Rapid Hammer

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RAPIDHAMMER: December 2008

Wednesday, 31 December 2008

Nichts (?) bleibt wie es war

Zum Jahreswechsel tut es gut, an ein paar Fixpunkte in unserer kurzlebigen Zeit zu denken. Auch wenn die Welt sich immer schneller dreht, es gibt doch ein paar Institutionen, die einem das beruhigende Gefühl geben, dass manches so bleibt wie es immer war.
Dazu gehören die Christmette und "Stille Nacht", heute um Mitternacht die Pummerin und der Donauwalzer und am 1. Jänner das Neujahrskonzert; in England natürlich die Monarchie und auch die traditionellen Matches am Boxing Day. Und ein Herr namens James Alexander Gordon.

Wer kennt ihn nicht? Seit 1972 liest der freundliche Herr mit der angenehmen Stimme am Samstag um 5 p.m. im BBC-Radio die "classified football results". Von der Premiership bis hinunter zu den unteren Ligen und der schottischen Meisterschaft folgt Resultat auf Resultat und die Kenner unter den Hörern können schon am Klang der Stimme bei der Nennung der Klubs ablesen, ob diese gewonnen, remisiert oder verloren haben.
Ein von Mr. Gordon oder "Jag", wie er bei der BBC genannt wird, durchaus beabsichtigter Effekt:
"I looked at all these names", erzählte der Radiosprecher im Daily Telegraph über seine erste Ansage, "and I thought, 'Do I dare to do it a little differently?' I was told to spend four seconds on each result, and bring the whole thing in at under five minutes. I remember I was quite apprehensive and nervous.
"The first result that afternoon was Arsenal versus Manchester United. Arsenal had lost, and I felt sorry for their fans, and Manchester United had won, and I felt happy for their fans. And that is where the inflection in my voice came from."
Gordons Chefs waren von der ihnen vielleicht nicht als seriös und ausgewogen genug erscheinenden Ansage damals nicht gerade begeistert, die Zuhörer aber schon: es gab reichlichen telefonischen und schriftlichen Zuspruch für die unerwartet unterhaltsame Aneinanderreihung von Vereinsnamen und Resultaten, und so verkündet "Jag" nun seit mehr als 35 Jahren Resultat um Resultat.

Auch in den Zeiten des Internet wollen viele, für die früher das BBC-Radio die einzige aktuelle Quelle für die neuesten britischen Fußballresultate war, dieses Matchday-Ritual um Fünf nicht missen. Und wenn es nach Mr. Gordon geht, wird es seine "classified results" zur Samstags-"tea time" noch lange geben.
"I'll carry on as long as they want me", sagte der 72-jährige gebürtige Schotte bei einem Interview anlässlich der Jubiläen 35 Jahre "classified football results" und 60 Jahre BBC-Sport News im heurigen Jänner.
(Bild: Telegraph/Paul Grover)

Links:
-> JAG spricht über seine 35 Jahre "classified football results" (BBC)
->
BBC Radio Five Live (Radiosender Online.de)

Tuesday, 30 December 2008

Kein Winter-Schlussverkauf

Robert Green: "No fire sale at Upton Park"
Auf der Premier League-Website spricht der West Ham-Keeper über die nicht verstummenden Gerüchte, dass aufgrund der finanziellen Probleme des isländischen Klub-Eigentümers die besten Spieler im Jänner verkauft werden könnten.
Vor allem Craig Bellamy, aber auch Scott Parker, Matthew Upson und Green selbst wurden mit Tottenham und Manchester City in Verbindung gebracht.
Robert Green aber sagt, der West Ham-CEO Scott Duxbury habe ihm versichert, dass es keinen Massen-Exodus geben werde: "We've been assured as senior players that there won't be a fire sale from the chief executive and we'll just have to wait and see."
Und nachdem die Medien schon tagelang vom Abschied des in der letzten Zeit endlich in Form gekommenen Craig Bellamy geschrieben haben, hat die SUN nun gemeldet, dass West Ham ein £12 Millionen-Offert von Tottenham für Bellamy abgelehnt habe.
Diese Entscheidung macht Sinn: nachdem im Abstiegskampf 18 Spiele vor dem Meisterschaftsende noch alles offen ist, werden es sich die zum Verkauf stehenden Hammers wahrlich nicht leisten können, Schlüsselspieler abzugeben und den Klubwert durch eine dann wahrscheinliche Relegation in den Keller zu schicken. Wenn Bellamy abgegeben wird, dann müsste Zug-um-Zug in einen anderen Stürmer ähnlichen Kalibers investiert werden, denn Dean Ashton wird nach seiner Knöcheloperation in dieser Saison wohl nicht mehr für die Irons auflaufen können.

Monday, 29 December 2008

Thema: "Abstiegskampf"

Everyone from West Ham down is now involved in a relegation scrap
Stan Collymore, Daily Mirror, 29/12/2008:
"What a tense Premier League relegation fight we are in for.
Looking at the table, I firmly believe all of the current bottom 11 teams are candidates for the drop."

West Ham United liegt derzeit auf dem 10. Platz der Premier League mit 25 Punkten aus 20 Spielen (und wird vom Daily Mirror-Kolumnisten offenbar vom Abstiegskampf noch nicht ausgenommen). Im Vorjahr hatte man nach 20 Spielen (am 1. Jänner 2008) 29 Punkte und lag ebenfalls, wie auch am Ende der Saison, auf dem 10. Tabellenrang.
Vor einem Jahr führte übrigens Arsenal die Tabelle an und wurde - wie wir wissen - nicht Meister. Liverpool war Vierter (heuer Erster). Werden die "Reds" in dieser Saison ihren 19. Meistertitel schaffen? Für den englischen Rekordmeister, dessen letzter Titelgewinn noch aus der Zeit der alten "First Division" datiert (siehe -> hier), wäre es der erste Erfolg in der seit 1992 bestehenden Premier League.
Und auf den Abstiegsrängen lagen 2007 Wigan (16 Punkte aus 20 Spielen), Fulham (15/20) und Derby County (7/19). Nur einer von diesen dreien stieg am Saisonende ab. Die Relegationszonen-Bewohner von heute haben 20 (Stoke) und 18 Punkte (Blackburn und WBA). Bolton (Elfter) hat 23 Punkte, die 16. und 17. Teams, Tottenham und Middlesbrough (je 20), trennt nur die Tordifferenz von einem Dasein "unter dem Strich". "Harry Houdinis" Zauber bei den Sp@rs hat offenbar schon nachgelassen.

Thema: "Transfer Window January 2009"


"The plain truth is that the club means more to us [the fans] than it does to them [the players]. Where were they twenty years ago? Where will they be in twenty years' time? (Where will they be in
two years' time, a couple of them? (At Villa Park or Old Trafford, bearing down on the Arsenal goal with the ball at their feet, that's were.)
No, I'm happy with things the way they are, thank you very much.They're players and I'm a fan, and I dont wan't to blur the boundaries."
Nick Hornby, Fever Pitch
("Me and Bob McNab"
Stoke City v Arsenal [Villa Park] 15.4.72)

"Die schlichte Wahrheit ist, daß der Klub uns [den Fans] mehr bedeutet als ihnen [den Spielern]. Wo waren sie vor zwanzig Jahren? Wo werden sie in zwanzig Jahren sein? Wo werden sie in zwei Jahren sein, ein paar von ihnen? (In Villa Park oder Old Trafford, und sie werden mit dem Ball an den Füßen bedrohlich auf das Tor von Arsenal zustürmen, das ist die Antwort.)
Nein, ich bin glücklich, so wie die Dinge stehen, danke der Nachfrage. Sie sind Spieler, und ich bin ein Fan, und ich will die Grenzen nicht verwischen."

Nick Hornby, Fever Pitch
(Kapitel "Ich und Bob McNab"
Stoke City gegen Arsenal [Villa Park] 15.4.72)

