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RAPIDHAMMER: Bienen-Krieg im Aztekenstadion

Monday 12 October 2009

Bienen-Krieg im Aztekenstadion

Mexiko gegen El Salvador oder: Feuerlöscher gegen Bienenschwarm

1969 hatte ein Tor von Pipo Rodriguez im Halbfinalspiel der WM-Qualifikation für 1970 zwischen El Salvador und Honduras in Mexico-City zum sogenannten "Fußball-Krieg" geführt. El Salvador - Sieger auch mit 3:2 im damaligen Halbfinale - besetzte kurzfristig Honduras, wobei in den nur 100 Stunden dauernden, aber mehr als 2000 Tote fordernden Kämpfen der letzte Luftkampf der Kriegsgeschichte zwischen Propellerflugzeugen stattfand (Bild: Wikipedia).

Bei der WM 1970 verlor El Salvador dann alle drei Gruppenspiele (gegen Veranstalter Mexiko mit 0:4) und schied mit null Punkten in der Vorrunde aus. Das letzte Mal war man dann 1982 in Spanien bei einer WM.

Diesmal löste ein WM-Qualifikationsspiel von El Salvador in Mexico-City zum Glück keinen Fußball-, aber eine Bienenattacke aus: Dabei hätte Mexiko, ohnehin klarer Favorit in diesem Heimspiel der vierten Runde der Nord- und Mittelamerika-Qualifikation und schon so gut wie fix in Südafrika dabei, es gar nicht notwendig gehabt, den salvadorianischen Torhüter durch einen Bienenschwarm zu behindern, der sich just im Gebälk von dessen Kasten niederließ.

Um den armen Kerl nicht neben scharfen Torschüssen made im Mexico auch noch mit schmerzhaften Bienenstichen zu belästigen, wurde das Match nach der Bieneninvasion unterbrochen und den Honigproduzenten im Azteken-Stadion mit Feuerlöschern zu Leibe gerückt. Interessierter Beobachter der ungewöhnlichen Aktion war sicher auch West Hams Neuerwerbung Guillermo Franco (Bild: Sportinglife), der für Mexiko 86 Minuten spielte.

Schlussendlich musste Salvador-Keeper Miguel Montes viermal hinter sich greifen und El Salvador verlor das Spiel der letzten Chance 1:4 (0:1). Im letzten Spiel der Qualifikationsrunde trifft man nun - als bereits ausgeschiedenes Team - in San Salvador auf "Erzfeind" Honduras, das im letzten Spiel am kommenden Mittwoch noch die Fixqualifikation hinter USA (West Ham-Verteidiger Jonathan Spector ist schon sicher bei der WM!) und Mexiko schaffen könnte, falls Costa Rica gegen die USA in Washington DC verliert und Honduras auswärts in El Salvador gewinnt.

Ansonsten müsste Honduras gegen den Fünftplazierten der spannenden Südamerika-Gruppe ins Play-Off. Ob das Argentinien, Uruguay, Ecuador oder Venezuela sein wird, wissen wir am Donnerstag, wenn die letzten Spiele in Südamerika beendet sind. Argentinien hat am Wochenende nach drei Niederlagen mit einem dramatischen 2:1-Sieg über Peru seine Chancen gewahrt. Das Siegestor in der Nachspielzeit erzielte Altstar "San Palermo", den Coach Diego Maradona nach der Pause mit den Worten "go and resolve this" (Übersetzung laut BBC) eingewechselt hatte.

Argentinien muss nun in Uruguay gewinnen, um fix für Südafrika '10 qualifiziert zu sein. Gewinnt am Mittwoch Uruguay, sind die Urus fix dabei. Ecuador und Venezuela, die ebenfalls noch theoretische Chancen auf Platz 4 (fixe Qualifikation) oder 5 (Play-Off) haben, spielen jeweils auswärts gegen die schon qualifizierten Chilenen bzw. Brasilianer (-> Spielplan).

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