Da die Vereine der Premier League einander grundsätzlich nicht vor ein ordentliches Gericht zitieren dürfen, wäre ein neuerliches Schiedsverfahren eine Option.
Als Klagsgrund könnte insbesondere das angebliche Agreement vom 1. Dezember 2006 dienen, mit dem Eggert Magnusson damals versuchte, das unzulässige "third party agreement" betreffend Tévez und Mascherano abzuändern. Sheffield behauptet, dieses habe der Disziplinarkommission nicht vorgelegen, und es sei ein Beweis dafür, dass die neuen Eigentümer der Hammers nicht so schuldlos seien, wie die Kommission angenommen hat.
West Ham sagt hingegen, dieser Zusatz sei nur ein Vorschlag gewesen, den Tévez' "Eigentümer" nicht akzeptiert hätten; der Vorschlag sei auch der Disziplinarkommission bekannt gewesen.
Den vollen Wortlaut der Aussendung von Sheffield United, das die Kosten des Abstieges mit ca. 45 Mio. Euro beziffert, findet man hier. Sheffield meint, man sei zuversichtlich, dass es rechtliche Abhilfe geben müsse und die "Carlos Tévez affair" nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden könne.Da dürfte Sheffield dem weit verbreiteten Irrtum unterliegen, dass es für alles und jedes auf dieser Welt Schadenersatz geben muss. Und von "unter den Teppich kehren" kann angesichts einer Rekordstrafe von 5,5 Mio. Pfund für West Ham wohl wirklich nicht gesprochen werden!
PS: Auf der Website von TeamTalk findet sich ein Interview mit dem Anwalt und Sportrechtsexperten Peter Coyle mit dem netten Titel: "Legal expert doesn't fancy Blade's chances".
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