Sunday, 28 December 2008

Nichts für schwache Nerven: West Ham 2-1 gegen Stoke

Ausschluss für Ohrfeige gegen eigenen Teamkapitän

Ein Thriller ist nichts dagegen. West Ham gegen Stoke war kein schönes Spiel, dafür aber war die Partie spannend bis zur letzten Minute und brachte mit einer roten Karte gegen Stoke-Angreifer Ricardo Fuller auch eine so noch nie gesehene Besonderheit.
Schon in der 4. Minute war Stoke in Führung gegangen, weil die - gegenüber dem Portsmouth-Match neu formierte - West Ham-Abwehr Stoke-Verteidiger Abdoul Faye bei einem Corner aus den Augen verloren hatte. Der hatte keine Mühe unbedrängt ins lange Eck zu köpfeln.
Beinahe hätten dann der in Abwesenheit von Craig Bellamy (Gelb-Sperre) von Beginn an eingesetzte Italiener Di Michele und Carlton Cole noch in der ersten Hälfte den Ausgleich geschafft, aber aus den zahlreichen kraftvollen Vorstößen, die vor allem über rechts vorgetragen wurde, resultierten bis zur Pause keine Treffer.
Faubert spielte statt des verletzten Lucas Neill Rechtsverteidiger, wobei er seine Rolle sehr offensiv anlegte, leider aber auch durch Fehlpasses und misslungene Flankenversuche auffiel. Im Mittelfeld war Behrami bemüht und kampfstark wie immer, Parker verteilte die Bälle diesmal recht gut, und der junge Collison fiel zwar weniger auf als zuletzt gegen Portsmouth, machte seine Sache aber wieder recht ordentlich.
Vorne waren Boa Morte, Carlton Cole und Di Michele aufgeboten worden, wobei alle drei durchaus zu gefallen wussten.
Cole nahm bei seinem Ausgleichstreffer in der 51. Minute den Ball - wie es so seine Art ist - mit dem Rücken zum Tor stehend an, umspielte mit einer Drehung den unbeweglichen (schon seit der ersten Hälfte leicht angeschlagenen) Stoke-Kapitän Griffin und schlenzte den Ball ansatzlos ins lange Eck. Ein typisches Carlton Cole-Tor!
Offenbar aus Ärger über den Ausgleich ging Stoke-Stürmer Ricardo Fuller auf seinen eigenen Kapitän los, was den mit Karten nicht gerade sparsamen Schiedsrichter Jones zu einer sofortigen roten Karte gegen den Jamaika-Forward veranlasste. Vielleicht die erste rote Karte der Geschichte wegen Insultierung eines Spielers der eigenen Mannschaft!
Gegen ein dezimiertes "Potters"-Team spielte West Ham dann Powerplay, wobei Boa Morte beinah schon der Siegestreffer gelungen wäre, hätte Higginbotham nicht für seinen geschlagenen Tormann Sörensen auf der Linie geklärt.
Und so spannte West Ham seine Fans bis zur 88. Minute auf die Folter. Das nervenaufreibende Match wurde schließlich durch einen Schuss von Carlton Cole, der vom Schienbein des gerade noch nicht im Abseits stehenden Diego Tristan ins Tor ging, entschieden.
In den vier Minuten Nachspielzeit versuchte sogar noch Stoke-Keeper Sörensen sein Glück als Stürmer, aber die West Ham-Verteidigung stand bis zum Ende sicher.
Überhaupt kann man, abgesehen von der Unachtsamkeit beim 0:1, der Abwehr der Hammers mit Upson (Kapitän) und Collins im Zentrum nichts vorwerfen, Stoke spielte aber auch sehr defensiv und prüfte die Hammers-Defensive kaum. So hatten Faubert und Illunga genug Gelegenheit, auf den Außenbahnen die Offensive in Schwung zu bringen.
Robert Green wurde wenig geprüft, war aber ein sicherer Rückhalt.
Und plötzlich steht West Ham in der Tabelle auf dem 10. Platz (durch 5 Punkte von den Abstiegsrängen getrennt)!
Das waren wirklich erfreuliche Weihnachtstage mit sechs Punkten für die Hammers!

West Ham: Green, Faubert, Collins, Upson, Ilunga, Behrami, Parker (Mullins 77), Collison (Tristan 77), Boa Morte, Di Michele (Spector 89), Cole.
Subs Not Used: Lastuvka, Bowyer, Sears, Ngala.
Booked: Cole, Boa Morte, Di Michele.
Goals: Cole 51, Tristan 88.
Stoke: Sorensen, Griffin (Davies 58), Abdoulaye Faye, Shawcross, Higginbotham, Delap, Olofinjana, Whelan, Pugh (Pericard 53), Cresswell, Fuller.
Subs Not Used: Simonsen, Lawrence, Soares, Tonge, Sonko.
Sent Off: Fuller (54).
Booked: Olofinjana, Higginbotham, Abdoulaye Faye.
Goal: Abdoulaye Faye 4.
Att: 34,477
Ref: M. Jones (Mansfield).

Wer bitte ist Stoke?

Eine Frage, die man in den 60er- und 70er-Jahren so nicht gestellt hätte. Damals war Stoke City, der heutige Gegner von West Ham United (So, 15:00 MEZ), ständiges Mitglied der alten "First Division".

Anfang der Sechzigerjahre kehrte England-Veteran Sir Stanley Matthews, der englische Dribbelkönig und erste Gewinner des Titels Europäischer Fußballer des Jahres (1956), zu seinem Stammklub zurück, bei dem er schon in den 30er-Jahren gespielt hatte. Er kickte noch bis 1965 für die als "Potters" bekannten Rot-Weißen, bevor er als Fünfzigjähriger abtrat. Zwei Jahre später gelang dem damaligen Langzeit-Manager Tony Waddington der nächste Coup mit der Verpflichtung von Tormannlegende Gordon Banks.
Mit dem Weltmeister von 1966 zwischen den Pfosten gewannen die "Töpfer" aus dem westenglischen Stoke-on-Trent 1972 den ersten bedeutenden Pokal für den Klub:
Nachdem man im Halbfinale des League Cups West Ham United erst im vierten Spiel (Hinspiel 2:1 für West Ham, Rückspiel 0:1, erstes Replay in Sheffield 0:0, zweites Replay in Old Trafford 3:2 für Stoke) ausgeschaltet hatte - wobei das entscheidende Spiel nicht ohne Heldentat seitens Banks über die Bühne gegangen war ("spectacularly palming a vicious penalty from his England team-mate Hurst over the crossbar") - besiegte Stoke im Finale in Wembley den FC Chelsea mit 2:1 und holte sich den Ligapokal (rechts). Bis heute der größte Titel, dessen sich Stoke City rühmen kann.

Nachdem Gordon Banks bei einem Autounfall im Herbst 1972 auf dem rechten Auge erblindete und seine Tormannkarriere beenden musste, kam mit Peter Shilton der nächste große englische Tormann zu Stoke. Er blieb bis 1977 beim Klub, der in diesem Jahr in die zweite Division absteigen musste. Vorher aber spielten die "Rot-Weißen" mit Peter Shilton sogar noch um den Titel in der ersten Liga mit - schlussendlich reichte es zu zwei fünften Plätzen, der besten Platzierung, die Stoke City in der First Division jemals erreichen konnte.

In der Folge gaben sich bei Stoke, laut Fußballhistorikern der zweitälteste Klub der Welt (gegründet 1863 - ein Jahr nach Notts County), die Trainer die Klinke in die Hand. Während Tony Waddington 17 Jahre lang Manager bei den "Potters" gewesen war, folgten in den späten 70er- und in den 80er-Jahren im Jahresrhytmus diverse Coaches, die aber - nach einem zwischenzeitigen Wiederaufstieg in die erste Division (1979-1985) - den Abstieg von Stoke bis in die dritte Liga nicht verhindern konnten. Stoke City stellte beim Abstieg 1984/85 mit nur 17 Punkten und bloß drei Saisonsiegen sogar einen neuen Negativrekord für einen englischen Erstligisten seit Einführung der 3-Punkte-Regel auf. Erst mit Lou Macari, dem 1989 bei West Ham nach nicht einmal einer Saison zurückgetretenen Schotten, gelang Stoke 1992/93 wieder der Aufstieg in die zweite Liga. 1998 stieg man aber erneut in die dritte Liga ab, um schließlich erst 2002 wieder in die "Championship" aufzusteigen.

In der Zwischenzeit war der Klub nach 119 Jahren im alten Victoria Stadium in das neue Britannia Stadium, unter dessen Rasen die Asche von Sir Stanley Matthews ruht, übersiedelt und hatte ein isländisches Konsortium als Eigentümer bekommen. Die Isländer beschäftigten sogar von 1999 bis 2002 einen Isländer, Gudjon Thordarson, als Coach. Obwohl mit diesem 2002 endlich der Aufstieg gelungen war, engagierte die isländische Vereinsführung für die Saison 2002/03 einen neuen Cheftrainer, der aber bald danach durch den Waliser Tony Pulis (Bild links unten; BBC/Getty) ersetzt wurde, der - mit einer einjährigen Unterbrechung - bis heute Manager von Stoke ist.

Im Mai 2006 übernahm der lokale Geschäftsmann Peter Coates, der schon früher einmal zehn Jahre Vereinspräsident gewesen war, wieder die Mehrheit der Geschäftsanteile von den Isländern und kündigte an:
"Our first task is to build a side capable of challenging for the play-offs with the ultimate dream being making it to the Premiership."

Mit einem 8. Platz in der Saison 2006/07 gelang Tony Pulis (Bild) zwar nicht schon im ersten Jahr unter der neuen Klubführung, was sich der Präsident gewünscht hatte. Aber schon in der nächsten Saison qualifizierte man sich mit einem zweiten Platz in der Championship für die erstmalige Teilnahme an der seit 1992 bestehenden Premier League.

Das erste Match in der ersten Liga seit 23 Jahren verlor Stoke gegen die Bolton Wanderers auswärts mit 1:3 und wurde von den Buchmachern schon nach einem Spiel als sicherer Absteiger gehandelt. Die "Potters" erfingen sich aber, schlugen im ersten Heimspiel den heutigen Liga-Vierten Aston Villa mit 3:2, remisierten gegen Liverpool und schlugen in Heimspielen in der Folge sogar Tottenham und Arsenal. So arbeitete man sich bis auf Platz 12 in der heuer ziemlich dichten Premier League hoch, rutschte aber nun - seit dem 22. November sieglos - wieder in die Abstiegszone. Im letzten Spiel - einer knappen 0:1-Heimniederlage gegen ManU (Torschütze: Carlos Tevez, 83.) - lieferte man den regierenden Champions im Britannia-Stadion jedenfalls einen harten Kampf und auf diese Leistung möchte Manager Tony Pulis aufbauen.
Auswärts sind die "Potters" aber alles andere als eine Macht. Neben Fulham sind sie das einzige Team, das noch keinen vollen Erfolg "away" verbuchen konnte. Nur drei Unentschieden gegen Newcastle, Wigan und - immerhin - Liverpool (0:0) stehen in der Auswärtstabelle zu Buche.
Insgesamt hat man aber schon 20 Punkte gehamstert, ist also weit davon entfernt, den Negativrekord von Derby County in der Vorsaison (Letzter mit nur 11 Punkten) zu gefährden.
1973 holte Stoke zuletzt einen Sieg bei West Ham am Upton Park. Die letzten Aufeinandertreffen von WHU und Stoke endeten in der Championship-Saison 2004/05 mit zwei West Ham-Siegen und auch in der letzten gemeinsamen Saison der beiden Klubs in der höchsten Spielklasse (1984/85) gelang West Ham ein Double gegen die "Potters".

