schoss - und der zurückspringende Ball traf Sunderland-Keeper Gordon am Fuß und kullerte ins Tor: ein kurioses Tor zum glücklichen 2:1 (Bild)!
Schön herausgespielt - ohne Mithilfe eines Sunderland-Spielers - dann das 3:1 in der Nachspielzeit (92.); Boa Morte zu dem wieder einmal in den Angriff gehenden McCartney, der gegen seinen Ex-Klub eine Traum-Performance hinlegte; der Linksverteidiger spielte wieder zu dem nach vor stürmenden Boa Morte, der den Ball von der Toroutlinie schön zur Mitte brachte, und vom Fünfer konnte Bellamy, bedrängt von zwei Verteidigern, einschießen.
Eine Minute später wäre Boa Morte beinahe noch das 4:1 gelungen, er scheiterte aber allein vor dem Tormann.
Schlusspfiff - Manager Curbishley wischte sich den Schweiß vom Gesicht, der neuerdings vollbärtige Sunderland-Trainer Roy Keane gratulierte ihm zum Sieg und die Fans sangen "I'm forever blowin' bubbles" statt "You don't know what you're doing". Der "Pflichtsieg" nach drei sieglosen Premier League-Spieltagen war geschafft.
Nach dieser Runde, in der die sieben führenden Klubs in der Premier League ihre Spiele gewannen, klettern die Hammers um einen Rang auf Platz 10 in der Tabelle.
West Ham: Green, Neill, Gabbidon, Upson, McCartney, Bowyer, Noble (Solano 73), Mullins, Etherington (Boa Morte 74), Cole (Ferdinand 84), Bellamy.
Subs Not Used: Wright, Camara.
Booked: Cole, Bellamy, Bowyer.
Goals: Cole 9, Gordon 78 og, Bellamy 90.
Sunderland: Gordon, Halford, Nosworthy, Higginbotham, Collins (Harte 80), O'Donovan (Chopra 46), Leadbitter, Miller, Etuhu, Wallace (Stokes 46), Jones.
Subs Not Used: Ward, Connolly.
Booked: Leadbitter, Halford.
Goal: Jones 52.
Att: 34,913.
Ref: Chris Foy (Merseyside).
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