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RAPIDHAMMER: Auf dem Weg zum Chimborasso

Thursday 4 October 2007

Auf dem Weg zum Chimborasso

Es ist das Spiel des Jahres in Hütteldorf: Nach dem 1:1 im Hinspiel in Belgien möchte Rapid Wien heute Abend den RSC Anderlecht aus dem UEFA-Cup werfen und die lukrative Gruppenphase erreichen. Für die Hütteldorfer, die sich erst über den sommerlichen UI-Cup sowie zwei klare Siege über Dynamo Tiflis (3:0/5:0) für die erste Hauptrunde des Bewerbs qualifiziert haben, wäre die Gruppenphase der "Chimborasso der Wünsche".
(Vgl. Johann Nestroy, Einen Jux will er sich machen [1842]: "Buchhalter, das war immer der Chimborasso meiner Wünsche ...").
Warum gerade der Chimborasso? Nun, der in den Anden gelegene Chimborasso (6310 m) gilt zwar heute nur als höchster Berg Ecuadors, Anfang des 19. Jahrhunderts hielt man ihn aber noch für den höchsten Berg der Welt. 1802 unternahm der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) den Versuch, ihn zu besteigen. Wie man in Daniel Kehlmanns Roman "Die Vermessung der Welt" nachlesen kann, gelang ihm dies zwar nicht ganz, Humboldt war aber dennoch für längere Zeit der Mensch, der damals die größte Höhe erreicht hatte (im Gehrock, ohne Hochgebirgsausrüstung!).
Nachdem für Rapid der Mount Everest (die Champions League) nach der schwierigen letzten Bundesligasaison (4. Platz) nicht zu erreichen war, wäre der Chimborasso der UEFA Cup-Gruppenphase ein echtes "Highlight".

Auch Rapid-Trainer Peter Pacult (links) ist sich der Bedeutung des heutigen Rückspiels bewusst: "Wir wollen Geschichte schreiben", sagt er. Rapid hat die Chance, erstmals die Gruppenphase zu erreichen und "diese Chance wollen wir auch nutzen".
Nach dem zweimaligen Einzug ins Europacup-Finale der Cupsieger und der zweimaligen Teilnahme an der Champions League soll in der glorreichen grün-weißen Historie also der nächste Meilenstein gesetzt werden. Die Mannschaft wird "voll konzentriert ins Spiel gehen und mit den Fans im Rücken dem Gegner unser Spiel aufzwingen", verspricht Peter Pacult.
Rapids deutscher Regisseur Steffen Hofmann (Torschütze beim 1:1 in Brüssel) laboriert momentan an einer Muskelprellung im linken Oberschenkel, ist aber zuversichtlich: "Ich habe zwar noch leichte Schmerzen, aber es wird von Tag zu Tag besser. Ich gehe davon aus, dass ich am Donnerstag spielen werde!"
Auch der Deutsche blickt stolz auf das bisher Erreichte zurück: "Wir haben international schon unzählige Kilometer zurückgelegt, sowohl auf dem Platz als auch abseits davon." Deshalb "wollen wir unbedingt in die Gruppenphase! Es ist wohl so etwas wie das Spiel des Jahres für uns."
Hofmanns Kollege im Mittelfeld, Markus Heikkinen, wird wieder in die Mannschaft zurückkehren, nachdem er aufgrund einer Adduktorenverletzung zuletzt passen musste.
"Sankt Hanappi" ist ausverkauft, die Tür zur Gruppenphase weit offen. Also: Auf zum Chimborasso!!!

1 comment:

Anonymous said...

Hallo Rapidhammer,
danke für deinen Besuch meiner Homepage.
Mein Kenntnisstand ist nach wie vor so, dass der Gipfel des Chimborasso
den äußersten Punkt der Erde darstellt. Auch wenn natürlich der
Aconcagua der höchste Berg der Anden ist. Das liegt wohl an der
relativen Lage zum Äquator.
Übrigens wusste ich gar nicht, dass Jean-Paul Satre ein West Ham-
Anhänger war. ;-)

Viele herzliche Grüße
Wolfgang