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Obama soll seit seinem Besuch in England vor fünf Jahren das Schicksal der "Hammers" laufend im Auge behalten haben. Die Familie seiner Schwester, die mit einem Briten verheiratet ist, ist "West Ham through and through" und dürfte auch Mr. Obama, der als Student an der Harvard Law School selbst Fußball spielte, mit dieser Leidenschaft angesteckt haben.
Der Wiener KURIER vom Mittwoch porträtierte Obama allerdings als begeisterten Basketballer: in der Schule habe sein Spitzname "Barry O’Bomber" gelautet und abseits des Sportplatzes habe sich der junge Barack "immer ein wenig allein" gefühlt.
Und nun schreibt Iain Dale gar in seinem heutigen West Ham Blog, Obama habe laut einem Magazin bereits in Abrede gestellt, Hammers-Fan zu sein. Schade. Oder wollte der wahlkämpfende Barack einfach die Anhänger anderer Mannschaften nicht vergraulen?
Immerhin fragte sich aber ein anderer Kommentator jüngst, ob Obamas Sieg auch eine Steigerung der Fußballbegeisterung in den USA bringen könnte: "If you took a map of America where Obama is strongest and laid it over a map of where soccer has its biggest appeal, you'd see an incredible overlap," sagte Joe Roth, Eigentümer des MLS-Teams Seattle Sounders (wo Ex-Hammer Freddie Ljungberg nun anheuerte!): "The blue states on both coasts are very soccer-friendly as well as huge areas of support for Obama, where as the center of the country is full of people who are the enemies of soccer and Obama -- white, 50-and-over guys who listen to talk radio and only care about [American] football or basketball." Roth unterstützte Obamas Präsidentschaftskandidatur.
Vielleicht spielte der künftige Präsident in der Schulzeit Basketball, an der Law School von Harvard hingegen mehr Fußball, soweit das die Zeit, die er für seinen "summa cum laude"-Abschluss aufwenden musste, zuließ. In Harvard studierte Obama nach seinem Politikstudium und Sozialarbeit in Chicago, um dann als Anwalt wieder nach Chicago zurückzukehren.
Zurück in Chicago, blies dem ehrgeizigen jungen Abgeordneten und Anwalt ein rauer Wind entgegen, so der KURIER. Darauf habe er mit einem anderen "Sport" reagiert: Obama habe "viele, viele Abende mit seinen Kritikern Poker gespielt" und dabei auch nicht gerade wenig geraucht. Während des Wahlkampfes erklärte er allerdings, sich das Rauchen abgewöhnen zu wollen und rauchte zuletzt angeblich nur mehr 3 Marlboros pro Tag.
Heutzutage soll Barack Obama sich mit Basketball, Joggen und Golf fit halten.
Als einer von ganz wenigen US-Politikern stimmte Obama seinerzeit gegen den Irak-Krieg: "Ich bin nicht gegen Krieg", rechtfertigte er sich, "ich bin nur gegen dumme Kriege."
Alles Gute also, Mr. Obama, herzlichen Glückwunsch, dass der bessere Kandidat gewonnen hat! Und vergessen Sie ob der vielen Probleme, deren Lösung man sich nun von Ihnen erwartet, nicht darauf, sich am Samstag ab 15:00 Uhr (GMT) über den Spielstand bei West Ham United v Everton zu informieren! Oder interessiert Sie das vielleicht wirklich nicht?
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