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RAPIDHAMMER: "Three or four penalties..."

Thursday 7 May 2009

"Three or four penalties..."

"Drei oder sogar vier Elfer hätten Sie geben können", scheint Frank Lampard zu Referee Tom Hennig Ovrebo (NOR) zu sagen (Bilder: BBC).
Etwas deftiger drückte sich nach dem Spiel Heißsporn Didier Drogba aus, der beim letztjährigen CL-Finale ausgeschlossen worden war und diesmal 30 Minuten nach seinem Austausch noch eine Gelbe kassierte. Er beschimpfte den Referee und schrie in eine Kamera: "It's a disgrace, it's a fucking disgrace!"
Es war aber auch die rote Karte für Barcas Abidal nicht wirklich nachvollziehbar!
Dass Torschütze Iniesta für's Leiberl-Ausziehen nach dem Siegestor KEINE gelbe Karte kassierte, kann ich dagegen unterstützen.
Hoffentlich pfeift der Final-Schiedsrichter am 27. Mai in Rom besser! Und die Hoffnung lebt, dass wir in diesem sogenannten "Traumfinale" den wahren FC Barcelona sehen werden.

Was man Chelsea nach dem last minute-1:1 vorwerfen kann, ist, dass man Barcelona, selbst als sie nur mehr mit zehn Mann spielten, einfach zu viel Ballbesitz erlaubte. Man konnte Barca zwar daran hindern, den Zauberfußball zu spielen, den man am Samstag beim 6:2 in Madrid gesehen hat, aber ein Geniestreich genügte schlussendlich, um einem allzu sehr auf Resultat spielenden FC Chelsea nach 2008 den neuerlichen Finaleinzug - und damit die Revanche gegen Man Utd - zu vermasseln. Für Chelsea war es das fünfte Ausscheiden bei 6 Versuchen in der CL! (2007 gegen Liverpool [SF], 2006 gegen Barcelona [AF], 2005 gegen Liverpool [SF], 2004 gegen AS Monaco [SF], 2001-2003 nicht vertreten, 2000 gegen Barcelona [VF], 1992-1999 nicht vertreten.)
Vorwerfen muss man Chelsea auch, wie sich manche Spieler schließlich nach dem Schlusspfiff aufführten.
Coach Guus Hiddink nahm seine wütenden Kicker im Interview in Schutz und führte den "Adrenalin rush" in den Körpern ins Treffen, Ex-Referee Graham Poll meinte aber dagegen zurecht: "You can't behave like that". Er kritisierte vor allem Ballack wegen seiner aggressiven Referee-Verfolgung, nachdem Eto'o einen Ballack-Schuss mit der Hand abgelenkt hatte, und natürlich Drogba.

Arsenal, das zweite ausgeschiedene Londoner Team fiel nach der klaren 1:3-Niederlage gegen Man Utd am Dienstag übrigens auch nicht gerade durch gutes Benehmen auf (siehe -> hier; sowie -> hier die nachfolgende Entschuldigung von Herrn Bendtner).

Und das sagte die englische Presse zum Chelsea-Blues von Mittwoch Abend:
Kevin McCarra im Guardian: "Despair in a football match cannot come more intolerably or improbably. ­Barcelona vaulted over Chelsea in the third minute of stoppage time to seize a place in the Champions League final against Manchester United with their sole shot on target. There could be no sportsmanlike appreciation of that drive, which brought triumph on the away-goals rule, when Chelsea had so much to resent."
Martin Samuel, Daily Mail: "Do not let anyone tell you the best team won. Do not let anyone say that football was the victor here. Barcelona may yet grace the Champions League final, they may yet dazzle this competition with a beautiful game, but this was not one of them. They swung a boot. Swung a boot and got lucky. Swung a boot and, somehow, eliminated a Chelsea team that were superior on the night and deserved a rematch with Manchester United in Rome. Andres Iniesta’s equalising goal in the third minute of injury time was a fine shot, a killer blow, timed and directed to perfection but for Barcelona it was also the last roll of the dice."

2 comments:

gses said...

Du hast durchaus Recht wenn du schreibst, Chelsea hätte seine Chancen nützen müssen (deshalb waren sie ja am Ende auch so sauer, auf sich selbst) und Barca schlussendlich besser vom Tor weghalten. Dennoch, auf diesem Niveau entscheiden Nuancen über Sein oder Nicht-Sein. Wenn man 3 glasklare Elfmeter nicht bekommt, in einem Spiel, in dem man die taktisch beste Defensivleistung der letzten Jahre abliefert, kann ich den "Adrenalin-Rush" der Spieler nachvollziehen obwohl ich so ein Verhalten sonst überhaupt nicht mag.

RapidHammer said...

Meine Sympathien sind durchaus bei Chelsea, denn nach den beiden Partien hätten sie verdient, ins Finale zu kommen - und ein gegebener von vier möglichen Penalties hätte gestern wohl genügt!