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RAPIDHAMMER: HANSE DER WOCHE: Eduardo da Silva

Wednesday 18 February 2009

HANSE DER WOCHE: Eduardo da Silva

In der Rubrik "HANSE DER WOCHE" wird regelmäßig ein Akteur aus der weiten Welt des Fußballs vor den Vorhang gebeten und vom RAPIDHAMMER der Akklamation durch die werte Leserschaft empfohlen.

Nach längerer Pause drängt es den RAPIDHAMMER, wieder einmal den Titel eines "Hanse der Woche" zu vergeben.
Der Geehrte ist diesmal der kroatisch-brasilianische Arsenal-Stürmer Eduardo da Silva, der vergangenen Montag beim FA Cup-Replay der vierten Runde gegen Cardiff ein Traum-Comeback feierte.
Mit zwei Toren in seinem ersten Spiel knapp ein Jahr nach dem Horror-Tackling von Birmingham-Verteidiger Martin Taylor, bei dem Eduardo zwei Tage vor seinem 25. Geburtstag einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt, feierte der hochveranlagte Angreifer ein glanzvolles Comeback.
Die Attacke am 23. Februar 2008 - schon in der 3. Minute des Premier League-Spiels von Arsenal gegen Birmingham - schockte Fußball-Fans auf dem ganzen Globus (siehe -> hier!). Arsenal-Coach Arsene Wenger forderte in seiner ersten Reaktion sogar eine lebenslange Sperre für Übeltäter Taylor. Eduardos Karriere hing an einem seidenen Faden.
Nun titelten die Medien in Kroatien, wo der gebürtige Brasilianer seit seinem 16. Lebensjahr bei Dinamo Zagreb spielte, bevor er 2007 zu Arsenal wechselte, und wo er als Nationalteam-Kicker größte Verehrung genießt: "Der König ist zurück".
Und nun erzielte der wegen seiner schweren Verletzung bei der EURO ausgefallene Stürmer beim 4:0 im FA-Cup-Wiederholungsspiel gegen Cardiff City zwei Treffer. "Es war der schönste Tag in meinem Leben. Es war sehr einzigartig, wieder zu treffen. Ich hatte Tränen in den Augen", gestand der nach 358 Tagen Verletzungspause zurückgekehrte Stürmer.
Das britische Boulevardblatt "The Sun" titelte nach dem Comeback: "Die Geschichte Eduardos verdient einen Hollywoodfilm."
Auch Arsenal-Coach Arsene Wenger war voll des Lobes für den 25 Jahre alten Angreifer. "Eduardo musste zahlreiche Frusterlebnisse verarbeiten. Doch man sieht, er wollte immer mehr. Und mich wundert sein tolles Comeback nicht. Dieser Kerl ist klein, hat jedoch die mentale Stärke eines Berges", sagte der Franzose und fügte hinzu: "Ich bin sehr froh, ihn wieder im Team zu haben. Er bietet uns viele Möglichkeiten."
Nach seinem ersten Treffer küsste Eduardo seinen Ehering, nach dem zweiten Treffer per Elfmeter lief er jubelnd zu Arsenals Physiotherapeut Tony Colbert. Arsene Wenger: "Tony war in letzter Zeit häufiger mit ihm zusammen als mit seiner eigenen Frau, und er hat diese Umarmung verdient."
Eduardo ist zu wünschen, dass er den Physiotherapeuten nun weniger häufig sehen muss und seine Gesundung von Dauer ist. Schon wird aber berichtet, dass der Kroate aufgrund einer Oberschenkelzerrung ("ham string") - erlitten im Spiel gegen Cardiff - nun für zwei Wochen ausfällt.
Ein Muster, das mir leider bekannt vorkommt: Eduardos Schicksalsgenosse, West Hams Kieron Dyer (30), der sich schon am 28. August 2007 ebenfalls einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog, ist ebenfalls kurz nach seinem Comeback im Jänner '09 wiederum verletzt ausgefallen. Bei Dyer hieß es zunächst nach knapp einem Jahr, er stehe kurz davor, in die Mannschaft zurückzukommen. Bei ihm dauerte es aber dann noch bis 3. Jänner 2009, bevor er im FA Cup gegen Barnsley sein Comeback feierte (siehe -> hier). Nach einem darauf folgenden Kurzauftritt gegen Fulham zwei Wochen später verletzte der Mittelfeldspieler sich dann wieder im Training. Die Verletztenliste von Physioroom.com vermerkt bei Kieron Dyer "hip/thigh injury" und "no return date".
Es gehört viel dazu, nach einer solchen Horrorverletzung wieder zurückzukommen - und dann noch so erfolgreich wie Eduardo mit zwei Toren! Nicht umsonst pries Arsenal-Coach Arsene Wenger Eduardos mentale Stärke und fügte hinzu: "I've been in the job for a long time and seen a few players not come back from similar injuries." Ich wünsche dem Arsenal-Forward, von dem sein Trainer sagte, er habe gegen Cardiff "with the handbrake off" gespielt, dass er bald wieder fit wird und weiterhin erfolgreich ist.
Für Kieron Dyer, West Hams aktuelle Nummer 7, hoffe ich ich, dass auch er bald wieder ganz gesund ist. Sobald er sein erstes Tor schießt, kriegt auch er den Titel "Hanse der Woche" verliehen. Versprochen!

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