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RAPIDHAMMER: Scousers die Schlimmsten?

Tuesday 5 June 2007

Scousers die Schlimmsten?

Die Liverpool-Fans (Reds; in England auch Scousers genannt) sind angeblich in puncto Benehmen die Schlimmsten Europas. Das soll, wie ORF und Kurier melden, aus einem Bericht des Europäischen Fußballverbands (UEFA) hervorgehen, der am Dienstag in Brüssel bei einem Treffen zwischen UEFA-Präsident Michel Platini und dem britischen Sportminister Richard Caborn übergeben wird.
Hintergrund der UEFA-Anschuldigungen sind vor allem Probleme rund um Fans, die ohne Karten zum Champions League-Finale nach Athen angereist waren. Insgesamt sollen aber 25 Vorfälle seit 2003, in die Liverpool Fans bei Auswärtsspielen involviert waren, in den Bericht Eingang gefunden haben.
Der FC Liverpool gibt die Kritik aber an die UEFA zurück: Laut BBC werden von Seiten Liverpools die laxen Sicherheitsvorkehrungen und die Organisation des Einlasses ins Stadion kritisiert. Es seien auch Fans mit gültigen Tickets am Betreten des Stadions gehindert worden.
Bemerkenswert ist, dass laut BBC-Bericht von 63.000 Finalkarten nur jeweils 17.000 an Liverpool und Milan gingen, nur 11.000 davon erreichten den normalsterblichen Liverpool-Fan.
Der Liverpooler Bürgermeister Paul Clark meinte, die UEFA wolle mit ihrer Kritik an Liverpool nur von eigenen Versäumnissen bei der Organisation des Finales ablenken.
Allerdings habe es, so UEFA-Sprecher William Gaillard, mit den Milan-Fans keine vergleichbaren Probleme gegeben: "You must ask yourself why at the same match, with the same conditions, there was no trouble with the Milan fans - only the Liverpool fans."
Der britische Sportminister Richard Caborn möchte vor seinem heutigen Treffen mit UEFA-Präsident Platini jedenfalls nicht den Stab über Liverpools Fans brechen, die noch am Vorabend des CL-Finales für ihr vorbildliches Benehmen beim CL-Finale 2005 gelobt worden waren. Er meinte: "It's time to stop playing the blame game and see how we can stop these things happening again."
Liverpool-Fans waren übrigens auch hauptverantwortlich für die Tragödie beim Meistercup-Finale 1985 im Heysel-Stadion von Brüssel, wo infolge einer Massenpanik 39 vorwiegend italienische Fans ums Leben kamen. Liverpool-Fans hatten mit ihrem damaligen "Hauptvergnügen", dem Erstürmen des gegnerischen Sektors, die Katastrophe ausgelöst. Englische Klubs waren daraufhin für fünf Jahre vom Europacup ausgeschlossen worden, der FC Liverpool sogar für sieben Jahre.
Nur vierzehn Tage vorher, am 15. Mai 1985 spielte im Finale des Europacups der Cupsieger in Rotterdam Rapid Wien gegen die zweite Mannschaft aus Liverpool, den FC Everton (1:3). Ich war dabei und muss sagen, dass es damals keinerlei Probleme mit den englischen Fans gab. Aber vielleicht haben sie uns Österreicher auch einfach nicht ernstgenommen ...
Die tragischen Ereignisse im Heysel-Stadion und jene von Hillsborough (Sheffield) im April 1989 mit 96 Toten beim FA Cup-Semifinale Nottingham Forest gegen Liverpool (schon wieder!) führten jedenfalls zu tiefgreifenden Änderungen in den Fußballstadien und zu mehr Sicherheit für die Fans im Stadion.

1 comment:

Anonymous said...

Vor dem Europacup-Finale in Rotterdam war schon was los: Vor dem Spiel hatten wir richtigen Spaß mit den zig mitgereisten Celtic-Fans auf Everton Seite, die uns freudig empfingen :-(, nach dem was vorher beim Wiederholungsspiel Rapid gegen Celtic in Manchester passierte ....