Wie der Independent berichtet, liegt der Zuschauerschnitt auf mehr als 36,000 Fans pro Match. Das ist die höchste Zuschauerzahl in der ersten englischen Liga seit 1951. Der Schnitt stieg in den 1990er-Jahren stetig an, erreichte aber in der Saison 2002-03 das bisherige Hoch mit 35,400 Matchbesuchern im Schnitt. Seither gingen die Ziffern leicht zurück, was auf ein Überangebot an TV-Übertragungen und die gestiegenen Ticketpreise zurückgeführt wurde. Aus den Zahlen der laufenden Saison ist aber nun abzuleiten, dass heuer der höchste Zuschauerschnitt seit 57 Jahren erreicht werden könnte.
Die zwanzig Klubs in der Premier League haben damit ihre Zuschauerzahlen Jahr für Jahr bis zu einer Beinahe-Vollauslastung gesteigert. Die Gründe sind unterschiedlich: ein erfolgreicher Schwede bei Manchester City, ein fünfter Ligaplatz von Everton oder ein in den letzten Jahren nicht gekannter Aufschwung bei Aston Villa. Auch der Boleyn Ground von West Ham (oben das Stadion am Upton Park) ist Match für Match ausverkauft, wobei die "sell-out-crowd" am Upton Park bei 35,000 liegt. Pläne für ein neues 60,000er-Stadion in der Nähe der U-Bahn-Station West Ham gibt es bereits.
Der Aufwärtstrend bei den Zuschauerzahlen zeigt jedenfalls die ungebrochene - und seit den Misserfolgen des englischen Teams vielleicht noch gestiegene - Liebe der Fans zu ihren Klubs und zum Ligafußball.
Der Zuschauerschnitt in der deutschen Bundesliga liegt aktuell übrigens bei 39,000 - also um etwa 8% höher als in den englischen Stadien. Die erste österreichische Liga kann in der laufenden Meisterschaft mit einem Schnitt von 9,170 Fans pro Spiel aufwarten. Zuschauermagnet Nr. 1 in der österreichischen Bundesliga ist der SK Rapid Wien (Heimspiele: 14,470 Zuschauer; bei Auswärtsspielen 12,000).
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