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RAPIDHAMMER: HANSE DER WOCHE: Mark Noble

Friday, 1 February 2008

HANSE DER WOCHE: Mark Noble

In der Rubrik "HANSE DER WOCHE" (benannt nach Rapid-Legende Hans Krankl) wird regelmäßig ein Akteur aus der weiten Welt des Fußballs vor den Vorhang gebeten und vom RAPIDHAMMER der Akklamation durch die werte Leserschaft empfohlen.

Diesmal kann der Titel HANSE DER WOCHE niemand anderem zustehen als dem 20-jährigen Burschen aus Canning Town im Ost-Londoner Bezirk Newham. Mit seinem cool verwerteten Elfmeter in der 93. Minute gegen "Penalty-Killer" Pepe Reina fixierte Mark Noble einen historischen Sieg für West Ham: nach elf sieglosen Spielen gegen den FC Liverpool (darunter das im Elferschießen gegen Pepe Reina verlorene Cupfinale 2006) gelang den Hammers endlich wieder ein voller Erfolg gegen die "Reds".

Nobes: "I was so confident"
Als Freddie Ljungberg in der Nachspielzeit des Matches gegen Liverpool von Jamie Carragher im Strafraum gefoult wurde und Schiedsrichter Alan Wiley nicht zögerte, auf den Elferpunkt zu zeigen, stand für den 20-jährigen "Nobes" außer Zweifel, wer den Penalty schießen würde.
"Ich war so überzeugt, dass ich treffen würde", erzählte der "Man of the Match" nach dem Erfolg, und an dieser Selbstsicherheit habe sich auch nichts geändert, als ihm - nachdem er sich den Ball geschnappt hatte - eingefallen war, dass der Liverpool-Torhüter einen exzellenten Ruf als Elferkiller hat.
Dean Ashton, der sich nach dem Elferpfiff in Richtung des Balles bewegte und offenbar auch erwog, den Strafstoß zu treten, war zu langsam. Der junge Mark hatte sich in diesem Spiel gegen den Champions League-Finalisten schon durch seine vorangegangene Leistung ausgezeichnet; nun wollte er sich die Chance, die Partie im letzten Moment zu entscheiden, nicht nehmen lassen.
Und er nützte seine Chance: mit einem sehr platzierten flachen Schuss ließ er Reina, der die richtige Ecke erraten hatte und nach rechts hechtete, keine Chance. Der Ball war drin, der Boleyn Ground spielte verrückt, aber Manager Alan Curbishley hatte im Augenblick des Jubels auch eine große Sorge: dass "Nobes" zu ausgelassen jubeln und dafür seine fünfte gelbe Karte kassieren könnte (mit dem Ergebnis einer Sperre im nächsten Spiel).
Aber auch in dieser Beziehung bewies der junge Mittelfeldspieler Reife: der Torjubel erregte nicht Referee Rileys Missfallen, und Mark Noble kann am Samstag beim Auswärtsspiel gegen Wigan wieder zeigen, dass er zurecht der "Local Hero" in East London ist.
Noble scheut sich übrigens nicht, auf dem Platz Emotionen zu zeigen - im Spiel gegen Tottenham Hotspur im letzten Frühjahr, in dem er sein erstes Premier League-Tor erzielt hatte, saß er weinend auf dem Rasen des Boleyn Grounds: die gegen den Abstieg kämpfenden Hammers waren in dieser Partie mit Toren von Tévez, Noble und Zamora zweimal in Führung gegangen und hatten dann in der Nachspielzeit doch noch eine 3:4-Niederlage hinnehmen müssen. Dass die Nachspielzeit dieses Mal nicht in Tränen endete, hat sich Mark Noble selbst zu verdanken.
Nächsten Dienstag spielt der am 8. Mai 1987 geborene West Ham-Eigenbauspieler, der schon letzte Saison zusammen mit Carlos Tévez die Hammers zu jener fulminanten Aufholjagd inspirierte, die als "greatest escape" in die Vereinsgeschichte eingegangen ist, auch mit Stuart Pearces England U21-Team gegen Irland.
Die Probleme vom Herbst, als West Hams Nummer 16 Leistenbeschwerden plagten, die schließlich eine Operation notwendig machten, sind vergessen. Viele "Man of the Match"-Vorstellungen sollen noch folgen - und vielleicht auch wieder ein Tor aus dem Spiel, denn beide Treffer in der bisherigen Ligasaison erzielte der 20-jährige "midfielder", der durchaus einen ordentlichen Schuss hat, aus Elfmetern. Die Fan-Website KUMB hat Mark Nobles kraftvolles Volleytor zum 3:1 gegen Bolton (nach Zuspiel von Carlos Tévez) sogar zum Tor des Jahres 2007 gewählt.

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