Rapid Hammer

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RAPIDHAMMER: August 2008

Sunday, 31 August 2008

GROSSES THEATER

"Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht", sagte der große deutsche Bundestrainer Sepp Herberger.
Etwas "wissenschaftlicher" formulierte Literaturwissenschafter Alfons Hug in dem Büchlein "Leben im Strafraum", das ich mir gestern im Linzer Kunstmuseum Lentos vor dem Spiel LASK Linz gegen Rapid gekauft habe:
"Der Fußball verspricht Emotionen und Spannung und intensive Erfahrung von Lust und Unlust, die weit über unseren Alltag hinausgeht."
Sowohl im Linzer Stadion auf der Gugl als auch zweieinhalb Stunden vorher am Upton Park, East London, bei West Ham vs. Blackburn wurde gestern "großes Theater" geboten:
Eine 2:0-Führung von West Ham United, der baldige Anschlusstreffer des gegnerischen Teams, ein gehaltener Elfer durch Robert Green, der Blackburn den Ausgleich versagte, und zwei Tore in der Nachspielzeit - dazu zwei Mannschaften, die sich nichts schenkten, nie aufgaben und englischen Fußball boten, wie wir ihn sehen wollen. Der Matchbericht von KUMB, dem ich glauben muss (denn ich verbrachte den Nachmittag in Linz und schaute mir am Abend das Bundesligaspiel auf der "Gugl" an) ist jedenfalls euphorisch und spricht gar davon, dass man wieder das schöne, schnelle offensive Passspiel gesehen habe, für das West Ham früher einmal bekannt war.
Und es war auch in Oberösterreichs Hauptstadt ein wirklich sehenswertes Match mit einem in der ersten Halbzeit sehr gut spielenden Heimteam, aber auch einer trotz zweimaligem Rückstand nie aufsteckenden Rapid-Elf, die dann in Hälfte 2 entscheidend zulegen und nach dem 2:2 zur Pause noch 5:2 gegen den LASK gewinnen konnte (Torschützen: Hoffer 2, Maierhofer, Baur Eigentor, Katzer)
So macht Fußball Spaß und stärkt die Gemeinschaft (ich sah mir das Match mit Linzer Kollegen und meinen Kindern an). Und Fußball macht (wenn das Ergebnis passt) glücklich.
Großes Theater.

Crisis? What Crisis? Hammers vs. Rovers 4:1

Danke, Blackburn! Die Rovers waren bei der Rückkehr von Paul Ince (rechts) zum Upton Park ein starker Gegner, aber am Ende doch der programmierte Punktelieferant:
West Ham hat gegen die Blackburn Rovers nun die letzten 8 Heimspiele gewonnen und 6 volle Erfolge home & away in Serie gefeiert.
Robert Green begann in dieser Saison schon in Runde 3, seinem Ruf als Penaltykiller gerecht zu werden. Beim Stand von 2:1 für die zunächst schon mit 2:0 in Führung gegangenen Hammers (Tore: Davenport, Eigentor Samba) hielt er einen Elfer von Roberts, der den Ausgleich hätte bedeuten können.
Den deutlichen Endstand zugunsten der Heimmannschaft besorgten in der Nachspielzeit Bellamy (bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison) und Carlton Cole. Logisch, dass der in der zweiten Hälfte eingewechselte, beeindruckende Craig Bellamy nun dem Ruf von John Toshak nicht widerstehen wird können und im walisischen Team spielt. Wenn er sich nur nicht wieder verletzt!

West Ham: Green, Behrami, Davenport, Upson, Neill, Faubert (McCartney 60), Parker, Noble (Mullins 81), Etherington, Cole, Ashton (Bellamy 69).
Subs Not Used: Lastuvka, Boa Morte, Reid, Sears.
Booked: Bellamy.
Goals: Davenport 12, Samba 20 og, Cole 90, Bellamy 90.
Blackburn: Robinson, Ooijer, Samba, Nelsen, Warnock, Emerton, Reid, Grella (Andrews 46), Pedersen (Treacy 66), Roque Santa Cruz (Derbyshire 29), Roberts.
Subs Not Used: Brown, Mokoena, Villanueva, Simpson.
Booked: Grella, Roberts, Ooijer, Emerton, Nelsen.
Goal: Roberts 22.
Att: 32,905
Ref: Mike Riley (Yorkshire).

Goal Videos: siehe -> hier!

BBC Match Report: -> hier
Iain Dale: "Crisis ? What crisis", siehe -> hier
Times Online: "Crisis? What crisis", siehe -> hier
(siehe auch diesen Bericht über das West Ham Hotel in der Times!)
KUMB: "Alan Curbishley's Hammers rolled back the clock at the Boleyn this afternoon with a performance befitting the West Ham of old." Siehe -> hier
Guardian Match Report: -> hier

Saturday, 30 August 2008

West Ham vs. Blackburn Rovers: Blitzableiter Paul Ince?

Eine schwache erste Hälfte im Spiel gegen Wigan, dann eine 0:3-Schlappe gegen Manchester City, der Transfer von Anton Ferdinand zu Sunderland und schließlich der Ligacup-Sieg gegen einen Viertligisten erst in der Nachspielzeit genügten, um West Ham-Manager Alan Curbishley wieder ordentlich in die Schusslinie zu bringen. Heute kann der Coach, der das zweifelhafte Vergnügen hat, bei den Buchmachern das "sack race" (welcher Trainer wird als erster gefeuert?) anzuführen, aber hoffen, dass der Manager des gegnerischen Teams die Pfiffe der "Upton Park faithful" noch mehr auf sich ziehen könnte als er selbst.
Paul Ince, der spätere England-Kapitän und nunmehrige Blackburn Rovers-Coach, spielte in den Achtizigerjahren - ab seinem 14. Lebensjahr - für West Ham und genoss nicht nur wegen seiner guten Leistungen als torgefährlicher Mittelfeldspieler, sondern auch als "local lad" hohe Achtung beim West Ham-Anhang.
Als die Hammers am Ende der Saison 1988/89 in die zweite Division abstiegen, tauchte ein Foto von Ince in einem Manchester United-Trikot auf. Er spielte dann auch nur mehr einmal für West Ham und wechselte tatsächlich zu ManU. Seither ist dem späteren englische Teamkapitän, der es gewagt hatte, während seines aufrechten Hammers-Kontraktes in einem Trikot der Red Devils zu posieren, die Abneigung des Ostlondoner Anhanges sicher.
Nachdem Paul Ince Macclesfield und MK Dons betreut hatte, ist er seit dem Sommer das erste Mal als Coach in der Premier League engagiert. Man wird ihm heute sicher keinen freundlichen Empfang am Boleyn Ground bereiten.
Am meisten für die Stimmung im Stadion tun können aber die elf Herren, die heute zu den Klängen von "Bubbles" am Upton Park auflaufen werden. Eine überzeugende Leistung und ein klarer Sieg gegen den Lieblingsgegner der letzten Jahre (West Ham gegen Rovers: 8 Heimsiege, 5 Siege home & away hintereinander) - und die Welt schaut schon wieder anders aus!