Auch wenn es Stoke an Qualität mangelt, um in der Liga vorne mitspielen zu können, gelang den Anhängern der Potters in einer im August, September und Oktober 2008 durchgeführten Untersuchung ein voller Erfolg: Die Stoke-Fans im 28.000 Zuschauer fassenden Britannia Stadium sind die lautesten in der Premier League - ein Durchschnitts-Lärm von 101.8 Dezibel während 90 Minuten wurde gemessen. (Laut Arbeitsmedizinern reicht eine Stunde wöchentlich mit einem Lärmpegel von 101 Dezibel übrigens, um "dauerhafte Gehörschäden" zu riskieren.)

Die prominentesten Spieler in der aktuellen No Names-Mannschaft des Premiership-Achtzehnten scheinen mir der senegalesische Abwehrspieler Abdoulaye Faye (kam von Newcastle), dessen Landsmann Ibrahima Sonko, der aus Jamaika stammende Stürmer Ricardo Fuller und der dänische Nationalkeeper Thomas Sørensen zu sein. Der frühere irische Nationalspieler Rory Delap (Bild rechts; PFA) ist für seine langen Einwürfe und allgemein für seine Assists bekannt.
Der englische Stürmer Dave Kitson brach in der sommerlichen Übertrittszeit zwar den Vereins-Transferrekord - £5.5 Mio kostete den Klub sein Wechsel von Reading -, bisher gelang dem rothaarigen Angreifer jedoch kein einziger Treffer für Stoke. Aufgrund einer Knieverletzung ist sein Einsatz gegen West Ham fraglich.
Stoke-Verteidiger Andy Wilkinson wurde gegen Manchester United ausgeschlossen. Er ist im Sonntags-Spiel gegen West Ham ebenso gesperrt wir Craig Bellamy bei den Irons nach seiner fünften gelben Karte.

Die Frage "Wer bitte ist Stoke?" sollte nun wohl beantwortet sein.

Saturday, 27 December 2008

Unglaublich: 4-1 am Stefanitag - und alles spricht von Bellamy

"Spurs have had a bid turned down, and I think there will be more offers", sagte Harry Redknapp, der verzweifelt einen neuen Stürmer für seine Hot Spurs sucht, laut Daily Telegraph. Er glaubt, dass Manchester City im Jänner das Rennen um den zweifachen Torschützen vom zweiten Weihanchtsfeiertag Craig Bellamy machen wird, außer West Ham entscheide sich, den Flügelflitzer, der beim überraschenden 4:1-Auswärtserfolg der Hammers über Portsmouth der "Man of the match" war, nicht zu verkaufen.
"I'll speak to the chairman but if Man City are in for him then it is very difficult to compete with them - they can throw millions and millions at everything", scheint Redknapp die Chancen auf eine Verpflichtung von Craig Bellamy nicht besonders hoch einzuschätzen.
Einen 4:1-Sieg am gestrigen "Boxing Day" konnte man realistischerweise auch nicht erwarten. Die "Irons" hämmerten bei Pompey vier Goals rein (Collison, Cole, Bellamy 2) und schossen damit in einem Spiel so viele Tore wie in den elf Partien davor zusammen.
Und dass Carlton Cole wieder ins Netz traf (das erste Mal seit 5. Oktober), wer hätte das und einen 4:1-Sieg für möglich gehalten?
Die Wiener Tageszeitung "Die Presse" jedenfalls nicht: sie meldete heute das Spielergebnis "Portsmouth - West Ham 4:1" (links; vgl. aber auch die offizielle Website). Gleichzeitig berichtete "Die Presse", dass Mark Hughes' Tage bei ManCity (trotz 5:1-Sieg gegen das bisherige Überraschungsteam der Liga, Hull City) gezählt sein könnten.
Stimmt (wahrscheinlich?) beides nicht. Hughes wird Manager von Citeeh bleiben, glaube ich.
Aber bleibt auch Craig Bellamy bei den Hammers?
Es ist wieder einmal bezeichnend für die finanziell unsichere Situation bei West Ham, dass in den Presseberichten weniger vom Spiel selbst die Rede ist, als davon, dass Craig Bellamy mit seinen zwei Toren den Marktwert immens erhöht habe - als wäre es schon ausgemacht, dass der walisische Internationale, dessen Verpflichtung in den letzten Spielen endlich Früchte trug, nach eineinhalb Jahren ein Ex-Hammer sein wird.
Hammers-Manager Gianfranco Zola will es nicht wahrhaben, dass sein schnellster und gefährlichster Mann bald weg sein könnte: "He’s an important player for us and the club knows I don’t want to sell him", sagte der Italiener. Und weiter: "Between me and Gianluca Nani [the technical director] and Scott Duxbury [the chief executive] there is a total understanding. We work together and we’ll try to keep all our players. For the moment, everybody wants to improve this team but we have to see what happens."

Match report: Portsmouth - West Ham 1:4
Video: click -> here!

Portsmouth: James, Wilson, Campbell, Distin, Belhadj, Little (Armand Traore 71), Davis, Hughes, Kranjcar, Crouch, Defoe (Kanu 73).
Subs Not Used: Ashdown, Hreidarsson, Diop, Nugent, Pamarot.
Booked: Wilson.
Goal: Belhadj 8.
West Ham: Green, Neill (Faubert 46), Davenport, Upson, Ilunga, Collison, Noble (Boa Morte 73), Parker, Behrami, Cole (Tristan 87), Bellamy.
Subs Not Used: Lastuvka, Mullins, Collins, Di Michele.
Booked: Noble, Behrami, Parker.
Goals: Collison 20, Cole 67, Bellamy 70, 83.
Referee: Steve Bennett (Kent).

PS: West Ham hat Tottenham in der Tabelle wieder überholt, denn die Sp@rs spielten nur 0:0 gegen Fulham. Bezüglich der beiden nicht gerade torgefährlichen Fulham-Stümer meinte ein durchaus zufriedener Manager Hodgson nach dem Spiel:
"I also know Bobby Zamora and Andy Johnson, who are working so hard for us up front, are going to score some goals because they are both talented technicians."
Redknapp was also impressed with Zamora, adding: "I wish he was still at Tottenham. They let him go and maybe thought he wasn't good enough. Maybe he wasn't good enough when they had (Dimitar) Berbatov, (Robbie) Keane and (Jermain) Defoe but he looks all right to me."
Es freut mich, dass Zamora bei Fulham einen Stammplatz hat und gut spielt; ebenso wie Ex-Hammers-Verteidiger John Pa(i)ntsil übrigens.

Wednesday, 24 December 2008

Five Hammers Goals For Christmas - Happy Christmas Everyone !!!



A little Christmas present for every reader of this blog:
WHU v Oxford United (21 Nov 1992): for teams & score click ->here!
Merry Christmas and a happy holiday season to everybody!

I will post again after Boxing Day!

