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RAPIDHAMMER: Ceterum censeo: Zurück zu Schwarz-Weiß !

Wednesday, 18 November 2009

Ceterum censeo: Zurück zu Schwarz-Weiß !

Die Zeiten sind bunter geworden seit den Dreißiger-Jahren, als wir in Österreich noch ein Wunderteam hatten (Foto links; wien.at), wenn auch nicht unbedingt erfolgreicher für die rot-weiß-roten Farben. Damals, als Österreich das beste Team Europas war, spielte die Fußballnationalmannschaft - übrigens schon seit 1902 - in weißen Leibchen, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen.
Genau 100 Jahre später hat ein - von mir in seiner früheren Funktion als Stürmer bei Rapid Wien und FC Barcelona hochgeschätzter - Bundestrainer durchgesetzt, dass der bisherige "away kit" zur "home dress" wurde: 2002 erfüllte der ÖFB Hans Krankl den Wunsch, dass Österreich regelmäßig in den bisherigen Ersatzdressen mit roten Leibchen und Stutzen und weißer Hose spielt. (Rot-weiß-rot eben, wie unsere Flagge! In diesen Farben hat der "Goleador" ja auch seine beiden Tore in Cordoba geschossen!)
Mag sein, dass Herrn Krankl auch eine vor Jahren publizierte (zweifelhafte) Untersuchung, wonach Mannschaften in roten Dressen die erfolgreichsten seien, zum "Leiberltausch" bewogen hat - wenn auch ohne Erfolg, wie man nach mehrmaligem Scheitern in EM- und WM-Qualifikationsrunden weiß.
Ich habe nun prinzipiell nichts gegen "rot", aber dass man schon seit einiger Zeit die traditionelle schwarz-weiße Teamdress nicht einmal mehr als "Zweitanzug" einsetzt, das ärgert mich.
Heute, Mittwoch Abend, wird die österreichische Nationalmannschaft in Wien gegen Spanien spielen und gastfreundlich, wie man in Wien eben ist, lässt man die Spanier in ihrer roten "Heimdress" antreten, in der sie im Vorjahr auch die (in schwarz-weiß spielenden) Deutschen im Euro-Finale besiegt haben.
Für unser Team bedeutet das aber, dass man im aktuellen "Zweitdress" und damit in den schwarzen Trauerfarben - man könnte auch sagen, im Schiri-Trikot - antritt. Und Schwarz als Dressenfarbe gefällt mir gar nicht, so elegant es vielleicht auch wirken mag.
Der einzige, der ein bisschen Schwarz-Weiß ins Wiener Stadion bringen wird, ist Teamkapitän Paul Scharner: er hat sich seine Haare s/w färben lassen (Bild: NEWS), womit er aber nicht an Österreichs Traditionsfarben erinnern will, sondern gegen das Schwarz-Weiß-Denken der Sportjournalisten protestiert. Die stehen dem Team und seinem Chef Constantini seit Kurzem nämlich wieder recht negativ gegenüber.
Ich werde jedenfalls ab sofort, wenn ich wieder über das österreichische Fußballteam "bloggen" sollte, die ständige Forderung aufnehmen: "Ceterum censeo: zurück zu Schwarz-Weiß!"

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