BBC-Vorschau: -> hier!
Zwei Versionen der Paul Ince-Story 1989 aus heutiger Sicht: siehe -> hier!

Thursday, 28 August 2008

... but it doesn't stop us

"Being let down is part and parcel of being West Ham, but it doesn't stop us. We know what we stand for, we know our history and we know what we can be. That is why we keep going back and that is the West Ham Process."

West Ham United - Macclesfield Town 4:1 (aet)

West Ham: Green, Behrami (Hines 27), Davenport, Upson, McCartney (Reid 55), Faubert, Mullins, Bowyer, Boa Morte, Sears (Cole 58), Ashton.
Subs Not Used: Lastuvka, Parker, Widdowson, Spence.
Booked: Boa Morte.
Sent Off: Reid (Macclesfield, 90).
Goals: Evans 5; Bowyer 74, Cole 100, Hines 105, Reid 117.
Att:
10,055.
Ref: Clive Penton (Sussex).

-> BBC Match Report

Wednesday, 27 August 2008

Carling Cup: Macclesfield führt nach 4 Minuten!

"Being let down is part and parcel of being West Ham"
Darf das wahr sein?!
Schon in der vierten Minute ging Macclesfield Town (vierte Liga) in West Hams eigenem Stadion in Führung! (Spielbeginn 20:45 MESZ)
Spielbericht: -> hier!

Wer ist nach Antons Abgang der Spieler, der am längsten bei West Ham spielt ?

Ferdinand Out - Who Comes In?

Die offizielle Website bestätigt den Transfer von Anton Ferdinand (23) zu Sunderland, begründet den Wechsel damit, dass Ferdinand keinen neuen Vertrag unterschrieben habe, und nennt gleich die beim Verein verbliebenen (zahlreichen!?) Verteidiger. Darunter sind auch die Akademie-Youngsters James Tomkins, der schon Premier League-Erfahrung sammeln konnte, sowie Jordan Spence.
Mit Anton F., dem kleinen Bruder von Rio, geht ein ehemaliger "Akademiker", der seit Dezember 2002 bei West Ham spielte. Dass ein solcher Spieler abgegeben wird, ist gerade beim West Ham-Anhang nicht unproblematisch. Die offizielle Website hält dagegen, dass Ferdinands Abgang die Chancen der nachkommenden Jungen erhöhe, darunter jene des Isländers Eyjolfsson und - möchte man ergänzen! - auch von Österreicher Georg Grasser. Zudem stehe James Collins nach langer Verletzungspause wieder voll im Training und auch Danny Gabbidon werde wieder zurückkommen.
Alan Curbishley wird von whufc.com nun mit folgender Aussage zitiert: "I am confident we have a strong enough squad." Das klang vorgestern noch ganz anders ("We are thin on the ground"). Sieht so aus, als käme da nicht mehr viel an Zugängen bis Sonntag, auch wenn Curbs hinzufügte: "I am also looking to bring in one or two players."
Die SUN wärmt heute das Gerücht auf, dass West Ham den Ghana-Kapitän Stephen Appiah (Juventus, Fehnerbace; Bild) verpflichten werde. Der Mittelfeldspieler kickte 2002/03 bei Brescia, dem früheren Klub von Sportdirektor Nani. Der 27-Jährige wird in seinem Profil bei Wikipedia als "free agent" geführt, durch eine komplizierte Knieverletzung war er lange out und spielte auch im African Cup of Nations im Februar nicht (siehe auch -> hier!).
Naja, der Name klingt gut und die Tatsache, dass es sich um einen Langzeitverletzten handelt(e ?), macht den Afrikaner geradezu zum perfekten Transfer für West Ham. Schließlich muss die neu besetzte medizinische Abteilung bei den Hammers endlich mal zeigen, was sie kann!
Andere Quellen nennen Gael Givet (Verteidiger von Marseille) und Peguy Luyindula (Stürmer von PSG) als mögliche Transferziele.

Tuesday, 26 August 2008

Strenge Strafen für Stadion-Krawallmacher!

“Austria-Fans ‘killen’ Goalie” - Das musste man gestern auf dem Titelblatt der Zeitung “Österreich” nach dem Wiener Derby Rapid gegen Austria (Sonntag) lesen, bei dem Rapid-Torhüter Georg Koch durch einen unmittelbar vor ihm explodierten Knallkörper verletzt wurde!
In der Online-Version der Fast-Gratis-Tageszeitung steht zwar nur mehr “Austria-Fans schalten Rapid-Goalie aus”, aber die martialische Print-Schlagzeile ist nicht mehr zurückzunehmen. Und ich befürchte, nicht nur einer von den Krawallbrüdern von der Osttribüne, die auch mehrere Sitzreihen demoliert haben, wird sich dieses Titelblatt ausschneiden und zu Hause aufhängen.
Laut ORF wurde der Zuschauer, der den Knallkörper Richtung Rapid-Tormann Koch geworfen hat, verhaftet. Er sollte durch die Videoüberwachung zu überführen sein.
Da man das Hineinbringen von Knallkörpern ins Stadion nicht wirklich verhindern kann, müsste man wirklich rigoros gegen die Krawallmacher vorgehen.
Warum nicht neben den individuellen Strafen die Austria das nächste Meisterschaftsspiel (oder das nächste Derby) vor leeren Tribünen spielen lassen!? (Detto für alle anderen Vereine, deren Fans sich nicht benehmen und auf gegnerische Spieler losgehen!) Dann sollte der Blödsinn, den es in den englischen Stadien nicht gibt (dort steht nicht einmal ein Zaun oder ein Netz hinter dem Tor!), endlich aufhören!
Ein Spielabbruch im Hanappi-Stadion wäre vertretbar gewesen, war aber nicht möglich, weil Rapid weiterspielen wollte. Ich glaube, das Weiterspielen war eine diskussionswürdige, aber im Ergebnis richtige Entscheidung - zumal das Spiel ohnehin 3:0 (Tore: Boskovic 2, Hofmann) ausgegangen ist. Ein verdienter Sieg für eine bessere, einsatzfreudigere und über weite Strecken überlegene Rapid-Elf!
Da konnte auch Rapid-Legende und TV-Kommentator Hans Krankl beim Interview nach dem Match wieder lächeln (Bild oben - Mitte).

0:3 - und der Himmel stürzt ein (?)

