Etwas für Statistiker

Der Telegraph hat zum Jahreswechsel seine Premier League-Statistik für die bisherige Saison präsentiert. Da kann man lesen, welches Team die meisten Passes an den Mann bringt, bei wem Flanken und Corner genau dorthin kommen, wohin sie sollen, welche Mannschaft die meisten Fouls begeht, und vieles mehr.

Interessant ist vor allem der Vergleich mit der Vorjahresstatistik, der bei West Ham natürlich sehr positiv ausfällt. Zum Jahresende 2006 lagen die Hammers ja auf dem 18. Platz und damit in den Abstiegsrängen, während sie derzeit permanent in den Top Ten rangieren - der Unterschied ist auch in den Statistiken sichtbar.

Überraschend - und erfreulich - ist, dass die Hammers das viertbeste Team sind, was die Genauigkeit von Flanken und Cornern betrifft ("accuracy in crosses and corners"). Um diese Zeit vor einem Jahr lag West Ham in dieser Rangliste an letzter Stelle. Danke vor allem an Nolberto Solano, den peruanischen Internationalen, der einen großen Anteil an der gestiegenen Zuspielgenauigkeit hat.

Bei den geschossenen Toren ist zu bemerken, dass nicht nur allgemein mehr Goals in der Premier League gefallen sind als vor einem Jahr, West Ham hat die Anzahl der erfolgreichen Torschüsse gegenüber dem Vorjahr sogar verdoppelt. Dennoch liegen die "Irons" in der Tabelle der geschossenen Tore nur auf Platz 13, sodass sich doch die Frage "Darf's ein bisserl mehr sein?" aufdrängt.

Wenn Craig Bellamy zurück ist, Bobby Zamora wieder fit wird und Dean Ashton endlich das Level der 05/06er-Saison erreicht hat, müsste sich auch diesbezüglich mehr tun. Der "injury table" von Physioroom.com sieht heute jedenfalls sehr hoffnungsfroh aus - nur mehr vier Verletzte werden da bei den Hammers aufgelistet (Ljungberg, Bellamy, Zamora, Dyer). Julien Faubert, der "TGV" aus Frankreich, spielte gestern Abend in der Reserve gegen Aston Villa und erzielte ein Tor.

Am Samstag gegen Fulham (H, 16:00 MEZ) wird Alan Curbishley also ein ganz ungewohntes "selection dilemma" haben, zumal auch Solano, Parker, Bowyer und Boa Morte nicht mehr auf der Verletztenliste stehen.