Monday, 22 December 2008

Trend der Saison: Man spielt lieber auswärts

In Österreich ist man den internationalen Fußballtrends immer ein wenig hinterher, während die englische Liga oft eine Vorreiterrolle übernimmt. Das gilt auch für den neuesten, für die Zuschauer nicht sehr erfreulichen Trend, der auf Österreich zum Glück noch nicht übergegriffen hat:
So hat der SK Rapid Wien das letzte Mal im eigenen Stadion vor mehr als einem Jahr (am 1.12.2007) verloren und beweist also noch echte Heimstärke (Bild: "Block West" ganz in Grün am 24.8.2008 bei Rapid - Austria Wien 3:0) .
In England ist man dagegen drauf und dran, den sogenannten "Heimvorteil" zu verachten. Fabio Capello konstatierte nach dem überragenden 4:1-Auswärtssieg seines englischen Nationalteams über Kroatien, er sei sicher, die "Three Lions" spielten auswärts besser als daheim in Wembley. Und auch ein Blick auf die Tabelle der Barclays Premier League beweist, dass "at home" nicht mehr gleichbedeutend mit einer breiten Brust ist. Die "top three" haben alle eine bessere Auswärtsbilanz, und von den "top ten" nur Manchester United, Arsenal, Fulham und Portsmouth zu Hause bessere Resultate erzielt haben als in den Auswärtsspielen.
Everton zum Beispiel hat heuer erst einmal am Goodison Park gewonnen, während 6 Auswärtssiege zu Buche stehen.
West Ham startete zwar mit drei Heimsiegen in die Saison, seither warten aber auch die Fans am Upton Park bereits seit 6 Spielen auf einen vollen Erfolg. 2:11 lautet das Torverhältnis aus den letzten sechs Heimspielen bei 5 Niederlagen und einem Unentschieden, während die Auswärtsbilanz seit Gianfranco Zolas Amtsantritt mit 2 Siegen-3 Unentschieden-2 Niederlagen ausgeglichen ist.
Woran liegt es also, dass Englands Nationalteam ebenso wie viele Klubs in der Liga anscheinend auswärts besser spielen als daheim?
Matt Hughes meint in der Times, es liege vor allem an der überzogenen Erwartungshaltung der "home crowd", die auf diese Weise eher eine Bürde als eine Inspiration für das Heimteam darstellt. Sowohl Liverpool als auch Chelsea wurden nach den Unentschieden in ihren jeweiligen Spielen gegen West Ham vom eigenen Anhang ausgebuht. Die Atmosphäre in den Stadien kann manchmal geradezu als giftig beschrieben werden, sofern sie nicht schlicht langweilig ist.
Vielleicht liegt die von vielen beobachtete mangelhafte Unterstützung des eigenen Teams daran, dass in den letzten Jahren durch immens gestiegene Ticketpreise das Profil des durchschnittlichen "supporters" eine starke Wandlung erfahren hat. Viele langjährige treue Fans wurden "out-priced", wie das so schön heißt, und vor allem junge Anhänger, die früher besonders für Stimmung auf den Rängen sorgten, können sich die regelmäßige Live-Unterstützung ihres Teams oft schlicht nicht mehr leisten.
In das Bild des "Heim-Nachteils" passt auch diese Schilderung eines West Ham-Fans, der meint, der "support" bei Auswärtsmatches der Hammers sei besser als jener daheim am Upton Park - wobei auch er meint, die Unzufriedenheit auf den Rängen des Boleyn Ground habe mit der von den neuen Eigentümern geweckten - und längst entäuschten - Erwartung, um die Europacupplätze mitzuspielen, zu tun.
Der neueste Trend also lautet: Auswärts gute Stimmung unter den paar tausend "travelling fans", die einen Sportplatzbesuch noch als Erlebnis zelebrieren wollen - und daheim vor dreißig oder vierzigtausend die Langeweile einer allzu kritischen Masse, in der es manche sogar als störend empfinden, wenn der Nachbar allzu oft aufspringt oder lauthals mitsingt. (Mancherorts hat man schon eine eigene "singing section" auf den Zuschauerrängen errichtet, um den leisen vom lauten Fan zu separieren...)
Fußballfans, quo vadis? fragt man sich da - und ist einmal froh, in Wien zu sein, wo der Heimvorteil im Hanappi-Stadion noch echt und die Gesänge von den Rängen nicht enden wollend sind!

Martin Samuel verlässt die Times

Seine letzte Kolumne über West Ham und die Eigentümer-Krise in der Premier League

Der profilierte Sportjournalist überraschte seine Leser heute einmal mehr. Der siebenfache "Sports Writer of the Year", der seit Jahren als "The Times Chief Football Correspondent" fungierte, ließ am Ende seiner Montags-Kolumne, die sich ausführlich mit dem Verkauf von West Ham United befasste, verlauten, dass dies seine letzten Zeilen für die Times seien.
In dem lesenswerten Artikel beklagt Samuel zehn Jahre Missmanagement bei dem populären, nach gut zwei Jahren in isländischer Hand nun erneut zum Verkauf stehenden Londoner Klub und meint, dass die Preisvorstellungen des derzeitigen Eigentümers (£250 Mio) weit überzogen seien.
Allerdings, so kann man Samuel entgegen halten, hat auch Thaksin Shinawatra, als er sich nach einem Jahr wieder von Manchester City getrennt hat, einen Profit von etwa hunderttausend Pfund gemacht.
Gegenargument: Der ehemalige, der Korruption beschuldigte Thai-Premier konnte
1) einen Scheich als Käufer finden und
2) seinen Klub noch vor der Wirtschaftskrise um £230 Mio an den Mann bringen.
Außerdem ist Björgolfur Gudmundsson nicht der einzige Eigentümer, der derzeit einen Käufer für sein "Spielzeug" sucht. Mike Ashley bei Newcastle United und die amerikanischen Eigentümer von Liverpool, aber auch Alexander Gaydamek bei Portsmouth FC wären wohl lieber heute als morgen wieder im Besitz von Bargeld anstelle eines englischen Premier League-Klubs. Ein solches "Überangebot" an Fußballklubs treibt den Preis normalerweise auch nicht gerade in die Höhe...

Sunday, 21 December 2008

West Ham v Aston Villa 0-1: An Unjust Result

Video: http://www.veoh.com/videos/v16975592NP5sfZtB

Match report (Iain Dale): "An unjust result"

West Ham manager Gianfranco Zola:
"It is very hard to take. I don't think my players deserved that and it makes me very frustrated. "When my team plays well and creates chances like we did then I cannot complain - we need a change of luck but we will keep trying our best."

Aston Villa boss Martin O'Neill:
"I'm delighted to be third.
"We created quite a number of chances on the break in the first half but the game was really open and could have gone either way."
"We got a bit lucky with the goal at a time when West Ham were pressing us."


West Ham: Green, Neill, Davenport, Upson, Ilunga, Collison (Tristan 84), Noble, Parker (Mullins 46), Behrami (Bowyer 57), Bellamy, Cole.
Subs Not Used: Lastuvka, Boa Morte, Faubert, Di Michele.
Booked: Neill, Bellamy.
Aston Villa: Friedel, Cuellar (Reo-Coker 58), Davies, Laursen, Luke Young, Petrov, Milner, Sidwell, Barry, Ashley Young, Agbonlahor.
Subs Not Used: Guzan, Harewood, Delfouneso, Knight, Shorey, Gardner.
Booked: Milner.
Goal: Neill 78 og.
Att: 31,353
Ref: Mark Halsey (Lancashire).

Friday, 19 December 2008

Guten Heimflug, Georg!

Wie man dem auf RAPIDHAMMER und demnächst auch auf der Sport-Website Laola1 veröffentlichten Interview mit unserem österreichischen "Hammer" Georg Grasser entnehmen kann, fliegt der junge Mann heute nach seinen ersten knapp fünf Monaten in East London auf "Heimaturlaub".
Weihnachten wird natürlich in Graz gefeiert.
Und am 1. Jänner geht es zurück nach London.
Ich nehme an, alle Leser dieser Website werden sich meinen Wünschen für ein frohes Weihnachtsfest und viel Erfolg im kommenden Jahr anschließen.
Also: "Guten Flug, frohe Weihnachten und ein tolles Jahr 2009 bei West Ham United, lieber Georg!"

Interview Georg Grasser:
-> ÖFB-Youngster auf den Spuren von Ferdinand, Carrick & Co

(Less) Busy Christmas Season

Für viele ist heute, Freitag, der letzte echte Arbeitstag vor den Weihnachtsfeiertagen. Der 22. und 23. Dezember ist in vielen Schulen schon frei und auch für eine Verlängerung des Weihnachtsurlaubs bieten sich diese beiden Tage vor dem Heiligen Abend an.
Für die Kicker in der englischen Premier League beginnt dagegen traditionell eine der anstrengendsten Perioden des Jahres.
Vier Spiele in nur zehn Tagen können um Weihnachten und Neujahr auf dem Programm stehen. So spielte West Ham im Vorjahr etwa am 22. Dezember gegen Middlesbrough (2:1-Auswärtssieg), am "Boxing Day" (26.12.) gegen Reading (H, 1:1), am 29.12. gegen Manchester United (2:1-Heimsieg!!!) und am 1. Jänner gegen Arsenal (A, 0:2). Und schließlich folgte zum Ende der Weihnachtsferien - als fünftes Spiel in zwei Wochen - das Antreten in der 3. FA Cup-Runde am 5.1. gegen Manchester City (0:0).
Heuer scheint es ein bisschen ruhiger zuzugehen: nur vier Spiele werden in den nächsten vierzehn Tagen stattfinden - eigentlich ein fast normales Wochenendprogramm mit einem dazwischen eingestreuten Freitags-Match am "Boxing Day".
Morgen, Samstag (20.12.) geht es zu Hause gegen Aston Villa. Villa hat Mittwoch im UEFA Cup gegen Hamburg 1:3 verloren, allerdings mit einer B-Mannschaft. Morgen können wir uns darauf verlassen, dass die "high flying" Lions in bester Besetzung mit Ashley Young und all den anderen in Form befindlichen Englishmen am Upton Park anrücken und auf Sieg spielen werden. Die Hammers werden wieder ein Top-Leistung wie zuletzt gegen Chelsea bringen müssen, um gegen "claret and blue" aus Birmingham bestehen zu können.
Am "Boxing Day" müssen die Fans in East London das erste Mal in diesem Jahrtausend auf den traditionellen Stephanitags-Matchbesuch am Boleyn Ground verzichten. Nachdem man am 26. Dezember 1999 das letzte Mal an diesem Tag auswärts gespielt hatte (2:2 gegen Wimbledon), bescherte die Premier League-Auslosung den Hammers in der Folge stets ein Heimspiel am 26. Dezember. Heuer geht es aber auswärts gegen Portsmouth - eine Paarung, die übrigens auch am "Boxing Day" vor zwei und vor drei Jahren auf dem Programm stand. 2006 hat West Ham in der Premier League zu Hause 1:2 verloren, 2005 remisierte man in der First Division in Portsmouth 1:1.
Nur zwei Tage später, am Sonntag, 28. Dezember, folgt ein Heimspiel gegen Stoke City.
Im Neuen Jahr geht es aber heuer nicht - wie 2005, 2007 und 2008 - mit einem Spieltermin am Neujahrstag weiter. Diesmal werden die Kicker sich vielleicht doch eine ordentliche Silvester-Party erlauben dürfen, denn das FA Cup-Spiel gegen Barnsley steht erst am 3. Jänner (H) auf dem Programm.
Da am 6./7. Jänner diesmal die ersten Ligacup-Semifinali (leider ohne West Ham-Beteiligung) gespielt werden, findet das nächste Meisterschaftsspiel dann erst am 10. Jänner gegen Newcastle (A) statt.
Eine richtige "Busy Christmas Season" wie in den vergangenen Jahren schaut anders aus.