Jetzt wird's absurd! Die erste Saisonniederlage von West Ham United war wahrlich kein Ruhmesblatt für die Hammers. Aber dass deshalb sofort der Trainer gefeuert und die halbe Mannschaft verkauft wird, das kann nur der englischen Presse einfallen.
Anton Ferdinand wechselt allerdings tatsächlich zu Sunderland, auch wenn das Alan Curbishley alles andere als recht ist. Doch der Eigenbau-Verteidiger hat den ihm vom Klub angebotenen neuen Vertrag nicht akzeptiert, die Ablösesumme von 8 Millionen Pfund ist sehr ordentlich und offenbar findet schon heute das "medical" in Sunderlands "Stadium of Light" statt. Ich hab mit dem Transfer keine Freude und glaube, dass er kein gutes Signal ist (siehe -> hier) - zumal Curbs meinte, West Ham sei nun in der Verteidigung "thin on the ground" und man müsse Ersatz einkaufen. (Woher so schnell nehmen? - Transferzeit-Ende ist schon diesen Sonntag!)
Das, was man sonst noch liest, ist grimmig und meines Erachtens absurd: Craig Bellamy zu Manchester City (-> Guardian), Carlton Cole ebenfalls zu Sunderland und Matthew Upson soll bereits Arsenal "zum Verkauf angeboten" worden sein (-> Daily Mail).
Die Wettquote für den Tipp "Alan Curbishley" beim beliebten "sack race" (welcher Coach fliegt als erster raus?) wurde jedenfalls von 6/1 auf 4/1 herunter gesetzt.
Zwei Runden sind erst gespielt, und die Stimmung ist im Keller! Jetzt fehlt nur noch die obligate Niederlage in der ersten Runde des Ligacups (Mittwoch zu Hause gegen Macclesfield). Dann trete ich aber in den Streik und es gibt eine Woche lang kein neues Posting auf RAPIDHAMMER!

PS: Ein Klub-Statement verweist das "Bellamy zu ManCity"-Gerücht ins Reich der Fantasie. Die weitere Aussage, man habe in diesem Sommer schon in das Team investiert und werde dies weiter tun, "wenn dies angebracht ist", muss aber wohl so interpretiert werden, dass sich in diesem Sommer bei den Hammers nicht mehr viel Transferaktivität abspielen wird. Und die Fan-Website KUMB weist generell darauf hin, dass die Aussagen von Geschäftsführer Scott Duxbury in letzter Zeit durchaus mit Vorsicht zu genießen seien...

Monday, 25 August 2008

Manchester City - West Ham 3:0 (0:0)

"Ten man West Ham slumped to a sorry defeat
in a day to forget at the City of Manchester Stadium."

The Guardian

"Utterly, utterly depressing. No spark, no creativity, no life."
Iain Dale

BBC Online:
"West Ham knocked the ball about nicely in the opening stages. But, while they failed to test home goalkeeper Joe Hart, City were soon creating chances. And the visitor's cause was not helped by Noble's needless dismissal on 38 minutes. The England under-21 midfielder's first yellow card, for a handball after he slipped, was foolish and he gave referee Howard Webb no choice but to send him off when he lunged in on Michael Johnson soon afterwards.

Sturrige’s goal (65) brought relief for Hughes but it was almost short-lived as West Ham launched a swift attack from the restart. Sadly for the visitors, Matthew Etherington and Julien Faubert got in each others way after running clear and the chance was gone.

And City were soon out of sight - Vedran Corluka and Ireland combining down the right to tee up Elano on 70 minutes before the same trio linked up to add a third goal seven minutes later.

But, despite a mammoth 10 minutes of added time, West Ham could still not muster a shot on target on a miserable afternoon for Alan Curbishley's men.

Curbishley, who could see defender Anton Ferdinand sold to Sunderland next week, lost Carlton Cole to injury after just 31 minutes and the striker becomes the latest name on a lengthy injury list at Upton Park."

Man City: Hart, Corluka, Richards (Hamann 54), Ben-Haim, Michael Ball, Ireland, Kompany, Johnson, Petrov (Etuhu 77), Elano (Evans 77), Sturridge.
Subs Not Used: Schmeichel, Garrido, Gelson, Caicedo.
Goals: Sturridge 65, Elano 70, 76.

West Ham: Green, Behrami, Davenport, Upson, Neill, Faubert, Noble, Parker, Etherington (Boa Morte 74), Ashton, Cole (Sears 31), Sears (Mullins 46).
Subs Not Used: Lastuvka, Reid, Bowyer, Spence.
Sent Off: Noble (38).
Booked: Behrami, Noble.

Att: 36,635
Ref: Howard Webb (S Yorkshire).

Sunday, 24 August 2008

Manchester City - West Ham

Eines der zehn schönsten West Ham-Goals letzte Saison erzielte Carlton Cole beim Auswärts-1:1 gegen Manchester City (20. Jänner 2008).
Seinen Fallrückzieher können Hammers-Mitglieder in einer kürzlich vom Klub zugesandten Kassette mit Season Review-DVD und Booklet Revue passieren lassen. (War übrigens nicht der einzige Fallrückzieher in der letzten Saison: Dean Ashton traf in ebenso spektakulärer Form bei der 1:4-Niederlage gegen Manchester United im Mai.)
Im Vorjahr startete West Ham gegen "Citeh" mit einem Heimspiel, das leider 0:2 verloren ging. Heuer trifft man auswärts in der zweiten Runde auf den Klub des früheren thailändischen Premierministers, dem in seiner Heimat wegen Korruption der Prozess gemacht wird. Statt Sven-Göran Eriksson sitzt heuer Mark Hughes auf der Betreuerbank. Erst vor kurzem hat er öffentlich erklären müssen, er habe trotz des derzeitigen Durcheinanders bei den Himmelblauen samt UEFA-Cup-Heimniederlage nicht vor, den Klub schon drei Monate nach seiner Bestellung wieder zu verlassen.
Ob der troubles bei Manchester City prophezeit die zuletzt nicht gerade West Ham-freundliche englische Presse den Hammers mehrheitlich einen Sieg. Laut BBC Online fallen bei ManCity Bojinov, Darius Vassell und Bojinov aus, während bei den Hammers Dean Ashton im Sturm wieder dabei sein sollte. Craig Bellamy fehlt natürlich weiterhin, sodass Carlton Cole die Chance bekommen sollte, auch diesmal ein ähnlich akrobatisches Tor zu erzielen wie beim Match vor einem halben Jahr.
Mit dem damaligen Ergebnis (1:1) wäre ich gar nicht so unzufrieden, mit einem Sieg aber könnte West Ham sogar an die Tabellenspitze vorstoßen. Naja, nur wenn Chelsea das Sonntag-Mittagsspiel gegen Wigan nicht gewinnt! Denn bei Chelsea steht nach dem vorwöchigen Sieg gegen Portsmouth schon jetzt eine Tordifferenz von +4 in der Tabelle.
Spielbeginn in Manchester - wie bei Rapid in Wien - Sonntag, 17:00 (MESZ).

