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RAPIDHAMMER: This Is The FA Cup And Anything Can Happen ...

Tuesday 13 January 2009

This Is The FA Cup And Anything Can Happen ...

Neben all den Transfergerüchten, Analysen von Chelseas Absturz gegen Manchester United (0:3) und Cristiano Ronaldo-"Player of the Year"-Huldigungen scheint mir beinahe unterzugehen, dass heute, Dienstag, und morgen acht Replays und drei Nachtragsspiele der "Third Round Proper" des FA Cups auf dem Programm stehen.
Die vierte Runde, deren Paarungen schon ausgelost wurden, wird dann am 24./25./26. Jänner gespielt, wobei das deutsche Sportfernsehen DSF am Sa (24.) den Schlager ManU gegen Tottenham und am So (25.) das Cup-Derby Liverpool gegen Everton live zu übertragen gedenkt. Bevor man aber an die vierte Runde denken kann, müssen die Replays entschieden werden - was bedauerlicher Weise auch im Elfmeterschießen geschehen kann.

Das war vor 30 Jahren noch nicht möglich, als die "Königin aller Replay-Schlachten" geschlagen wurde: Arsenal gegen Sheffield Wednesday. Zwischen 6. und 22. Jänner 1979 traten der spätere FA Cup-Sieger dieser Saison (3:2 gegen ManU) und Drittliga-Klub Sheffield Wednesday fünfmal gegen einander an, bevor die "Gunners" in die vierte Runde aufstiegen (1:1, 1:1, 2:2, 3:3 und 2:0; Bild links: Sheffield Wednesday-Boss Jack Charlton mit Spieler Dennis Leman beim 2:2 beim Tee; Foto: Daily Mail).
1971 benötigten zwei Klubs in einer der herbstlichen Quali-Runden sogar sechs Versuche (= mehr als 9 Stunden Fußball), um einen Sieger zu ermitteln: Alvechurch und Oxford City.

Und Fulham ist der Klub, der die meisten Spiele benötigte, um ins Finale zu kommen: 11 Spiele mussten die "Cottagers" dank mehrfacher Replays 1975 bestreiten, um in Wembley gegen Manchester United zum FA Cup Finale antreten zu können.
Es langte für Fulham dann leider nur zum "runners-up"-Titel (0:2).

Seit den Neunziger-Jahren gibt es im Replay Verlängerung und Elferschießen, um ein Re-Replay zu vermeiden. Das hinderte aber Droylsden und Chesterfield im laufenden FA Cup nicht daran, viermal gegen einander anzutreten, weil zwei Spiele wegen Nebels bzw. Flutlichtausfalls abgebrochen werden mussten. Im vierten Versuch (Replay) setzte sich dann zwar Droylsden auf dem Platz durch, ein Re-Replay auf dem "Grünen Tisch" führte aber zu einer Strafverifizierung zugunsten von Chesterfield, weil Non League-Klub Droylsden einen gesperrten Spieler eingesetzt hatte (siehe -> hier).

Von der englischen Football Association wird nicht daran gedacht, den Cup-Modus, der erst in den auf neutralem Boden gespielten Semifinali und im Finale keine Replays, sondern Verlängerung und penalty-shoot out vorsieht, etwas zu ändern. Die Replays seien Teil des Erbes und der Tradition des FA Cups, hieß es, als sich vor zwei Jahren Arsenal-Coach Arsène Wenger über den durch die Spielwiederholungen noch zusätzlich "verdichteten" Spielplan beschwerte.

Heuer sind es (vorerst) acht Wiederholungsspiele in der 3. Runde. Da auch vier Spiele nachgetragen werden müssen, die am ersten Wochenende im Jänner wetterbedingt ausgefallen sind, könnten auch noch weitere Replays dazukommen, die dann noch vor dem 24./25. Jänner (Viertrunden-Termin) untergebracht werden müssten.
In einer dieser nachgetragenen Partien kämpft noch ein Non League-Team um den Einzug in die näschste Runde: Histon FC könnte es mit einem Sieg über Swansea (13.1., 19:45 GMT) Torquay United und Kettering Town gleichtun und als Dritter aus der heuer rekordverdächtig großen Phalanx der Non League-Klubs in Runde 4 vorstoßen.

Und so wird man heute und morgen Abend auf Englands Fußballplätzen wieder die "Magie des FA Cups" beschwören:
Das Unmögliche möglich zu machen - das ist die Chance der Underdogs, die sie nirgends in dem Ausmaß haben wie in der Welt ältestem Cupbewerb.
"This is the FA Cup and anything can happen ..."

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