“The club is now back in the hands of East Enders, people who understand the community and its passion for the Hammers. I believe that depth of feeling will also bring us through what has been a difficult period.”
Beinahe flossen die Tränen bei der gestrigen Pressekonferenz, als David Sullivan Obiges sagte und David Gold erzählte, dass er in seiner Jugend sogar bei West Ham Fußball gespielt hat.
Die Tränen können einem auch kommen, wenn man sich die £110 Millionen Schulden vor Augen führt, die der Klub laut Aussagen der neuen Eigentümer hat, die 50% um £44m gekauft haben sollen. In anderen Berichten ist von einem Abtretungspreis £52,5 Mio die Rede. Die Hälfte des Kaufpreises soll an die isländische Straumur-Bank gegangen sein, die die Hälfte der Anteile an West Ham behalten hat, Sullivan / Gold aber eine Kaufoption hierauf eingeräumt und den beiden die “operational and strategic control” des Klubs überlassen hat. £22 Mio sollen für dringende Verbindlichkeiten und als “Kriegskasse” für den Erwerb von Spielern in den Klub eingeschossen werden.
Die Einnahmen der nächsten Saison scheinen schon zu einem erheblichen Teil bereits früher an die Banken abgetreten worden zu sein, um genügend Geld für das kurzfristige Überleben zu haben. Es war sicher “fünf vor 12″. Von einem finanziellen Erfolg war Scott Duxburys “football project” jedenfalls meilenweit entfernt, so wie es aussieht.
Mit den neuen Klubpräsidenten Sullivan / Gold und der neuen Vize-Präsidenten Karen Brady, die die beiden (allerdings nur Teilzeit, wie es heißt) mitgebracht haben, stellt sich auch die Frage nach dem Verbleib des bisherigen Geschäftsführers Scott Duxbury. Der frühere Rechtsabteilungschef und nunmehrige CEO hat überraschenderweise alle Stürme der letzten Jahre einschließlich seiner fragwürdig-ahnungslosen Rolle bei der Anmeldung von Javier Mascherano und Carlos Tevez – gestern Doppeltorschütze im Carling Cup-Semifinal-first leg gegen Manchester United! – unbeschadet überstanden.
Dass er auch jetzt nicht so leicht gekündigt werden kann, begründet der Guardian heute mit einem Hinweis auf eine Abfindungsklausel in Duxburys Vertrag: £ 2 Millionen soll es den Klub kosten, wenn man sich vom bisherigen CEO trennt. Ob Sullivan / Gold, die um die £ 22-30 Mio “cash” einschießen, Duxbury als “Altlast” teuer entsorgen oder ihn vorerst im Amt belassen wollen, wird sich zeigen. Wichtiger ist jetzt einmal, so rasch als möglich auf dem Transfermarkt die richtigen Schritte zu setzen!
Die beiden neuen Eigentümer waren nicht die "erste Wahl" der Fans, und man muss nun abwarten, ob den sentimentalen Worten auch entsprechende Taten folgen werden. Gespannt darf man auch sein, ob (und wann) die verbliebenen 50 % den Besitzer wechseln werden und ob die von Sullivan / Gold eingeladenen unterlegenen Bieter Tony Fernandes und Intermarket sich künftig noch beteiligen werden.
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