42 Tage ohne Live-Fußball

6 Wochen beträgt in Österreich die Rechtsmittelfrist für eine Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof oder den Verfassungsgerichtshof. Die längste prozessuale Frist im heimischen Verfahrensrecht - und doch wird die Zeit den Rechtsanwälten oft zu kurz, und sie können ihre Beschwerde erst am letzten Tag, gerade noch rechtzeitig, abschicken...
Ebenso lange dauerte es, bis der RAPIDHAMMER wieder ein Live-Match besuchen kann. Durch Urlaub und ungünstige Terminfestlegungen sind es nun tatsächlich 6 Wochen, seit ich das 2:2 von Rapid gegen RB Salzburg in "St. Hanappi" live miterleben konnte. Da merkt man erst, wie lang 6 Wochen wirklich sind!
Heute ist es endlich wieder so weit: Sonntag, 17 Uhr, Rapid gegen Austria, Wien, Hanappi-Stadion (ausverkauft).
Das "große Wiener Derby" ist brisant wie immer. Die Austria, die zuletzt mit einer Plakataktion auf sich aufmerksam gemacht hat ("Kultklub" haben sich die Violetten da genannt!), ist als einziges Team in der Bundesliga noch ungeschlagen, liegt aber in der Tabelle hinter den Grünen. Mit einem 3:0-Sieg könnte Rapid sogar die Tabellenspitze (derzeit Sturm Graz) übernehmen.
Also dann: Auf die Grünen!

Thursday, 21 August 2008

One of the worst performances

"That was one of the worst performances I have seen from an England team. They didn’t look like the same players who perform week in, week out in the Premier League.
We change the manager, but pick the same players. I've not seen Fabio Capello teams play worse than that."


Harry Redknapp war gar nicht glücklich
mit Englands Unentschieden gegen Tschechien ...

... und Don Fabio's "honeymoon period" mit der englischen Presse scheint vorbei zu sein (siehe diese Presseschau von Times Online -> hier, sowie Fabio Capellos Erklärungen für seine Taktik -> hier).

Helge Payer wie Petr Cech

Meldung des Tages: Rapid-Keeper steht wieder im Tor

In der vergangenen Woche konnte man Tormann Helge Payer beim Rapid-Training nur in der Kraftkammer und beim anschließenden Auslaufen rund um den Trainingsplatz antreffen (Bild oben mit meiner Tochter Anna), aber seit gestern steht der sympathische Keeper wieder zwischen den Pfosten. Der KURIER berichtete heute Donnerstag, dass Payer "mit einer eigens von Adidas angefertigten Schutzausrüstung" gestern sein erstes Schusstraining seit Mai absolvierte.
"Das Gefühl beim Hinwerfen war herrlich", meinte der Rapid-Tormann, der "zumindest bis November einen Schutzpanzer und einen Helm" tragen muss.
Mit Helm spielt ja auch Tschechen- und Chelsea-Keeper Cech, wenn auch aus anderen Gründen. Bei Helge soll die Schutzkleidung Verletzungen vorbeugen, die aufgrund der blutverdünnenden Medikamente, die der Rapidler einnehmen muss, seit bei ihm unmittelbar vor der Euro ein Venenverschluss im Bauchbereich festgestellt wurde, gefährliche Folgen haben könnten.
Auf seiner Homepage zitiert Helge aus einem Artikel der Kronenzeitung, wonach er bei mit seiner Schutzkleidung wie eine Schildkröte gewirkt habe. "Adidas hat mir einen speziellen Schildkröten-Panzer angefertigt", so der 29-Jährige, der am 9. August Geburtstag hatte.
"60 Prozent der Übungen kann ich machen. Aber ich muss mich noch bremsen, riskiere nichts." Flugparaden sind tabu, noch fällt Payer beim Tormanntraining nur aus der Knie-Stellung um.
Im November soll eine Untersuchung klären, ob die blutverdünnenden Medikamente abgesetzt werden können und Helge wieder normal trainieren kann. Hoffentlich steht er dann bald wieder im Hütteldorfer Kasten. Denn Helge Payer fehlt der Mannschaft nicht nur sportlich, sondern auch menschlich.

Link: Ein sehr persönliches Interview mit Helge Payer, kurz nachdem die Thrombose diagnostiziert worden war, kann man -> hier lesen.

Wednesday, 20 August 2008

2 x Italien gegen Tschechien = 2 x 2:2

Bei Italien gegen Österreich, dem Debut des neuen österreichischen Teamchefs, der jahrelang der tschechische Nationalcoach war, gab es ebenso ein 2:2 wie beim freundschaftlichen Länderspiel zwischen Karel Brückners früherem Team gegen die von einem Italiener trainierte englische Nationalmannschaft. Joe Cole, der entgegen anderslautender Gerüchte natürlich nicht zurück zu West Ham wechseln wird, schoss in der injury-time noch den Ausgleich für England, das allerdings enttäuschte: "outclassed and outplayed", schrieb BBC Online über das englische Team, das gegen Tschechien zweimal zurück gelegen war.
Österreich dagegen verspielte durch 1 1/2 Eigentore eine überraschende, dem Spielverlauf nicht entsprechende 2:0 Führung, schaffte aber immerhin noch ein 2:2 (2:1) und erlitt daher nicht dasselbe "Hoch verlier' ma des nimmer"-Schicksal wie beim Euro-Vorbereitungsspiel gegen Holland im Frühjahr (3:4 nach 3:0).
Ein durchaus erfolgreicher Einstand für Karel Brückner. Auch wenn diesmal kein Tempofußball wie bei der Euro gezeigt werden konnte, war bemerkenswert, dass das Team in einem Spiel doppelt soviele Treffer erzieltewie einst im Juni in Wien. Brückner zeigte sich durchaus zufrieden und sagte, er freue sich darauf, im September zehn Tage mit dem Team arbeiten zu können.
Torschützen: Pogatetz, Janko; assists: Scharner (2 x).
Pogerl und Pauli (Scharner) mussten beide leicht angeschlagen ausgewechselt werden.

Monday, 18 August 2008

Ashtons Wade und Antons Wearside-Frage

Warum Deanos Wadenmuskel derzeit gar nicht so wichtig ist

Was den West Ham-Anhänger am Montag nach dem ersten Premier League-Wochenende bewegt, ist
1) Dean Ashtons Verletzung, die ihn am Samstag nach seinen beiden Toren gegen Wigan zwang, sich auswechseln zu lassen, und
2) die Frage, ob Anton Ferdinand (Rios kleiner Bruder und mittlerweile der am Längsten dienende West Ham-Spieler) um 6 - 8 Mio. Pfund zu Sunderland wechselt.

Ad 1) Problemzone Wadenmuskel: Wie Echo-News berichtet, hofft Dean Ashton, der in Form befindliche Forward, am Sonntag gegen Manchester City wieder dabei sein zu können; die Verletzung sei hoffentlich nicht ernst, sondern nur ein starker Krampf in der Wade gewesen. Nach einer ersten Untersuchung am Sonntag werde sich heute oder morgen endgültig herausstellen, ob Deano auswärts gegen Citeh (So, 16:00 BST) erneut versuchen kann, den englischen Teamchef nicht nur mit Toren, sondern auch mit seiner schlanken Figur zu beeindrucken. Schließlich hat "Don Fabio" dem West Ham-Forward nach dessen Teamdebut gegen Trinidad & Tobago ausdrücklich empfohlen abzunehmen. Und diesen Ratschlag hat Deano, wovon sich jeder am Samstag überzeugen konnte, offensichtlich auch beherzigt.

