Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass die englischen Liga-Vereine heuer mehr als 500 Millionen Pfund zum "Transfer-Fenster" hinauswarfen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte stellte fest, dass damit die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr (333 Millionen Pfund) deutlich überschritten wurde.
Diese Rekordausgaben wurden durch den neuen TV-Vertrag möglich. Die 20 Klubs der englischen Top-Liga erhalten durch diesen Vertrag in den nächsten drei Saisonen mehr als 2,7 Milliarden Pfund (jährlich ca. 875 Mio. Pfund).
Dieser Deal bedeutet, dass selbst das Schlusslicht der Premier League (PL) am Ende der Spielzeit 26 Millionen Pfund verdienen wird. Damit konnten heuer nicht mehr nur "the big four" (ManU, Chelsea, Liverpool und Arsenal) auf dem Transfermarkt zuschlagen, sondern etwa auch Aufsteiger Sunderland 35 Millionen Pfund investieren. Top-Einkäufer sind laut Deloitte Manchester United (51 Mio. Pfund), Liverpool (50 Mio.) und Tottenham (40 Mio).
Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass man sich aufgrund der Unmengen an ausländischen Spielern in den englischen Ligen ernsthaft Sorgen um das englische Nationalteam machen muss.
Gestern äußerte sich West Ham-Legende Sir Trevor Brooking, Leiter des Bereichs Fußballentwicklung in der englischen FA (im Bild bei einem seiner mehr als 600 Einsätze für West Ham) äußerst besorgt über Englands Chancen auf internationalen Ruhm.
Er wies darauf hin, dass 1992 noch 76% Engländer in der Startaufstellung der Premier League-Klubs (in der ersten Meisterschaftsrunde) standen, während 15 Jahre später nur mehr 37% echte "Englishmen" am ersten Saisonwochenende 2007/08 auflaufen durften.
69 % aller Premier League-Tore wurden heuer von Nicht-Engländern geschossen. Brooking fürchtet, dass heuer weniger als 1/3 aller Spieler, die in der PL zum Einsatz kommen, Engländer sein werden.
(Weitere Statisken in diesem Artikel der BBC hier!)
No comments:
Post a Comment