Sonntag Abend wurde der 17-jährige Rizwan Darbar im West Ham Park durch einen Bauchstich getötet. Er hatte mit zwei Freunden auf einer Parkbank Musik vom Handy gehört, als drei schwarze Jugendliche das Handy und Geld verlangten. In der folgenden Auseinandersetzung stach einer der Angreifer auf Rizwan ein, der schließlich im Krankenhaus starb (Bericht mit einem Foto von Rizwan hier).
Der 17-Jährige ist der einundzwanzigste Teenager, der in diesem Jahr in London mit einer Schuss- oder Stichwaffe ermordet wurde.
Mittlerweile wurden zwei schwarze Jugendliche, ebenfalls 17 Jahre alt, als Verdächtige verhaftet.
In dem Park drehte ich beim morgendlichen Jogging in London schon einige Runden. Das gefährlichste Lebewesen, das mir dort begegnete, war glücklicherweise ein Fuchs, und die zahlreichen Eichhörnchen wünschten mir durchaus freundlich einen guten Morgen.
Dass dort an einem Sonntag um 6 Uhr abends ein solcher Mord passieren kann, ist schrecklich und zeigt, dass die Gewalt unter Jugendlichen in der englischen Hauptstadt in jüngster Zeit dramatische Ausmaße angenommen hat.
West Ham United hat den Angehörigen des jungen indischstämmigen Mordopfers auf der Klub-Website das Beileid ausgesprochen.
Der gläubige Moslem Rizwan war ein begeisterter West Ham-Fan, liebte Musik und war ein guter Schüler, der plante, "Wirtschaft" zu studieren. Er arbeitete halbtags in einem Geschäft als Verkäufer und spielte auch gerne Cricket. Sein Vater sprach von ihm als "lovely, respectful lad".
Als der 1990 geborene Rizwan in das Krankenhaus eingeliefert wurde, war sein 19-jähriger Bruder Tausif bei ihm.
West Ham-Kapitän Lucas Neill sagte: "The thoughts of the manager, coaches, staff and all the players are with Rizwan's family and friends at this difficult time. Life is put into perspective when you hear news like this."
Konservativen-Parteichef David Cameron spricht im Zusammenhang mit derartigen Verbrechen von der "broken society", die es zu heilen gelte. Wer wollte ihm beim Blick in die Londoner Kriminalstatistik widersprechen?
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