Ad 2) Anton Ferdinand ist bei den West Ham-Fans nicht unumstritten. Bei ihm liegen Genie (das hat er, wenn auch nicht soviel wie sein älterer Bruder) und Wahnsinn (nicht nur auf dem Platz, auch bei Disco-Schlägereien) offenbar nah bei einander.
Ein Angebot in der Höhe von bis zu 8 Mio. Pfund - mit dem West Ham einverstanden sein dürfte - scheint kein schlechter Preis zu sein. Zudem hat sich der noch mit einem längeren Vertrag ausgestattete Verteidiger zuletzt geweigert, einen neuen Kontrakt mit den Hammers zu unterzeichnen, der zwar eine zeitliche Verlängerung gebracht, aber finanziell deutlich unter den Vorstellungen des Verteidigers gelegen sein dürfte. Dass Ferdinand dieses Offert nicht unterschrieben hat, kann man ihm für Erste nicht verdenken, meine ich, zumal er in Interviews betonte, sich weiter voll auf die Hammers konzentrieren zu wollen und dass er für sein Leben gern am Upton Park spiele.
Obwohl: ich kann mich erinnern, dass ein gewisser Herr Fredrik Ljungberg nach der Euro Ähnliches sagte, als er seinen Abschied aus dem schwedischen Team bekannt gab und erklärte, sich nun ausschließlich auf seine Aufgabe bei West Ham konzentrieren zu wollen. Und ein paar Wochen später war der Schwede nicht nur Ex-Teamkapitän und Ex-Unterhosen-Model, sondern auch Ex-West Ham-Spieler.
"Cut the wage bill", wird in den Medien immer wieder als eines der Ziele des Klubs in der heurigen Transferzeit angegeben, mit Freddies sicher nicht billiger Verabschiedung (angeblich um die 4 Mio. Pfund Abfindung soll er bekommen haben) ist das sicher gelungen - und angesichts der eher gemischten Leistungen des Ex-Arsenal-Spielers hielt sich der Schmerz über seinen Abschied beim Anhang in Grenzen. (Obwohl die Meinungen über die Auswirkungen seines Abganges durchaus geteilt sind. So meint zB Blogger Tom Schaffer in seiner PL-Vorschau, Freddie werde den Hammers ziemlich abgehen. Siehe auch die Comments zu diesem Posting!)
Um auf den neuerdings als Bartträger von der offiziellen Homepage grinsenden Anton F. (Bild) zurückzukommen: Wirklich ins Grundsätzliche geht die Diskussion, ob man ihn zu Sunderland ziehen lassen soll (wobei ja noch gar nicht klar ist, ob der Londoner selbst in den rauen Nordosten möchte!), wenn man sich vor Augen hält, dass Ferdinand II ein "Akademie-Produkt" ist wie sein seinerzeit zu Leeds und dann zu Manchester United gewechselter Bruder, bei dem West Ham damals ordentlich "abge-casht" hat. Da fallen einem dann gleich weitere Berühmtheiten ein, die alle einmal in der "Academy of Football" im East End kickten, bevor sie um gutes Geld verkauft wurden: Carrick, Cole, Defoe und natürlich "Fat Frank" Lampard. Das Gespött vom "feeder club" schallt den Hammers-Fans wieder in den Ohren, wenn sie einen weiteren jungen Spieler (Anton ist 23, spielt aber schon seit der Saison 2003/04 in West Hams "first team") zur Konkurrenz wechseln sehen, während andere meinen, einer wie Rio werde der kleine Bruder ohnehin nicht und um 8 Mille könne man ihn ruhig ziehen lassen.
Sauer aufstoßen würde es aber allen, wenn man den erlösten Betrag in dieser Übertrittszeit nicht mehr investieren würde, denn das brächte allzu starke Erinnerungen an alte Zeiten. Und die wurden ja schon für überwunden gehalten, als die neuen isländischen Eigentümer versprachen, dass West Ham einer der führenden Klubs in England und regelmäßiger Teilnehmer am Europacup werden würde.
So gesehen könnte es für die Klubführung einen herben Rückschlag in puncto Fan-Vertrauen bedeuten, wenn man Anton Ferdinand über die Wearmouth Brücke (in Sunderland; Bild) ziehen ließe, ohne adäquaten Ersatz bereit zu stellen. Das Menetekel steht schon an der Wand: beim ersten Meisterschaftsspiel war der Upton Park nicht ausverkauft. Angesichts der deutlich sichtbaren leer gebliebenen Plätze muss West Ham einiges tun, um die Fans, die immer noch als die besten in London gelten, bei der Stange zu halten!
Und so gesehen geht es bei der (ersten) Frage, ob Dean Ashton am Samstag einen starken Krampf oder doch eine etwas üblere Muskelverletzung hatte, eigentlich um peanuts.

Sunday, 17 August 2008

Überraschung: Paul Scharner ins Nationalteam

Der neue österreichische Teamchef Karel Brückner sorgte nicht nur mit seinem ursprünglichen Teamkader - ohne Führendem in der österreichischen Torschützenliste (Marc Janko) und ohne die erwartete Team-Rückkehr von Paul Scharner - für eine Überraschung. Die zwei heute, Sonntag, folgenden Nachnominierungen für das Mittwoch-Länderspiel gegen Italien waren wohl eine noch größere Überraschung: beide in der vergangenen Woche von der Presse und vielen Fußballfans vermissten Teamaspiranten wurden nun doch noch in den Teamkader geholt. (Nur teilweise nachvollziehbare) Begründung: René Aufhauser ist verletzt.
Auf der Homepage von Wigan wird von Paul Scharners Einberufung und seinem Konflikt mit dem früheren Teamchef "Hicke" berichtet, dort fand ich auch das - der Realität wohl kaum entsprechende - Kuschelfoto mit dem (bisherigen) Teamkaptän Andi Ivanschitz.
Freut mich, dass mein ständiges "ceterum censeo" in Bezug auf Pauli Scharner nun endlich erhört wurde!