Thursday, 18 December 2008

"Einheimischen-Topf" in Englands zweiter Liga

Wie Times Online meldet, haben die englischen Football League Klubs beschlossen, Quoten für "home-grown players" in den drei Ligen unterhalb der Premier League einzuführen.Der Beschluss wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung der 72 Fußballklubs außerhalb der Premier League in Derby County's Pride Park gefasst und wird ab der nächsten Saison gelten.
Die neue Regel besagt:
"The rule means at least four of the 16 players in match squads will have had to have been registered domestically for a minimum of three seasons before their 21st birthday. They can however be of any nationality and have spent their three seasons with any club within the league structure."

Der Vorsitzende der Football League, Lord Mawhinney, hatte sich massiv für diesen "Einheimischen-Topf"(bezogen auf die Ausbildung in einem englischen Verein) eingesetzt. Mawhinney sagte:
"League clubs are at the forefront of developing young playing talent for the domestic game and are investing more than £40million a season in this important area. As a result of today's vote, those players being developed will have a greater chance to demonstrate their talent at first-team level."
Der Beschluss liegt auf der UEFA-Linie, die eine solche Quote für innerhalb eines Landes ausgebildete Spieler der von der FIFA favorisierten "six-plus-five"-Klausel vorzieht. Letztere stellt auf die Nationalität ab und ist daher im Widerspruch zum europäischen Gemeinschaftsrecht.

Wednesday, 17 December 2008

West Ham For Sale

Was ohnehin kein Geheimnis mehr war, ist durch ein Gerichtsverfahren in Island nun Gewissheit geworden: West Ham United steht innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren ein zweites Mal zum Verkauf.
Wie die Fan-Website KUMB und andere Quellen (siehe auch -> hier, -> hier und -> hier) berichten, musste West Ham-Präsident Björgolfur Gudmundsson, den die weltweite Kreditkrise besonders getroffen und zur Verstaatlichung seiner isländischen Landsbanki gezwungen hat, offenbar in einem Verfahren zur Erlangung eines Moratoriums für seine Holdinggesellschaft Hansa die Zusicherung machen, bis März den Fußballklub West Ham United zu verkaufen.
Bei der Verhandlung am Montag sei der Wert des Klubs mit £120-150 Mio angegeben worden, meldet KUMB, während in anderen Quellen von einem verlangten Kaufpreis von sogar £250 Millionen die Rede ist. Das wäre ein ganz schöner Gewinn für Gudmundsson, bezahlte er doch im November 2006 nur ca. £85 Mio für die Hammers; vor ca. einem Jahr investierte er weitere £30 Mio in den Klub.
Ein Interessent soll ein Konsortium von britischen Geschäftsleuten sein, aber auch eine asiatische Käufergruppe wird genannt. Laut Daily Mail wurden mit fünf Kaufinteressenten non diclosure agreements abgeschlossen. Ein solches NDA ist eine Vorstufe zur due diligence, die dem potentiellen Käufer eine genaue Prüfung des Unternehmens vor dem Vertragsabschluss ermöglicht.
Teil des Kaufvertrages müsste wohl auch ein out-of-court-settlement der leidigen Carlos Tevez-Causa sein, durch die West Ham mit Schadenersatzforderungen von bis zu £50 Mio bedroht ist. Schade, denn West Ham hat, selbst wenn an der Haftung an sich nicht mehr zu rütteln sein sollte, zumindest der Höhe nach noch beste Chancen in diesem Verfahren (die Schadenskalkulation von Sheffield Utd ist jenseitig!).
Für das kommende Jänner-Transfer-Fenster bedeutet der bevorstehende Verkauf Gutes und Schlechtes: ein Abgeben von Schlüsselspielern wie z.B. Green und Upson wird nicht in Betracht kommen, weil das den Klub zum so gut wie sicheren Abstieg verdammen und damit dessen Wert drücken würde. Dass Gianfranco Zola noch einmal groß auf Einkaufstour gehen wird können, bevor die neuen Eigentümer da sind, ist aber auch nicht anzunehmen.
Die in den offensiven und kreativen Zonen dringend benötigte Kaderverstärkung erscheint mir daher derzeit nicht sehr wahrscheinlich. Oder der Verkauf geht schon im Jänner über die Bühne und die neuen Eigentümer machen gleich Geld locker - sofern sie weiter mit Trainer-Greenhorn Gianfranco Zola zusammenarbeiten wollen...

Tuesday, 16 December 2008

Georg Grasser : ÖFB-Youngster auf den Spuren von Ferdinand, Carrick & Co

England, der Traum eines jeden Fußballers.
Der 18-jährige Steirer Georg Grasser darf diesen Traum seit dem heurigen Sommer leben. Und das nicht bei irgendeinem Verein.
Grasser wurde von den Scouts des Londoner Traditionsvereins West Ham United gesichtet und verpflichtet. "Claret and Blue" ist also momentan der Lebensmittelpunkt des talentierten Ex-GAKlers.
Der Linksallrounder nimmt in einem Interview, das vom RAPIDHAMMER gemeinsam mit Simon Charamza von LAOLA1 geführt wurde, zu seinem Leben in London, dem Training bei West Ham, seinen Schwierigkeiten bei der Umstellung und dem Klasseunterschied zwischen Österreich und England Stellung.

FRAGE: Georg, wie kam es zum Kontakt mit West Ham?
Georg Grasser: Bei einem England-Aufenthalt mit meiner Klasse aus der GAK-Akademie hatten wir Freundschaftsspiele gegen Tottenham, Charlton und auch West Ham. Daraufhin bekam ich eine Einladung für eine Woche Probetraining...

FRAGE: Schon zu Beginn dieses Jahres konnte man von deinem möglichen Wechsel zu West Ham lesen. War es eine bewusste Entscheidung, bis zum Sommer zu warten, oder konnten sich die Vereine nicht einigen?
Grasser: Wie gesagt, war es am Beginn dieses Jahres ein „möglicher“ Wechsel und es dauerte einfach eine gewisse Zeit, bis alle Bedingungen zur allseitigen Zufriedenheit ausverhandelt waren.

FRAGE: Was sprach gerade für die Londoner?
Grasser: Ein gutes Angebot, mit den richtigen Möglichkeiten, um sich als Jugendspieler noch zu entwickeln. West Ham ist in England dafür bekannt, sehr erfolgreich Spieler aus der eigenen "Youth Academy" in die Kampfmannschaft zu integrieren (Anm. d. Red: unter anderem Frank Lampard, Joe Cole, Michael Carrick, Rio und Anton Ferdinand, jüngst etwa Freddie Sears oder Jack Collison).

FRAGE: Hattest du immer schon ein Faible für den englischen Fußball und welcher ist dein Lieblingsklub auf der Insel?
Grasser: Meiner Meinung nach ist die englische Premier League eine der besten Ligen der Welt, wenn nicht die Beste. Mein Lieblingsklub ist natürlich West Ham.

FRAGE: War West-Ham-Sportdirektor Gianluca Nani in deinen Transfer eingebunden oder lief das ausschließlich über den Leiter der Akademie, Tony Carr?
Grasser: Für mich waren Jimmy Hampson und Tony Carr die Ansprechpartner. Die letzten Details wurden mit Klubsekretär Peter Barnes verhandelt.

FRAGE: Wo liegen die größten Unterschiede im Training zwischen einer österreichischen Akademie und der U18 von West Ham? (Bild rechts: Georg Grasser in der mittleren Reihe, 3. v. r., Photo: WHUFC)
Grasser: Die U18 in England entspricht einer U19 in Österreich. Das Training ist körperlich anspruchsvoller, es wird auf ein bis zwei Kontakte gedrillt. Im Training will jeder das Trainingsmatch gewinnen.

FRAGE: Wie ist das Niveau der Premier Academy League, in der die U18 von West Ham spielt, verglichen mit Österreich?
Grasser: Aus meiner Sicht nicht zu vergleichen, da es zwei verschiedene Arten sind, Fußball zu spielen.

FRAGE: War die Umstellung hart?
Grasser: Die Umstellung war für mich anfangs sehr hart, da ich körperlich nicht ansatzweise auf dem Level war, auf dem die anderen Spieler waren.

FRAGE: Wo hast du dich durch den Wechsel nach England besonders verbessern können?
Grasser: Zweikampf, Defensivarbeit, Ausdauer und Spielschnelligkeit.

FRAGE: Welchen Stellenwert hat aus heutiger Sicht deine Ausbildung beim GAK oder vorher bei Sturm?
Grasser: Die GAK-Akademie war auf jeden Fall ein guter Ort um mich zu entwickeln, auch mit Erfolg. Und im Endeffekt hat mir der GAK erst den Weg nach England ermöglicht.

