Aus diesem Grund ist es auch für die Teams, die sich über die Meisterschaft für den UEFA-Pokalbewerb qualifizieren wollen, nicht uninteressant, ob Chelsea oder die Spurs den Ligacup gewinnen. Nur die auf dem fünften Endrang der Premier League rangierende Mannschaft qualifiziert sich nämlich jedenfalls für den UEFA-Pokal. Die auf dem sechsten und siebten Rang befindlichen Klubs können sich an diesem Wettbewerb nur beteiligen, wenn sowohl FA Cup-Sieger als auch FA Cup-Finalist und Ligacup-Sieger die Qualifikation für die Champions League oder den UEFA Cup über ihre Meisterschaftsplatzierung geschafft haben.
Mit anderen Worten:
Wenn Tottenham (derzeit Elfter der Ligatabelle) den League Cup gewinnt, qualifiziert es sich unabhängig von seinem PL-Endrang für den UEFA Cup; der Verlierer des morgigen Finales ist im UEFA Cup dagegen nicht dabei. Anders beim wichtigeren der beiden englischen Cupbewerbe: Der "runner-up" des FA Cup-Finales spielt im UEFA Cup (wie zB West Ham nach dem verlorenen Cupfinale 2006) - sofern er sich nicht schon über die Ligaplatzierung qualifiziert.
Gewinnt also Chelsea morgen in Wembley, so bleibt ein zweiter UEFA Cup-Platz frei. Ein Grund mehr, als West Ham-Anhänger NICHT für Tottenham zu sein - wenn es eines solchen Grundes überhaupt bedürft hätte!!
West Ham, das sich - trotz der Niederlage gegen Wigan und dem Unentschieden gegen Birmingham in den letzten Wochen - noch Chancen auf einen UEFA Cup-Startplatz ausrechnet, spielt am Samstag (16:00 MEZ) auswärts gegen Abstiegskandidat Fulham. Nachdem die beiden Klubs am letzten Wochenende aufgrund des FA Cup-Achtelfinales spielfrei waren, geht es morgen im altehrwürdigen Craven Cottage-Stadion am Themse-Ufer wieder zur Sache.
Für Fulham geht es um sehr viel und die Cottagers konnten in ihrem letzten Heimspiel gegen Aston Villa immerhin den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Ray Hodgson einfahren. Im Jänner verpflichtete man den mittlerweile 36-jährigen finnischen Altstar Jari Litmanen, der schon für Barcelona, Ajax, Liverpool und 110mal für die finnische Nationalmannschaft stürmte. Weiters holte Hodgson, der zuletzt das finnische Nationalteam trainierte, zwei Verteidiger: den Finnen Toni Kallio von Young Boys Bern den kanadischen Internationalen Paul Stalteri (leihweise von Tottenham). Außerdem sind die Offensivspieler Jimmy Bullard and Brian McBride nicht mehr verletzt; Jimmy Bullard erzielte auch prompt das Siegestor gegen Aston Villa vor drei Wochen.
Bei West Ham hingegen dominieren erneut Meldungen über Verletzte die Berichterstatttung: Craig Bellamy musste sich neuerlich einer Leistenoperation unterziehen und fällt für zumindest sechs weitere Wochen aus.
Angreifer Bobby Zamora hat zwar schon mehrere Spiele - durchaus erfolgreich - in der Reserve bestritten, Alan Curbishley möchte ihn aber offenbar noch nicht ins Team gegen Fulham stellen; immerhin war er seit 28. August wegen einer hartnäckigen Knieverletzung nicht mehr im "First Team"-Einsatz.
Scott Parker beginnt nach seiner Knieverletzung am Montag mit dem Training, während Kieron Dyer nach seinem schrecklichen Unterschenkelbruch im vergangenen Herbst im Carling Cup zwar auf dem Weg der Besserung, aber noch lange nicht einsatzfähig ist.
Immerhin soll laut Homepage von West Ham United Nolberto Solano (Muskelprobleme am Oberschenkel) für das Spiel gegen Fulham bereits wieder zur Verfügung stehen. Und der gegen Birmingham ausgeschlossene Lee Bowyer feierte einen Sieg am "grünen Tisch"; seine rote Karte führte zu keiner Sperre, er kann gegen Fulham also mit dabei sein.
Die drei Februar-Spiele gegen "relegation strugglers" (Wigan, Birmingham und Fulham) erbrachten bisher nur einen Punkt und der März beginnt mit Spielen gegen Chelsea (H), Liverpool (A) und Tottenham (A). "We have got a tough March", meinte Manager Alan Curbishley zutreffend.
Wenn man sich die Chance auf die Qualifikation für "Europa" erhalten will, gilt daher, was West Ham- und Australian-Teamkapitän Lucas Neill kürzlich sagte: "The season starts now!" 13 Spiele haben die Hammers noch vor sich und Neill glaubt, dass der fünfte oder sechste Tabellenplatz am Saisonende noch möglich ist. Das Match am Samstag - das übrigens am Vorabend des fünfzehnten Todestages von West Ham-Legende Bobby Moore stattfindet - wird zeigen, ob das realistisch ist.
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