Wigan: A Game Of Two Halves

Das schnellste Tor an diesem ersten Premier League-Samstag schoss West Ham: Dean Ashton traf schon in der 3. Minute gegen Wigan nach Assist von Faubert (rechts). Vor seinem Schuss hatte er Paul Scharner aussteigen lassen. Und in Minute 10 legte der in Form befindliche Forward nach: 2:0 !
So führten die Hammers im diesmal nicht ganz ausverkauften Boleyn Ground (32.758) nach nicht einmal einer Viertelstunde mit einem komfortablen Vorsprung, den man angesichts einer ungefährlichen Wigan-Elf in der ersten Hälfte sogar noch erhöhen hätte können.
Dann bewahrheitete sich aber wieder einmal die alte Fußballweisheit, dass Tore den Charakter eines Spieles verändern. Kaum hatte Referee Steve Bennett die zweite Hälfte angepfiffen, machte der neu erworbene Ägypter Zaki den Anschlusstreffer für Wigan, und ab diesem Zeitpunkt verlor West Ham zunehmend an Selbstvertrauen und die Latics wurden stärker und stärker. Es war schließlich vor allem Robert Green im Tor und der Innenverteidigung mit Upson und Davenport zu verdanken, dass es schlussendlich doch der so wichtige Auftaktsieg wurde.
Dean Ashton musste 20 Minuten vor Schluss mit Wadenproblemen raus, hoffentlich war das nur ein starker Krampf und nicht eine Muskelverletzung, denn Deano ist in toller Form.
Valon Behrami tat sich bei seinem PL-Debut schwer und wurde von den Wigan-Angreifern immer wieder überlaufen oder ausgespielt - ebenso wie übrigens sein Kollege Lucas Neill auf der linken Abwehrseite. Im Mittelfeld war der Pluspunkt Julien Faubert, der in dieser Saison hoffentlich von Verletzungen verschont bleibt und endlich konstant zeigen könnte, was in ihm steckt.
Kurios: in der letzten Viertelstunde spielte Offensivkraft Luis Boa Morte, der von der Bank kam, Left Back, damit Behrami ins Mittelfeld gehen konnte; Neill wechselte nach rechts.
Positiv war also vor allem die erste Hälfte, in der zweiten passte nur das Resultat. "A game of two halves", zum Glück mit Happy End - außer für den "Star Man" von Hälfte 1, Dean Ashton. Ihn kostete seine Verletzung - vor den Augen des englischen Teamchefs Fabio Cappello - möglicherweise den Platz im Teamkader für Englands Mittwoch-Friendly gegen Tschechien, während Matthew Upson von Teamchef Cappello einberufen wurde.

Match Reports:
-> Times Online
-> BBC
-> Iain Dale
-> Telegraph

Video: hier klicken!

Match Facts:
West Ham: Green, Behrami, Davenport, Upson, Neill, Faubert (Boa Morte 86), Parker (Mullins 72), Noble, Etherington, Ashton (Sears 73), Cole.
Subs Not Used: Lastuvka, Reid, Bowyer, Spence.
Booked:
Parker, Davenport.
Goals:
Ashton 3, 10.
Wigan:
Kirkland, Melchiot (De Ridder 83), Scharner (Koumas 83), Boyce, Figueroa, Valencia, Cattermole (Sibierski 85), Palacios, Kapo, Heskey, Zaki.
Subs Not Used: Pollitt, Kilbane, Brown, Bramble.
Booked:
Palacios.
Goal:
Zaki 47.
Att: 32,758
Ref: Steve Bennett (Kent).

Saturday, 16 August 2008

Most Wanted: Erster Premier League-Sieg gegen Wigan

Wigan ist gegen West Ham am Upton Park noch ungeschlagen, seit beide Klubs 2005 in die Premier League aufgestiegen sind. Bei den Hammers, für die ein guter Start stimmungsmäßig enorm wichtig wäre, fehlen laut BBC-Matchvorschau beim Meisterschaftsauftakt (Samstag, 16:00 MESZ) Craig Bellamy, Kieron Dyer, Jonathan Spector, James Collins, George McCartney, Danny Gabbidon und James Tomkins wegen Verletzungen. Anton Ferdinand wird als "zweifelhaft" genannt (Oberschenkelzerrung, das Übliche!).
Skipper Lucas Neill wird auf der linken Verteidigungsseite, statt wie üblich rechts, spielen und in der Innenverteidigung könnte Calum Davenport sein Liga-Comeback (nach schwerer Wirbelverletzung im Jänner als Leihspieler bei Watford) feiern.
Bei den Latics, die über den Sommer ein neues Vereins-Wappen kreiert haben, dürfte Österreicher Paul Scharner wegen einer Knöchelverletzung fehlen, wenn Wigan versucht, seine Serie am Upton Park aufrecht zu erhalten. Im Vorjahr traf Scharner beim 1:1. Sein junger Landsmann Georg Grasser, der im Sommer vom GAK zu West Ham gekommen ist, gehört dagegen noch nicht dem Kader der West Ham-Ersten an.

Squad Numbers West Ham United

1 Robert Green
2 Lucas Neill
3 George McCartney
4 Danny Gabbidon
5 Anton Ferdinand
6 (No6 retired in honour of BOBBY MOORE)
7 Kieron Dyer
8 Scott Parker
9 Dean Ashton
10 Craig Bellamy
11 Matthew Etherington
12 Carlton Cole
13 Luis Boa Morte
15 Matthew Upson
16 Mark Noble
17 Hayden Mullins
18 Jonathan Spector
19 James Collins
20 Julien Faubert
21 Valon Behrami
22 Tony Stokes
23 Jimmy Walker
24 Jan Lastuvka
26 Nigel Quashie
27 Calum Davenport
28 Kyel Reid
29 Lee Bowyer
30 James Tomkins
31 Jack Collison
33 Freddie Sears
34 Marek Stech
40 Joe Widdowson

Thursday, 14 August 2008

Gianluca Nani - Der Mann hat eine Mission


"Ich denke, wir können eine gute Saison haben."
Gianluca Nani, Sportdirektor West Ham United

Echo-News brachte am Donnerstag ein interessantes Exklusiv-Interview mit West Ham-Sportdirektor Gianluca Nani.

Mission Top-Klub
Der seit Juni im Amt befindliche Italiener sieht es als seine Mission, West Ham zu einem von Europas Top-Klubs zu machen. Zu diesem Zweck möchte der von Brescia gekommene Technische Direktor alle Bereiche im Klub einer gründlichen Überholung unterziehen, vom Spielerkader über die medizinische Abteilung bis zu den Trainingsmöglichkeiten und dem Scouting.
"Rom wurde nicht an einem Tag erbaut", sagte der aus Rom stammende 45-jährige Italiener laut Echo-News, und so werde auch das neue West Ham nicht von heute auf morgen entstehen.
Aber er träume davon, dass er die besten jungen Talente der Welt zu den Hammers bringen könne, wo sie zu Superstars gemacht werden könnten.

"Mein Job ist ein ziemliches Lotteriespiel", meinte der ehemalige Jusstudent, aber er sei bereit dazu. "Es ist fantastisch, bei West Ham zu sein", schwärmte Nani. Er arbeite derzeit sehr intensiv an Transfers und bemühe sich, die Mannschaft zu verbessern. Man müsse zwar auch die finanzielle Seite im Auge behalten, doch sei er optimistisch, dass West Ham ein wirklich gutes Team haben könne.

Neuverpflichtung Behrami ein Top-Spieler
Mit der Verpflichtung von Valon Behrami von Lazio Rom um £5 Mio. machte sich der Einfluss von Nani bereits bemerkbar. "Behrami kann in den nächsten zwei bis drei Jahren einer der Top-Spieler in der Premier League werden", schwärmte Nani über die Neuerwerbung. "Er hat alles was man braucht, um in England erfolgreich zu sein."

Zum vorzeitigen Abschied von Viel-Verdiener Freddie Ljungberg nach nur einem Jahr am Boleyn Ground meinte der Sportdirektor diplomatisch, dass Freddie nach neun Jahren in England neue Pläne gehabt habe und West Ham dem Schweden aus Respekt vor seinen Leistungen nichts in den Weg habe legen wollen.