FRAGE: Könntest du auch unter bestimmten Voraussetzungen zum GAK zurückkehren?
Grasser: Da ich nach Ende meines 2-Jahres Vertrages ablösefrei zu haben bin, ja.

FRAGE: Trainiert ihr ebenso wie die „Erste“ in Chadwell Heath?
Grasser: Wir trainieren vormittags in Little Heath, und nachmittags nach einem Mittagessen meistens im gemeinsamen Trainingszentrum in Chadwell Heath.

FRAGE: Welche Berührungspunkte gibt es mit dem Trainerteam des „First Teams“?
Grasser: Da wir uns im gleichen Areal aufhalten, kommt es oft zu Berührungspunkten. Bei den Trainingseinheiten der Reserves (wo ich des öfteren trainiere) nehmen sie auch manchmal aktiv teil (“can we have a little game please?!”).

FRAGE: Welche Unterschiede waren nach dem Abgang des bisherigen WHU-Managers Alan Curbishley und der Bestellung von Gianfranco Zola als neuem Chefcoach feststellbar?
Grasser: Eine Umstellung des Spielsystems auf 4-3-3, wobei versucht wurde, dieses so gut wie möglich auch in der Reserve und in den Youth-Teams zu praktizieren.

FRAGE: Hast du schon öfters Heimspiele von West Ham besucht und wie waren deine Eindrücke?
Grasser: Wenn terminlich möglich, sind alle Jugendspieler bei den Heimspielen anwesend. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie ein Stadion mit 35.000 Plätzen jede Woche ausverkauft ist und die Fans die Spieler unterstützen – auch wenn das Spiel oder gar die Saison nicht so gut läuft. Und es gibt sogar noch Bedarf für mehr Karten.

FRAGE: Trevor Brooking, der bei der englischen FA als „Director of Football Development“ für die Jugendarbeit zuständig ist, hat jüngst wieder eine stärkere Förderung der englischen Jugendspieler eingefordert. Wie viele Engländer und wie viele Ausländer stehen im Spielerkader von West Hams U18 und woher kommen diese?
Grasser: Es ist nicht wirklich zählbar, da Spieler zwischen Reserves, U18 und U16 wechseln. Aber es gibt einige Ausländer (Ungarn, Spanien, Polen, Island...). Im Verhältnis sind es aber mehr Engländer als Ausländer.

FRAGE: Du bist ja mittlerweile – am 3. Oktober - 18 geworden. Wie lange kannst du beim Akademie-Team bleiben und wie sind die Perspektiven in Bezug auf deine Weiterentwicklung bei West Ham?
Grasser: Ich könnte theoretisch auch nächstes Jahr noch in der U18 spielen, weil es erlaubt ist, drei Spieler im Kader zu haben, die älter sind. Ich rechne allerdings damit, dass ich meinen Platz in der zweiten Mannschaft finden werde, weil ich auch dieses Jahr schon einige "Reserves"-Spiele gehabt habe. Gegen Fulham übrigens von Beginn an. (Bild rechts: Georg Grasser beim Aufwärmen mit Phil Spector und Matty Etherington)

FRAGE: Auf welcher Position spielst du am liebsten und wie siehst du da deine Chancen auf regelmäßige Einsätze?
Grasser: Ich spiele am liebsten im Drei-Mann-Mittelfeld auf der halb-linken Position. Ich denke auch, dass ich gute Chancen habe, dort in Zukunft regelmäßig zum Einsatz zu kommen.

FRAGE: Hattest du schon einmal eine längere Verletzungspause?
Grasser: Knock on Wood! Nein.

FRAGE: Berät dich in Sachen Transfers noch dein Vater oder holst du dir professionelle Ratschläge von einem Spielermanager?
Grasser: Ich habe noch mit keinem Spielermanager einen Vertrag und bin bis jetzt mit der Beratung meines Vaters gut gefahren. Wir werden aber zeitweise von der Agentur „Stars and Friends“ beraten.

FRAGE: Im Gegensatz zu Dominik Hofbauer und Andreas Weimann, die bei Aston Villa spielen, warst du bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Schweden, Island und Mazedonien nicht im Kader des ÖFB-U19-Teams. Gab’s einen besonderen Grund dafür und wie geht es mit deiner Karriere im Nationalteam weiter?
Grasser: Ich war das ganze Jahr vor der EM-Quali bei jedem Spiel und jedem Lehrgang dabei. Ich war natürlich enttäuscht über die Entscheidung der Trainer, und auch wie sie kommuniziert wurde. Allerdings nutzte ich daraufhin die Möglichkeit, mich in West Ham weiterhin gut einzugewöhnen. Ich weiß nicht, wie es mit mir im Nationalteam weitergeht, ich hoffe jedoch sehr, bald wieder eine Chance zu bekommen. Ich spüre schon, dass ich hier viel dazulerne und dem Team eine Hilfe sein kann.

FRAGE: Hast du Kontakt zu anderen Österreichern, die in England spielen?
Grasser: Ich treffe mich regelmäßig mit Johnny Ertl von Crystal Palace. Wir versuchen den Kontakt durch Treffen der „Kernöl-Connection“, ins Leben gerufen von einem Bekannten aus Graz, aufrecht zu halten.

FRAGE: In welcher Gegend von London wohnst du?
Grasser: Ich wohne in Essex, Romford. In einem Haus, in dem alle Jugendspieler wohnen, die nicht in der Nähe leben, beziehungsweise aus einem anderen Land kommen.

FRAGE: Inwieweit gefällt dir die britische Mentalität und die Sprache?
Grasser: Die britische Mentalität bezogen auf Fußball tut mir sehr gut, weil Fußball von vielen Engländern gelebt wird, auch wenn sie keine Fans sind. Die Sprache gefällt mir auch sehr und es macht mir Spaß Englisch zu sprechen. Ich denke auch, dass es ein Vorteil ist, wenn man Englisch als Fremdsprache beherrscht.

FRAGE: Hast du beim Klub einen englischen „Nick Name“ bekommen?
Grasser: Wenn man George als Nickname bezeichnen kann...

FRAGE: Inwiefern kümmert sich WHU um deine Ausbildung?
Grasser: WHU gibt uns die Möglichkeit die Trainerausbildung zu machen, wobei wir mit Level 2 starten und nächstes Jahr die UEFA-B Lizenz machen. Auch einen Schiedsrichterkurs mit Praxis habe ich schon erfolgreich absolviert. Wir haben jeden Mittwoch-Vormittag „College“ wo wir meist Sportkunde machen. Der Abschluss dieser Ausbildung würde dann die Weiterbildung in bestimmten Fächern an Unis in England möglich machen.

FRAGE: Hast du ein Lebensmotto oder ein sportliches Motto?
Grasser: Ich halte nicht so viel von Leitsprüchen, weil diese auch sehr einschränken können.

FRAGE: Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Grasser: Mein Ziel ist es Profi-Fußballer zu bleiben, in der bestmöglichen Liga. Ich denke allerdings eher von Tag zu Tag, da sich alles auf einmal ändern kann, und man nie weiß, was morgen passiert. So nimmt man vom Leben mehr wahr.

FRAGE: Wie wirst du Weihnachten verbringen?
Grasser: Ich fliege am 19. Dezember von Stansted nach Graz und am 1. Jänner 2009 wieder zurück. Weihnachten wird natürlich mit der Familie zu Hause gefeiert.

RAPIDHAMMER: Vielen Dank für das Gespräch, Georg. Frohe, gesegnete Weihnachten und weiterhin viel Glück bei West Ham United!!

West Ham v Aston Villa 1-3 (???)

1:3 - zum Glück ist das nicht das Resultat des kommenden Premier League-Spiels am Upton Park (Samstag 18:30 MEZ). Sondern bloß das Verhältnis, in dem sich die jungen Österreicher, die bei englischen Vereinen kicken, auf die beiden Teams in den "claret and blue" Shirts aufteilen.
Der KURIER vom Dienstag bringt eine ausführliche Reportage über die österreichischen "Teenie-Legionäre" (von Alaba bis Weimann). 29 junge Fremdarbeiter unter 20 Jahren halten in Europa die rot-weiß-rote Fahne hoch, darunter eben auch Georg Grasser bei West Ham United (siehe -> hier) sowie Thomas Dau, Dominik Hofbauer und Andreas Weimann bei Aston Villa.
Die weiteren jungen Insel-Legionäre sind laut KURIER Ashley Barnes (Plymouth), Georg Krenn (Everton) und Elias Wagner (Hearts, Edinburgh). Und zwei Jungkicker haben einen Cheftrainer aus England: der frühere Middlesborough-Coach und englische Teamchef Steve McClaren ist bei Twente Enschede in Holland für den Trainingsbetrieb verantwortlich. Unter seiner Leitung kicken Marko Arnautovic, der auch schon im österreichischen A-Nationalteam gespielt hat, und Michael Schimpelsberger.

PS: Demnächst bringt die Website RAPIDHAMMER ein ausführliches Interview mit dem österreichischen West Ham-Teenie Georg Grasser!

Sunday, 14 December 2008

Chelsea v West Ham 1-1

Craig Bellamy
Bellamy's first-half volley put West Ham in front at Stamford Bridge
(photo & report:
-> BBC)

Gianfranco Zola's West Ham held on for a spirited draw

Craig Bellamy volleyed the visitors in front, with Chelsea claiming Mark Noble had handled the ball in the build-up.

The introduction of Didier Drogba inspired Chelsea and Nicolas Anelka levelled after a neat one-touch move.

