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RAPIDHAMMER: HANSE DER WOCHE # 2: Hanse himself

Tuesday 24 March 2009

HANSE DER WOCHE # 2: Hanse himself

In der Rubrik "HANSE DER WOCHE" wird regelmäßig ein Akteur aus der weiten Welt des Fußballs vor den Vorhang gebeten und vom RAPIDHAMMER der Akklamation durch die werte Leserschaft empfohlen. Im vorliegenden Fall handelt es sich allerdings um "Vorschusslorbeeren", denn der Geehrte erhält den "Hanse der Woche" diesmal schlicht dafür, dass er sich endlich entschlossen hat, das Fußballrentner-Dasein aufzugeben.

Er ist wieder da!
Hans Krankl, das österreichische Fußball-Idol der 70er- und 80er-Jahre, zweifacher Torschütze beim legendären 3:2-Sieg Österreichs über Deutschland in Cordoba, Inhaber des "Goldenen Schuhs" und des bis heute bestehenden Torrekords der österreichischen Bundesliga (gegen den GAK 7 Treffer in einem Spiel; 41 Tore in der Saison '77/78) sowie des österreichischen Nationalteams (6 Tore gegen Malta in Salzburg), Europacupsieger mit Barcelona 1979 und Europacupfinalist mit dem SK Rapid 1985, wird neuer Trainer beim österreichischen Bundesligaklub LASK Linz.
Damit trainiert der "Erz-Grüne" und "Jahrhundert-Rapidler" erstmals seit mehr als 7 Jahren wieder einen Verein; seit seinem Rücktritt als österreichischer Teamchef vor dreieinhalb Jahren war er gar nicht mehr als Manager auf dem Platz gestanden.
Krankls Trainerkarriere ist auch weit weniger glücklich verlaufen als seine Spielerkarriere:
Von 1989 bis 1992 begann er seine eigentliche Trainerlaufbahn gleich bei Rapid Wien, nachdem er zuvor beim Wiener Sportclub als Spielertrainer fungiert hatte. Außer einem Erfolg beim Wiener Stadthallenturnier 1990 gelang dem "Hanse" kein Titelgewinn mit seinen Rapidlern und er wechselte in der Folge zum VfB Mödling. Nachdem er in Österreich auch noch bei FC Tirol, Gerasdorf und Austria Salzburg als Trainer fungiert hatte, ging er nach Deutschland in die 2. Bundesliga zu Fortuna Köln, konnte den Klub aber nicht vor dem Abstieg retten. Erfolgreicher war er dann bei Admira Wacker Mödling, das er auf einem Abstiegsplatz übernahm und dann noch den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffte.
2002 bis 2005 trainierte der von den spanischen Fans "Goleador" getaufte, als Sänger und Radiomoderator auch unter dem Titel "Nachtfalke" auftretende Johann K. schließlich das österreichische Nationalteam, verpasste aber jeweils die Qualifikation zu einem internationalen Bewerb. Als sein Vertrag nicht bis zur EURO 08 verlängert wurde, trat er als Teamchef zurück.
Mit dem österreichischen Nationalteam im Stadion seines englischen Lieblingsklubs Manchester United die Bundeshymne zu singen, blieb Krankl daher verwehrt. Beim letzten schon bedeutungslosen Spiel in der WM-Quali für 2006 gegen England am 8. Oktober 2005 trainierten interimsweise Willi Ruttensteiner, Slavko Kovacic und Andreas Herzog das österreichische Team, das damals in Old Trafford nur durch einen harten Elfmeter (nach Foul von Scharner an Owen) 1:0 bezwungen werden konnte.
Nach beinahe vier Jahren Pause steht der Hanse, der zwischenzeitig nur ein "Promiteam" für das Fernsehen gecoacht hatte, aber nun wieder auf dem Platz!
Krankl bekam beim LASK nur einen Vertrag bis Saisonende. Im Hanappi Stadion, das er auch gerne als sein "Wohnzimmer" bezeichnet, wird man den Namensgeber des gegenüber liegenden Treffpunkts "Goleador" in diesem Frühjahr daher weder (wie in den letzten Jahren) als Fernsehkommentator für Premiere sehen, noch als LASK-Trainer. In den verbleibenden 9 Meisterschaftsrunden spielt der LASK nämlich nur mehr in Linz gegen den SK Rapid.

Lieber Johann K., ich wünsche uns, dass dein Engagement bei den Linzern erfolgreich ist, damit wir dich im Herbst wieder in "St. Hanappi" auf der Trainerbank der Schwarz-Weißen begrüßen können!

1 comment:

Anonymous said...

Das schreib Martin Blumenau ein paar Tage vor Krankls Bestellung zum LASK-Trainer über LASK-Sportchef LINDENBERGER:
"Die Tragödie hinter diesem Drama um einen Selbstherrlichen ist aber, dass sich niemand, der bei Sinnen ist und Qualität besitzt, auf einen Trainerjob innerhalb dieser verlotterten Strukturen einlassen kann - und sich der LASK deshalb fast zwangsweise in die Geiselhaft eines Scharlatans begeben wird müssen."