Transferzeit noch nicht zu Ende
Der Unzufriedenheit der Fans vor Saisonbeginn, die beklagen, dass mit Behrami bisher nur ein profilierter Spieler geholt wurde, setzt Nani entgegen, dass er keinesfalls frustriert über diese Sommerübertrittszeit sei.
"Die Transferzeit ist noch nicht zu Ende", gibt der Italiener zu bedenken.
"Ich verstehe mich auf meinen Job", beruhigt er die Anhänger. Er beobachte ständig den Markt und sei bereit, noch bessere Spieler zum Kader der Hammers hinzuzufügen, sobald sich die Chance dazu biete. (Achtung, Signore Nani: Joe Cole könnte zu haben sein! Gerüchte besagen, dass der Ex-Hammer für ein Jahr von Chelsea leihweise verpflichtet werden könnte.)
"Meine Pläne umzusetzen und eine Organisation aufzubauen, die die besten Spieler aus Europa und Südamerika findet, braucht allerdings Zeit", fordert Nani noch ein wenig Geduld ein. Während seiner neun Jahre in Brescia hat sich Nani durchaus einen Namen bei der Verpflichtung und Förderung von Talenten gemacht. Immerhin spielte er in der Vergangenheit eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der beiden italienischen Weltmeister Luca Toni und Andrea Pirlo sowie von Roberto Baggio, dem spanischen Mittelfeldspieler Josip Guardiola, dem Brasilianer Matuzalem und dem Mittelfelspieler Stephen Appiah (Ghana).

Hammers im Plan
Grundsätzlich sei Nani mit dem aktuellen Kader der "Irons" aber derzeit durchaus zufrieden und glaube, dass der Klub eine positive Saison haben werde.
Die in der letzten Saison verletzten Spieler seien auf dem Weg zurück, die medizinische Abteilung im Klub arbeite sehr gut und mit Behrami sei ein sehr wichtiger Spieler verpflichtet worden. "Wir sind im Plan", betont Nani.
Craig Bellamy und Julien Faubert kommen wieder in die Mannschaft und auch Kieron Dyer ist nach seinem Beinbruch vor knapp einem Jahr ziemlich nahe dran, wieder fit zu werden.

"I think we can have a good season", meinte Nani abschließend.

Tuesday, 12 August 2008

Samstag, 15:00 BST: nervös vor Saisonbeginn

Nur noch vier Tage bis zum ersten Spiel. Die Meisterschaft beginnt für West Ham mit einem Heimspiel gegen Wigan. Natürlich kribbelt es schon, aber mir kommt vor, dass ich dem Saisonbeginn heuer mit weniger Vorfreude entgegen sehe als sonst.

Das was man zuletzt an Nachrichten aus dem Upton Park hörte, war keineswegs nur erfreulich und die Stimmung bei den Fans vor dem Saisonbeginn scheint mir diesmal wesentlich weniger positiv als in den letzten Jahren. Erinnern wir uns: 2005 ging man (nach zwei Jahren in der Championship) als Aufsteiger voller Freude in die erste Premier League-Saison, 2006 waren die Erwartungen nach einer Top-ten-Platzierung und dem Erreichen des FA Cupfinales 2005/06 besonders hoch gesteckt und auch im Vorjahr war man voller Vorfreude auf das neue Spieljahr, nachdem Alan Curbishley's Team den "great escape" mit 7 Siegen in den letzten 9 Saisonspielen geschafft hatte.

Heuer geht der kritische West Ham-Anhang dagegen irgendwie ernüchtert in die neue Saison.

Mit Behrami wurde bis jetzt nur ein einziger namhafter Spieler verpflichtet. Bellamy, Dyer und McCartney sind verletzt. Der ungeliebte Luis Boa Morte und andere "überzählige" Kaderspieler konnten bisher nicht abgegeben werden. Stattdessen haben die beim Publikum beliebten Bobby Zamora und John Pantsil den Klub verlassen, und mit Freddie Ljungberg wurde der Vertrag einvernehmlich gelöst.

Schon fürchtet man, die Hammers könnten den Angeboten, die Tottenham und Aston Villa für Teamstürmer Dean Ashton gemacht haben, erliegen und, statt den Kader auszumisten, das Tafelsilber verkaufen. "B.G.", der isländische West Ham-Eigentümer wäre innerhalb kürzester Zeit unpopulärer als sein Vorgänger Terence Brown! Vor allem ist man sich unsicher, ob die bisherige mangelnde Aktivität am Transfermarkt und der (an sich durchaus positive) Einbau der Jungen in den First Team-Kader bedeutet, dass "B.G." den finanziellen Gürtel so eng schnallt, dass man von neuen profilierten Spielern am Upton Park nur mehr träumen kann.

Manager Alan Curbishley ist jener Coach, der bei den Buchmachern in dieser Saison als erster Ablösekandidat gehandelt wird. Dass er nun plant, mit Ben Thatcher einen (ablösefreien) alternden Full Back zu verpflichten, den die Fans gar nicht mögen, während Nickey Shorey - die lange diskutierte Alternative auf der linken Abwehrseite - statt zu den Hammers zu Aston Villa wechselt, ist auch nicht gerade dazu angetan, das "backing" für den Trainer beim Heimanhang zu erhöhen.

Und so fragt man sich vor dem Saisonstart gegen Wigan: "Why is it West Ham always leave us in doubt over a result?"
Naja, so ist das eben, wenn man Fußballanhänger ist. Und vielleicht geht's gerade heuer - "against all odds" - viel besser, als man derzeit befürchtet. Zumindest die Auslosung gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus: das erste Duell mit einem der "big four" steht erst in der 9. Runde im Oktober ins Haus (Arsenal, 26.10.). In den acht Runden davor sollten schon ausreichend Siege eingefahren und Punkte gesammelt sein, um nicht zittern zu müssen, sondern den Blick in Richtung Saisonziel (UEFA Cup-Ränge) richten zu dürfen.

Tuesday, 5 August 2008

Bright Future III: Österreicher Grasser zu West Ham

Ein Österreicher bei West Ham: Georg Grasser vom GAK, dem ehemaligen österreichischen Meister und Cupsieger, der derzeit aber nur in der Regionalliga Mitte (dritte Liga) spielt, wurde von West Ham verpflichtet.
Der am 3. Oktober 1990 geborene, 17-jährige Defensivspieler (Mittelfeld und linke Abwehrseite) stand schon seit Jahresbeginn bei den Hammers zur Diskussion, worüber der RAPIDHAMMER bereits berichtete. Im Sommer war Grasser in den Profikader des GAK aufgerückt (in dem er zumindest heute noch aufscheint - Rückennummer 25), und spielte zuletzt am 25. Juli im ÖFB-Cup gegen Kalsdorf.
Nun hat es aber doch mit dem Wechsel von Graz nach London geklappt: Wie die offizielle Website bestätigte (siehe hier!) ist Grasser ein "Hammer" und wird vorläufig in der Reserve zum Einsatz kommen.
Auf der Fan-Website KUMB gab es schon gestern einen Thread zum Thema. Eine der Wortmeldungen:
"Its all good signing this young talent, but we need players who are going to have an impact on our upcoming season!!!! These sort of signings will not save your job Curbs..."
Herzlich willkommen und viel Erfolg bei den Hammers, Georg Grasser !!!

