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RAPIDHAMMER: Diskussionen um Alan Curbishley

Wednesday 16 April 2008

Diskussionen um Alan Curbishley

"This season is the first in a while we have nothing to play for at the end of the year. That isn't why I fell in love with West Ham. I fell in love with the club for the excitement, passion of the fans and unpredictability of being a West Ham fan."
(West Ham Tom, KUMB)

Curbs In - Curbs Out?
Das Urteil steht bei den Fans von West Ham United noch nicht fest. Zur Zeit liefert man sich in den Fanforen heftige Diskussionen um die Qualitäten des Managers, unter dem die Mannschaft in der letzten Saison den schon unmöglich scheinenden Klassenerhalt schaffte und heuer immerhin Manchester United (2:1) und Liverpool (1:0) geschlagen und beachtliche Auswärtssiege gegen Reading (3:0) und Derby County (5:0) errungen hat.
Sind der derzeitige Mangel an kreativem Angriffsfußball und das Fehlen des gekonnten Kombinationsspiels, das am Upton Park früher gezeigt wurde, die Handschrift von Alan Curbishley? Lässt der frühere Charlton-Manager bewusst einen langweiligen, nur auf Sicherheit bedachten Konterfußball spielen? Oder sind die zeitweise uninspirierten Darbietungen und knappen Ergebnisse dieser Saison auf die vielen Verletzungen zurückzuführen, unter denen West Ham wie kein anderer Premier League Klub gelitten hat?
Das Urteil steht noch aus - und sowohl FÜR als auch GEGEN den Manager gibt es nachvollziehbare Argumente. (Siehe z.B. die Diskussion auf der Fan-Website KUMB: "Curbs IN" und "Curbs OUT".)
Für mich ist es zu früh, um ein endgültiges Urteil über Alan Curbishley zu sprechen. Der frühere West Ham-Mittelfeldspieler, der 15 Jahre lang den FC Charlton trainiert hat, kam in der vorigen Saison in einer äußerst schwierigen Situation zum Klub und hatte in der laufenden Spielzeit mit zahllosen Verletzungen im Team zu kämpfen.
Kaum ein Spieler, der im Sommer erworben wurde, stand über einen längeren Zeitraum kontinuierlich zur Verfügung. Craig Bellamy und Kieron Dyer sind schon so lange verletzt, dass ich kaum mehr sagen kann, wann sie das letzte Mal für West Ham gespielt haben. Julien Faubert verletzte sich schon während des Sommer-Trainingslagers in der Steiermark schwer. Und auch Freddie Ljungberg hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen; Dean Ashton spielt seine erste Saison nach einem Jahr Pause und auch andere Stützen wie Mark Noble, Matty Etherington, Bobby Zamora oder Lee Bowyer standen oder stehen auf der "injury list".
Unter diesen Bedingungen schon Ende Februar 40 Punkte erreicht und - zu diesem Zeitpunkt - in der Tabelle durchaus noch Phantasie nach oben gehabt zu haben, nötigt Respekt ab.
Dass dann ein Einbruch mit drei 0:4-Niederlagen kam und man sich nun im "Niemandsland" der Premier League befindet - ohne Chance auf einen Europacup-Platz, aber auch meilenweit von der Abstiegszone entfernt -, ist für die Anhänger durchaus deprimierend (siehe Zitat oben). Und der fehlende Nervenkitzel zum Saisonende scheint sich auch schon auf die Leistungen unserer Helden in "claret and blue" niedergeschlagen zu haben (weitere Niederlagen gegen Sunderland und Bolton folgten!).
Eine Trennung von Curbishley, der sich soeben mit dem Italiener Gianluca Nani einen Sportdirektor an Bord geholt hat, von dem man erwarten kann, dass er nicht nur bei den Transfers mithilft, sondern auch eine Verbesserung der Trainingsbedingungen und der medizinischen Betreuung und Rehabilitation betreibt, wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber alles andere als sinnvoll.
Die Mannschaft muss jedoch in den verbleibenden vier Spielen zeigen, dass sie bereit ist, für den Trainer und sein verbliebenes Saisonziel eines "top ten finish" zu kämpfen. Curbishley muss seine Mannen motivieren, damit sie uns Anhängern die Freude machen, die Meisterschaft vor dem derzeit elftplazierten Londoner Rivalen Tottenham zu beenden, denn damit könnten sich die "Hammers" heuer als drittbestes Team in der Hauptstadt etablieren. Das wäre ein durchaus erfreulicher Abschluss einer durchwachsenen Saison.
Curbishley IN, meine ich also! Aber eine durchaus kritische Beobachtung, ob die Mannschaft wieder den "West Ham-Weg" des kreativen Kombinationsspiels einschlägt, für den der Klub bekannt ist, scheint durchaus angebracht. Es wird interessant sein, zu beobachten, welche Linie Curbishley/Nani bei den Sommer-Transfers wählen. Den einen oder anderen "flair player" (Spieler mit Gefühl) würde man am Upton Park dringend benötigen!

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