In der vorletzten Ausgabe des österreichischen Fußball-Magazins “Null Acht” schrieb ich einen Beitrag in meiner Rubrik "Mein Jahr mit West Ham United", der folgendermaßen begann:
>> West Ham hatte in England den Ruf, so etwas wie „everybody’s second team“ zu sein. Man schätzte den Traditionsklub für den kreativen Angriffsfußball und das gekonnte Kombinationsspiel, das am Upton Park stets gezeigt wurde. Vielleicht waren die „Hammers“ bei den gegnerischen Anhängern aber auch deshalb beliebt, weil das Team mit seinem Spielstil oft auf das Absichern des Ergebnisses verzichtete und damit dem Gegner noch den Ausgleich oder gar Siegestreffer ermöglichte. <<
Hätten Sie, lieber Leser, gedacht, dass es so schnell gehen würde mit der Rückkehr von "West Ham we were used to"?
Mit seinem Rücktritt Anfang September hat sich Alan Curbishley der Chance begeben, den Hammers-Anhängern zu zeigen, ob der wenig inspirierte Spielstil der letzten Saison, der trotz vieler Verletzungen ein "top ten finish" erbrachte, seinem "Credo" entsprach oder aus der Not geboren wurde.
Gianfranco Zola, Curbishleys Nachfolger, aber hat mittlerweile gezeigt, dass er es ernst meinte, als er "Football the West Ham Way" versprach - allerdings nicht nur in Bezug auf die von ihm favorisierte offensive Spielweise, sondern ironischerweise auch mit diesem "In-Führung-gehen- und-dann-doch-nicht-gewinnen", das wir in den letzten beiden Spielen erleben durften.
Diesmal war es besonders arg: Auch gegen Everton am Samstag spielten die Hammers gut, ja zeitweise genial - nur was fehlte, war wieder einmal der Vollstrecker, der den Ball ins Tor kriegt. Trotz einer großartigen ersten Hälfte gingen die Irons durch Collison erst in der 63. Minute in Führung und verpassten schließlich den Sieg doch deutlich.
Statt dem nach dem Führungstreffer stärker werdenden Druck von Everton einen zusätzlichen Mittelfeldspieler (z.B. Mullins statt des jungen Angreifers Sears oder statt des erschöpften Scott Parker) entgegen zu setzen, reagierte Zola nicht - und prompt fielen in unglaublichen vier Minuten drei Tore gegen eine hilflose Hammers-Verteidigung. Lescott und 2 x Saha killten West Ham innerhalb von Minute 83 bis 87.
Aber wer in den Weblogs die Spielberichte der Besucher des Boleyn Ground liest, der kann nur wieder sagen: Da ist was im Kommen! Das muss doch wieder mal klappen mit den Resultaten. C'mon you Irons!!!
KUMB - Match Report click -> here!
The West Ham Process Match report click -> here!
Joppe (Bubble View) Match report click -> here and here!
West Ham United - Everton 1-3 (0-0)
West Ham boss Gianfranco Zola:
"It's very difficult to accept. It is not the first time we've spoilt a good job in the last 10 minutes of a game.
"It is something that concerns me very much, obviously. The only thing I can say right now is that we need to find a solution.
"Maybe I have to give something more because the Premier League is punishing. You cannot afford to drop your attention for a minute."
West Ham: Green, Neill, Collins, Upson (Collison 18), Ilunga, Faubert, Parker (Di Michele 87), Bowyer, Sears, Bellamy, Boa Morte (Etherington 57).
Subs Not Used: Lastuvka, Lopez, Mullins, Reid.
Booked: Etherington.
Goal: Collison 63.
Everton: Howard, Neville, Yobo, Jagielka, Lescott, Arteta, Cahill, Rodwell (Vaughan 65), Osman, Saha (Hibbert 90), Anichebe (Baines 86).
Subs Not Used: Nash, Castillo, Jutkiewicz, Gosling.
Booked: Lescott.
Goals: Lescott 83, Saha 85, 87.
Att: 33,961
Ref: Mark Halsey (Lancashire).
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