Bright Future II

Nachdem Freddie Sears und Jack Tomkins als U19-Nationalspieler schon gestern gewürdigt wurden, ist es nun Zeit, einen Blick auf einige neue Namen in West Hams Pre-Season-Games zu werfen:
o Zavon Hines schoss in seinen ersten fünf Spielen in der heurigen Vorbereitungszeit fünf Tore. Auch beim gestrigen 5:3-Sieg gegen Ipswich Town (den neuen Klub des bisherigen West Ham-Ersatzkeepers Richard Wright) war er mit dabei, als er ab der 23. Minute den wieder einmal angeschlagenen Craig Bellamy ersetzte. Der farbige 19-jährige Angreifer kommt aus West Hams berühmter Jugend-Akademie und gehört noch dem Kader von Kevin Keens Reserve Team an. Einen Bericht über Zavon Hines kann man hier lesen.
o Ein weiterer Neunzehnjähriger, der in der "pre season" regelmäßig dabei war, ist Verteidiger Joe Widdowson. Gegen Ipswich war er über die gesamte Zeit als left back im Einsatz. Besonders machte Widdowson, der seit Juli 2007 als Trainee bei West Ham spielt, im Juli auf sich aufmerksam, als Hammers-Coach Alan Curbishley ihm die schwierige Aufgabe zudachte, beim MLS All-Stars-Match die Bewachung von David Beckham zu übernehmen - eine Mission, die der junge Mann in durchaus beachtlicher Manier löste (Bild). Schließlich tauschte er mit dem England-Star auch das Trikot.
o Weitere Juniors, die an die Tür der Ersten Mannschaft klopfen, sind Junior Stanislas, Jordan Spence und Jack Jeffery. Sie alle werden im Teamkader auf der West Ham-Website - wenn auch noch ohne Rückennummer - bereits angeführt. Der eine oder andere von ihnen könnte noch heuer Jack Collison (19), Freddie Sears (18) und James Tomkins (19), die alle schon in der letzten Saison im first team spielten, oder Mittelfeldspieler Kyel Reid (20), der nach leihweisen Engagements bei Crystal Palace und Barnsley nun auch wieder im Kader steht, nachfolgen.

Monday, 4 August 2008

Bright Future

Im Urlaub las ich in der Times diesen Artikel über Englands schlechtes Abschneiden bei der U 19-EM in Tschechien. Die englischen Youngsters mit den beiden Hammers Freddie Sears und James Tomkins verloren das erste Spiel gegen die Gastgeber 0:2 und lieferten dann eine tolle Partie gegen Italien, die aber leider nur 0:0 endete. Ein 3:0-Sieg gegen Griechenland (ein Tor: Sears, pen - rechts) im letzten Gruppenspiel reichte schließlich nicht mehr zum Aufstieg ins Semifinale.
Das Ausscheiden sei aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, meinte die "Times". Die englischen Burschen hätten technisch einiges drauf und vor allem gegen Italien durchaus überzeugt - nur das Resultat hätte eben nicht gepasst. "The future is bright", meinte der Autor. Gleich mehrere junge Engländer seien in Tschechien mehr als positiv aufgefallen.

Unter diesen sind auch die beiden Vertreter von West Ham United. Hier der entsprechende Teil des Artikels:
"Coming to a Premier League ground near you . . .
The future is bright. England did not get past the group stage in the European Under19 Championship finals, but plenty of home-grown players caught the eye in the Czech Republic:

Jack Cork
(Chelsea)

Stand-in captain who already looks the finished article. Can play in defence or in midfield. Son of Alan, the former Wimbledon forward.

Freddie Sears
(West Ham United)

Livewire striker who could be the next Michael Owen. Scored on his Barclays Premier League debut last season and is a West Ham fanatic.

Ben Mee
(Manchester City)

In the squad only because of injuries, but the centre back has what it takes to make it to the top.

James Tomkins
(West Ham United)

Commanding defender who was thrown in at the deep end at Old Trafford against Manchester United at the end of last season.

Daniel Sturridge
(Manchester City)

Who needs Ronaldinho? The 18-year-old striker is the first player to score in the FA Youth Cup final, the FA Cup and the Premier League in the same season.

Victor Moses
(Crystal Palace)

Who needs John Bostock? Linked with Arsenal, Chelsea and Manchester United, but the 17-year-old signed a four-year deal with the Coca-Cola Championship club yesterday. "

Von Aufholjagden und Verhinderungen, die ein gutes Omen sein könnten

Links: das letzte Strandbad-Ticket. Kärnten ist ab jetzt wieder ein bislang siegloser Verein in der österreichischen Bundesliga - und kein aktueller Urlaubsort mehr.
Das heißt aber nicht, dass mein Urlaub damit schon zu Ende wäre. Nun warten noch einige Tage in Niederösterreich fern von Wien, sodass ich bei Rapids Aufholjagd in der Champions League-Qualifikation voraussichtlich nicht live mitzittern kann.
Letzten Mittwoch gab es in der CL-Qualifikation für Rapid ein grässliches 0:3 auf Zypern, sodass nun ein 4:0-Sieg her muss, um sich vom Europacup nicht schon nach zwei Spielen verabschieden zu müssen.
Vielleicht kein schlechtes Omen, dass ich diesmal im Hanappi-Stadion wieder nicht dabei sein kann - so wie am 20. März 1985 im Europapokal der Cupsieger gegen Dynamo Dresden. Auch damals verlor Rapid das Auswärtsspiel 0:3, um dann zu Hause mit 5:0 zu triumphieren. Die Tore schossen damals Krankl, Lainer, CSSR-Europameister Panenka und der heutige Rapid Coach Peter Pacult (2). In der vorangegangenen Runde gegen gegen Celtic Glasgow und in der folgenden Runde gegen Dynamo Moskau war ich einer von den 16.000 bzw. 20.000 Zuschauern im damals noch nicht "Sankt" Hanappi getauften Stadion, um schließlich am 15. Mai 1985 mit Rapid zum Europacup-Finale nach Rotterdam fahren zu können.
Also: hoffen wir, dass es auch diesmal ein gutes Omen ist, wenn ich bei der angesagten legendären Aufholjagd fehle. Bloß fehle diesmal nicht nur ich, sondern auch ein wirklich profilierter neuer Spieler, der im Mittelfeld Ümit Korkmaz' "explosive pace down the left" ersetzen könnte. Dass man die Millionen, die man für den zu Eintracht Frankfurt gewechselten "winger" lukriert hat, im Sommer nicht in einen wirklich profilierten Spieler investiert hat, könnte sich nun rächen.
Aber weil mein Fehlen beim Rückspiel nach dem Auswärts-0:3 in Larnaka ein gutes Omen ist, wird's gegen Famagusta mit dem Aufstieg in die nächste Runde trotzdem klappen.