In injury time Carlton Cole could have been a hero for West Ham, yet as so often he couldn't manage to score. He fired too weakly at Petr Cech when sent through one on one by Valon Behrami.

The point will be looked at positively by Zola and assistant Steve Clarke, who received a rapturous welcome from the home fans at the start of the game.

Next up for the Hammers is another difficult challenge, this time against high-flying Aston Villa at the Boleyn (Saturday, 17:30 GMT). Although the form is definitely improving, Zola and his team (only one win out of 11 games!!!) now need to start winning games in order to avoid becoming embroiled in a potentially disastrous relegation battle.

West Ham boss Gianfranco Zola:

"The performance was outstanding and the point was totally deserved.

"We are improving but we do not play with the same freedom at home as we do away from home and we will fix that."

On the upcoming January transfer window Zola added: "We will not be selling our best players, but some who are not playing in the first team may go."


GOAL VIDEO:
click -> here



Chelsea: Cech, Bosingwa, Alex, Terry, Ashley Cole, Mikel (Belletti 80), Deco, Ballack (Drogba 46), Lampard, Joe Cole (Kalou 74), Anelka.
Subs Not Used: Hilario, Ivanovic, Bridge, Ferreira.
Booked:
Mikel, Ballack, Ashley Cole.
Goals:
Anelka 51.

West Ham: Green, Neill, Upson, Davenport, Ilunga, Collison (Boa Morte 87), Parker, Noble (Mullins 72), Behrami, Bellamy (Di Michele 90), Cole.
Subs Not Used: Lastuvka, Faubert, Tristan, Sears.
Booked: Cole, Bellamy.
Goals: Bellamy 33.

Att: 41,675.
Ref: Mike Riley (Yorkshire).

Friday, 12 December 2008

Curbishley ./. West Ham United wg.: £3,000.000

Beim Sportgerichtshof CAS herrscht nach der gegen West Ham ergangenen einstweiligen Verfügung von Mr. Justice Teare Funkstille. Die Ankündigung des CAS, bis Ende November über seine Zuständigkeit für den "appeal" von West Ham gegen den FA-Schiedsspruch in der Carlos Tevéz-Affäre zu entscheiden, hat man in Lausanne offenbar nicht eingehalten.
Und auch auf der Liste der künftigen (nicht-öffentlichen) Verhandlungen findet sich die Causa West Ham ./. Sheffield United nicht. Scheint fast, als wäre der Versuch, das abenteuerliche Zwischenurteil beim CAS zu bekämpfen, gescheitert.
Dafür steht West Ham United laut einem Bericht des Daily Telegraph vom Freitag schon die nächste Schiedsklage ins Haus.
Ex-Manager Alan Curbishley, der nach den Transfers von Anton Ferdinand und George McCartney zu Sunderland am 3. September sein Traineramt niedergelegt hat, soll 3 Millionen Pfund für die laut seinem Dienstvertrag noch offenen zwei Jahre verlangen (Jahresgage £1,5 Mio). Da man entgegen den Zusagen in seinem Arbeitsvertrag Spieler ohne Zustimmung des Managers abgegeben habe, sei er berechtigt ausgetreten und könne nun die ausstehende Gage bis zum Vertragsende begehren.
Eine außergerichtliche Einigung sei bisher gescheitert, sodass Curbs wohl im nächsten Jahr als Kläger gegen seinen Exklub auftreten wird.
Außerdem wird Curbishley, der nach dem Rücktritt von Roy Keane als einer der möglichen künftigen Manager von Sunderland gehandelt wird, vom Telegraph dahin zitiert, dass er kein Interesse an diesem Job habe. Na klar! Denn die Übernahme des Traineramtes bei Sunderland würde dazu führen, dass Curbishley ab sofort keine weiteren Ansprüche gegen West Ham mehr hätte.

Thursday, 11 December 2008

Rasenpfleger aller Länder vereinigt euch!

"Liebe Freunde des Leders!" - Mit diesen freundlich-pathetischen Worten beginnen Alois Gstöttner und Christoph Schmiedhofer ihr Editorial zur fünften Ausgabe von "NULL ACHT - Magazin für Rasenpflege".
Die aktuelle Ausgabe ist ab sofort im Zeitschriftenhandel erhältlich und sie ist ebenso gelungen wie die vier vorangegangenen Hefte - sowohl inhaltlich wie graphisch.
Freuen darf sich das Redaktionsteam von "Null Acht" auch darüber, dass die unmittelbar vor der EURO erschienene dritte Ausgabe des Magazins beim heurigen »Joseph Binder Award« in der Kategorie »Editionsdesign« mit einem Pokal in Silber ausgezeichnet wurde. Insgesamt gab es 460 Einreichungen aus zwölf Ländern.
Aus dem Inhalt der aktuellen Ausgabe 5 heben die Herausgeber hervor:
"Diesmal lassen wir unter anderem Paul Gludovatz zu Wort kommen, der auf fast drei Jahrzehnte Erfahrung als Betreuer von Nachwuchsnationalmannschaften des ÖFB zurückblicken kann. Der Tatsache, dass man sich Fußballspiele ungern alleine ansieht, tragen wir mit unserer Rubrik »90 Minuten mit …« Rechnung. Wir entführen Prominente aus ihren einsamen Elfenbeintürmen und schleppen sie in eine Gaststätte ihrer Wahl, und dort vor die Übertragungsgeräte. Dort nötigen wir ihnen ein paar kluge Kommentare ab und lassen sie nach Bezahlen der Schnitzel- und Bierrechnung wieder nach Hause. Der Musiker und Schriftsteller Austrofred gab sich als Erster die Ehre und hat sich mit uns das Freundschaftsspiel Österreich gegen die Türkei gegeben. Im Unterschied zu uns gibt es viele Menschen, die nicht nur für, sondern in irgendeiner Art und Weise vom Fußball leben. In der »Job Description« rücken wir diese Menschen in den Mittelpunkt. Nach dem Stadionkantineur präsentieren wir dieses Mal den EM-Endspiel-Pyrotechniker Rudolf Jost. Tino Rossi – uneheliches Kind eines in Österreich tätigen italienischen Unterligalegionärs und einer steirischen Trafikantin – betrachtet in seiner neuen Kolumne »Rossis Verbalattacke« für uns die Sprache der Journalisten näher. Außerdem: Eine Reportage über den »Homeless World Cup« , der auf einzigartige Weise eine Verbindung zwischen sozialem Engagement und der Faszination Fußball schafft. Und die »Null Acht«-Thekenmannschaft drückte wie! der die Schulbank und testete eine neue Trainingsmethode für Kinder und Jugendliche. Nach den ersten Gehversuchen im Frühjahr und den ersten Worten im Spätsommer schickt sich »Null Acht« nunmehr an, ein braves Schulkind zu werden. Helfen kannst du uns, indem du uns weiterhin liest oder – noch besser – zum engagierten Rasenpfleger wirst und »Null Acht« im kostenschonenden Abonnement beziehst."
Null Acht – Magazin für Rasenpflege
Tannengasse 15 A 1150 Wien
http://www.nullacht.at/

Tuesday, 9 December 2008

The Manner Of The Victory ...

" The ominous storm clouds that had gathered over White Hart Lane have now moved east and are hanging, heavier by the day, over Upton Park. A 68th-minute goal by Ledley King (above) was all that separated the teams until the last minute, but it was not so much the margin but the manner of the victory that mattered.
Tottenham Hotspur were far superior, both in chances created and the effectiveness of their attacking play, and will surely continue to be upwardly mobile in the second half of the season. For West Ham United, the future appears increasingly uncertain. "

Monday, 8 December 2008

West Ham v Tottenham 0:2 - Spurs überholen Hammers

0:0 stand es noch nach einer Stunde bei strömendem Regen in East London. Bei West Ham hatte es gleich nach der Pause so ausgesehen, als könnte man durch den sehr lebendigen Craig Bellamy vielleicht doch zum Torerfolg kommen, aber mittlerweile waren die Angriffsbemühungen der Hammers wieder erlahmt.
Auch in der ersten Hälfte hatten sie außer einem nicht gegebenen Eigentor von Jermaine Jenas nach Bellamy-Corner, das aber Referee Chris Foy wegen eines Fouls von Lucas Neill nicht gegeben hatte (21.), nichts wirklich Erwähnenswertes zustande gebracht.
Dann kam Mark Noble rein, der wochenlang verletzt gewesen war, und es kam wieder Stimmung auf am verregneten Upton Park. Der englische U21-Teamspieler ist seit seinem tollen Zusammenspiel mit Carlos Tévez in der 06/07er-Saison nicht nur einer von meinen Lieblingsspielern bei den Hammers! Aber auch er konnte dem bis dahin ziemlich ausgeglichenen Spiel, in dem Tottenham allerdings die besseren Chancen gehabt hatte, keine entscheidende Wendung geben.
Bellamy (rechts) und Carlton Cole waren vorne bemüht, aber es wurden kaum zwingende Chancen herausgearbeitet - und Cole könnte wohl noch stundenlang weiterspielen, ohne dass man das Gefühl hätte: "jetzt trifft er". Allerdings hätte er beinahe einen Elfer herausgeholt - aber davon später!
Tottenham war einfach torgefährlicher, traf schon in der ersten Hälfte durch Pavlyuchenko die Stange. Dann musste Robert Green im West Ham-Tor mehrmals sein ganzes Können aufbieten, um die Hammers vor einem Rückstand zu bewahren.
Aber in der 68. Minute war der Keeper bei einem aufgesetzten Kopfball von Spurs-Kapitän Ledley King machtlos: die Schwarz-Weißen gingen im Londoner Derby in Führung.
Vom Heimpublikum angetrieben, versuchten die Hammers nun auszugleichen. Und bald gab es auch Elfer-Reklamationen, und zwar durchaus berechtigte: Tottenham-Full Back Assou-Ekotto, der mit über dem Kopf erhobenen Armen im Strafraum hochgesprungen war, hatte auf diese Weise einen Kopfball des unmittelbar vor ihm hochgestiegenen Carlton Cole abgewehrt. Der Schiedsrichter gab aber bloß Eckball!
Gianfranco Zola (links), der überraschend mit einem defensiveren 4-4-2-System statt der im Heimspiel erwarteten Offensivvariante begonnen hatte, stellte nun auf 4-3-3 um und brachte Di Michele für Mullins (73.). Und der Italiener hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Seine erste gute Chance konnte Jonathan Woodgate abblocken und einige Minuten später, in einem hektischen Finish, kam Di Michele wieder in eine gute Schussposition, nachdem Spurs-Keeper Gomes zunächst einen Lucas-Neill-Schuss nur kurz wegschlagen hatte können. Aber leider wieder nichts, statt einem dramatischen Ausgleichstreffer in der letzten Minute!
Beim anschließenden Konter ist das Auswärtsteam nur 30 Sekunden später geschickter: der von der West Ham-Verteidigung nicht attackierte O'Hara, ebenfalls ein Wechselspieler, kann den Konter erfolgreicher abschließen als zuvor der West Ham-Substitut seine Torchance: mit einem tollen Schuss von halblinks trifft er genau ins Kreuzeck; Robert Green ist machtlos (90.).
Kein erfolgreiches Debüt gab es somit für den neuen Sponsor SBOBET, dessen Logo erstmals die weinroten Leibchen der Hammers zierte, und ebensowenig für den Südamerikaner Diego Tristan, der bei West Ham in der 83. Minute für Scott Parker eingewechselt worden war.
Mit diesem vierten Sieg am Upton Park hintereinander für den früheren West Ham-Manager Harry Redknapp (dreimal hatte er mit Portsmouth die Hammers zu Hause geschlagen), überholte Tottenham die Irons in der Tabelle. West Ham, das mit einem Sieg auf den 9. Tabellenrang hätte vorrücken können, fiel auf Platz 16 zurück; gerade einmal drei Punkte von der Abstiegszone getrennt.
Mit einer Niederlage nächsten Sonntag gegen Chelsea (18:00 MEZ) könnte das Schreckgespenst "relegation battle" für Signor Zola endgültig bittere Realität werden. Aber wer weiß: Chelseas Heim-Form ist derzeit alles andere als berauschend, und West Hams Co-Trainer Steve Clarke müsste doch besser als jeder andere wissen, wie man den Blues beikommt.

West Ham: Green, Neill, Collins, Upson, Ilunga, Behrami, Mullins (Di Michele 73), Parker (Tristan 83), Faubert (Noble 58), Cole, Bellamy.
Subs Not Used: Lastuvka, Boa Morte, Davenport, Collison.
Booked: Behrami, Noble.
Tottenham: Gomes, Corluka, Woodgate, King, Assou-Ekotto, Lennon, Zokora, Jenas, Bentley (O'Hara 81), Modric, Pavlyuchenko (Bent 54).
Subs Not Used: Cesar, Bale, Huddlestone, Dawson, Boateng.
Goals: King 68, O'Hara 90.
Att: 34,277
Ref: Chris Foy (Merseyside).

Saturday, 6 December 2008

Bye-bye Roy Keane: ein Raubein zeigt sich die rote Karte

Der Bart wurde schnell weiß und in den letzten Wochen immer länger. Wie der Kapitän eines Walfängers sah Roy Keane, 37, zuletzt aus, aber den Moby Dick der Premier League wird "Capt'n Ahab" auch diesmal nicht erlegen können. Seit Keane vor 2 1/2 Jahren Sunderland-Manager wurde, konnte er gegen keinen der "big four"-Klubs gewinnen. Und gegen den Samstag-Gegner (18:30 MEZ) Manchester United, den Klub mit dem Keane als Spieler Meistertitel, Cuptriumphe und einen Champions-League-Titel feierte, setzte es für Sunderland in den letzten eineinhalb Jahren zwei Niederlagen (0:4 und 0:1 in der letzten Saison).

Erste Trainerstelle
Keane hatte den Klub 2006, unmittelbar nach seinem Abschied aus dem aktiven Fußball - zuletzt spielte er bei Celtic Glasgow - übernommen und gleich im ersten Jahr aus der Championship in die Premier League geführt. Im ersten Jahr blieb man mit dem 15. Endrang in der Topliga, heuer aber rutschte man in einer jedenfalls im Mittelfeld extrem ausgeglichenen Liga (den Neunten trennen vom Achtzehnten - Sunderland - derzeit nur 5 Punkte!) in die Abstiegszone. Nun hat Roy Keane vor dem Wiedersehen mit seinem früheren Coach Sir Alex Ferguson das Handtuch geworfen.

Keane holt Ferdinand/McCartney, Curbs geht
Keane, der als Sunderland-Coach geklagt hatte, dass er wegen der "wifes and girlfriends", die lieber in der Hauptstadt blieben, keine Spieler ins nordenglische Sunderland lotsen könne, war zu Beginn dieser Saison indirekt für Alan Curbishleys Rücktritt als West Ham-Manager verantwortlich. Nachdem nicht nur Anton Ferdinand, sondern am letzten Tag der Übertrittsfrist auch George McCartney - gegen Curbs' Willen - von den Hammers zu den "Black Cats" gewechselt waren, legte Curbishley im September sein Traineramt in East London nieder. Nun stehen die beiden Hauptstadtflüchtlinge ohne Trainer da, nachdem der schlechte Saisonstart und zuletzt vier Heimniederlagen hinter einander, Keane zur Resignation als Sunderland-Coach veranlasst haben.

Ein grätschender Bastard
Keane ist laut Alois Gstöttner (Null Acht) der "Prototyp des kämpfend-grätschenden Bastards" (siehe -> hier) und kassierte als Spieler bei Manchester United nicht nur zahlreiche rote Karten, sondern produzierte auch eines der brutalsten Revanche-Fouls der ballestrischen Inselgeschichte.
Nachdem sich Keane im September 1997 bei einer Attacke gegen den norwegischen Leeds United-Legionär Alf-Inge Håland selbst schwer verletzt hatte, vom Norweger aber mit den Worten "get up, stop faking it" (erfolglos) zum Aufstehen aufgefordert worden war, nahm das irische Rauhbein fast vier Jahre später grimmige Rache:
Keane streckte Håland, mittlerweile im hellblauen Dress von Manchester United, beim Stadtderby im April 2001 mit einem Horror-Tackling nieder, das für den schwer am Knie verletzten Norweger das Karriereende bedeutete (Bild rechts). In seiner 2002 veröffentlichten Autobiographie schrieb der Täter über den Vorfall:
„Ich habe lang genug gewartet. Ich habe ihn verflucht hart getroffen. Der Ball war da (glaube ich). Nimm das, du Schwein. Und steh niemals mehr über mir und spotte über gefakte Verletzungen.“

Raubein, Streithansl und Sturkopf
Keanes Zeit bei Manchester United endete ähnlich wie sein Engagement als Spieler beim irischen Nationalteam: Der Mittelfeldspieler überwarf sich nicht nur 2002 mit dem irischen Teamchef Mick McCarthy und wurde von der WM aus Japan/Südkorea nach Hause geschickt, sondern legte sich im Herbst 2005 auch mit Vaterfigur Ferguson an, worauf er auf die Tribüne verbannt und schließlich an Celtic Glasgow abgegeben wurde. Nach der verpassten Qualifikation zur WM 2006 erklärte Keane zum zweiten Mal den Rücktritt vom irischen Nationalteam und beendete schließlich nach seinem letzten Meistertitel (mit Celtic) seine aktive Karriere.
Auch als Trainer dürfte Keane kein "Weichei" gewesen sein. Sunderland-Spieler sprachen nach seinem Rücktritt von einem Regiment des Schreckens in der Kabine.
Und wenn sich Keane einmal für etwas entschieden hat, ist er sehr stur: drei Tage lang versuchte Sunderland-Chairman Nigel Quinn, Keane von der Rücknahme seines Rücktritts als Manager zu überzeugen, biss aber auf Granit. Nach zweieinhalb Jahren, in denen der strenge Manager die "Black Cats" vom Schlusslicht der zweiten Liga zu einem Premier League-Team gemacht hat, nach einer teuren Einkaufstour im heurigen Sommer und nur sechs Wochen nach einem 2:1-Sieg über Lokalrivalen Newcastle (dem ersten Sieg gegen dieses Team seit 28 Jahren) verabschiedete sich der Ire von den Rot-Weißen.
Den ungeduldigen Roy Keane hat offensichtlich das "Second-Season-Syndrom" dahingerafft. Bei Aufsteigern kommt das in der zweiten Spielzeit nach dem Aufstieg öfters vor.

Buchmacher: Who will replace Roy Keane?
S Allardyce: 11/8
A Curbishley: 4/1
G Strachan: 9/2